Ski Austria Skispringer Stefan Kraft hat am Samstag die Vierschanzentournee mit einer Premiere abgeschlossen. Der 30-jährige Salzburger setzte sich beim Dreikönigsspringen mit einem Vorsprung von 1,3 Punkten auf Ryoyu Kobayashi durch und gewann damit nach drei dritten Plätzen erstmals in seiner Karriere in Bischofshofen.
Der Japaner sicherte sich unterdessen überlegen seinen dritten Triumph in der Gesamtwertung – und das ohne einen einzigen Tagessieg.
Starke Ski Austria Adler, doch Tournee-Traum bleibt unerfüllt
Das letzte Springen der 72. Vierschanzentournee wurde von Anfang an zum Duell zwischen Kraft und Kobayashi um den Tagessieg. Nach dem ersten Durchgang führte der Japaner nach einem Sprung auf 137,0 Meter mit 1,2 Punkten Vorsprung auf den Österreicher. In der Entscheidung landete Kraft dann bei 140 Metern, war damit um einen Meter weiter und setzte sich am Ende mit dem knappen Vorsprung durch. Nach drei dritten Plätzen in den Jahren 2013, 2015 und 2019 triumphierte der Salzburger damit erstmals in seinem Heimspringen.
Kraft sorgte damit aus heimischer Sicht für einen glänzenden Abschluss der Tournee, hatte doch davor Landsmann Jan Hörl in Innsbruck auf dem Bergisel gewonnen. Mit seinem sechsten Saisonsieg baute Kraft auch seine Führung im Gesamtweltcup auf 212 Punkte auf den Deutschen Andreas Wellinger aus. In der ewigen Bestenliste an Podestplätzen hält Kraft nun bei 107 Top-Drei-Platzierungen, es fehlt ihm nur noch eine auf den Finnen Janne Ahonen.
Zum großen Gesamtsieger avancierte auf der Paul-Außerleitner-Schanze Kobayashi. Der 27-Jährige baute im ersten Durchgang seinen Vorsprung auf Verfolger Wellinger auf 19 Punkte aus und konnte damit beruhigt in die Entscheidung gehen. Am Ende lag der Japaner 24,5 Zähler vor dem Deutschen, der sich mit Tagesrang fünf begnügen musste. Für Kobayashi ist es der insgesamt dritte Tourneesieg nach 2018/19 (Grand Slam) und 2021/22. Erstmals seit Ahonen 1998/99 gelang einem Athleten auch das Kunststück, den „Goldenen Adler“ ohne Tagessieg zu holen.
Stefan Kraft (1. Platz Bischofshofen): „„Unglaublich, das zu schaffen zu Hause vor so vielen Fans, so coole Sprünge auszupacken – ich bin nur glücklich. Dafür trainiert man. Das ist pures Adrenalin, Glücksgefühle bis zum Gehtnichtmehr. Die Tournee war sehr gut, und das werde ich jetzt einmal genießen. Gesamtsieg oder nicht, das ist mir jetzt wurscht. Der Sieg daheim entschädigt für alles.“
Presseinfo
Österreichischer Skiverband
06.01.2024