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Mittwochabend, 19:15 Uhr live auf ORF SPORT +, erfolgt das erste Länderspiel von Österreichs Handball Frauen Nationalteam im Jahr der Heim-EURO und das erste unter Neo-Teamchefin Monique Tijsterman.

Gegner ist niemand geringerer als die Handball-Großmacht Norwegen, die im Hinspiel des EHF EURO Cup Heimvorteil genießt. Am Sonntag, 16:00 Uhr live auf ORF SPORT +, folgt das Rückspiel gegen den amtierenden Europameister in Innsbruck. Tickets für das Heimspiel sind über den ÖHB-Ticketshop erhältlich.

Auf Monique Tijsterman werden Mittwochabend viele Augen gerichtet sein. Zum einen, da sie in ihrer Funktion als ÖHB-Teamchefin erstmals an der Seitenlinie steht und zum anderen, da sie wesentlichen Anteil am Aufschwung des Frauen-Handballs in ihrer Heimat, den Niederlanden, trägt. Knapp 30 Jahre war sie innerhalb des niederländischen Handballverbandes für die Talenteförderung zuständig, leitete die Handball-Akademie, aus der zahlreiche Weltstars hervorgingen und die Niederlande es bis an die Weltspitze im Frauen Handball schaffte. Zudem war sie als Trainerin im Nachwuchs tätig und stand kurze Zeit auch dem holländischen Frauen Nationalteam als Cheftrainerin vor.

Spätestens seitdem sie am 2. Februar 2024 als neue Teamchefin vorgestellt wurde, gilt ihre gesamte Aufmerksamkeit und Konzentration dem Österreichischen Handball Frauen Nationalteam. Knapp neun Monate vor Beginn der Heim-EURO, leitete sie in den vergangenen Tagen in der Südstadt die ersten Trainingseinheiten und wird Mittwochabend erstmals in ihrer neuen Funktion an der Seitenlinie stehen. Das erste Ziel ist auch bereits definiert, Monique Tijsterman: „Ich will sehen, dass wir das umsetzen, was wir in den ersten Trainingseinheiten einstudiert haben. Danach definieren wir für Sonntag neue Ziele an denen wir bis dahin arbeiten.“

Wie schon bei der WM 2023 vor drei Monaten gilt man gegen Norwegen als Underdog. Die Skandinavierinnen holten bei ihrer Heim-WM Silber und sind zudem amtierender Europameister. „Norwegen ist physisch unglaublich stark. Wenn du gegen sie einen Fehler machst, sind sie im Gegenstoß gnadenlos. Im Angriff gehen sie viel ins Eins gegen Eins und sind da nur schwer zu stoppen“, analysiert die Neo-Teamchefin. Ein weiteres Plus beim Gegner ist dessen Möglichkeit viel zu variieren, Monique Tijsterman: „Sie sind auf jeder Position mehrfach mit Topspielerinnen ausgestattet, die zudem alle eine etwas andere Spielanlage mitbringen. Das macht es zusätzlich schwer, sich auf ihr Spiel einzustellen.“

Dagegenhalten will man mit einer aggressiven Deckung, über die man im Idealfall selbst in den Gegenstoß kommt. Im Angriff gilt es den Ball kontrolliert laufen zu lassen und die Lücken zu suchen. „Die Spiele gegen Norwegen werden uns aufzeigen, woran wir in der Deckung arbeiten müssen und wo wir selbst stehen. Norwegen ist Favorit in den beiden Spielen, aber auch sie sind nur Menschen und man weiß nie“, erklärt Monique Tijstermanabschließen.
 

Head to Head AUT vs. NOR

Bilanz: 31 Spiele, 8 Siege, 2 Unentschieden, 21 Niederlagen
 

Norwegen vs. Österreich
28. Februar 2024, 19:15 Uhr, Halden (NOR), Live auf ORF SPORT +

Österreich vs. Norwegen
3. März 2024, 16:00 Uhr, Innsbruck, Live auf ORF SPORT +
ÖHB-Ticketshop

Österreich vs. Schweiz
3. April 2024

Ungarn vs. Österreich
Sa., 6. April 2024, 17:00 Uhr, Györ (HUN)

Bereits gespielt
Schweiz vs. Österreich 33:27 (18:11)
Mi., 11. Oktober 2023, 18:15 Uhr, St. Gallen
Match Report

Österreich vs. Ungarn 32:34 (15:19)
So., 15. Oktober 2023, 17:00 Uhr, Multiversum Schwechat
Match Report

28. November bis 15. Dezember 2024

Ausrichter: Österreich, Schweiz, Ungarn
Titelverteidiger: Norwegen
Spielorte: Basel (SUI), Innsbruck (AUT), Debrecen (HUN), Wien (AUT)
Offizielle Website: https://catchthespirit2024.com

Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2024
Gruppe 1: Kroatien, Rumänien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina
Gruppe 2: Deutschland, Slowakei, Ukraine, Israel
Gruppe 3: Niederlande, Tschechische Republik, Portugal, Finnland
Gruppe 4: Frankreich, Slowenien, Italien, Lettland
Gruppe 5: Spanien, Nordmazedonien, Litauen, Aserbaidschan
Gruppe 6: Montenegro, Serbien, Türkiye, Bulgarien
Gruppe 7: Schweden, Island, Färöer Inseln, Luxemburg
Gruppe 8: Dänemark, Polen, Kosovo

Spieltermine
Die Women’s EHF EURO 2024 Qualifiers und der Women’s EHF EURO CUP 2024 werden in drei Perioden mit je zwei Spielen (sechs Runden) ausgetragen, da der Spielplan auf vier Mannschaften in jeder Gruppe basiert. Der Spielplan für die Gruppe 8 wird zu gegebener Zeit festgelegt.

RUNDE 1: Mittwoch 11 – Donnerstag 12 Oktober 2023
RUNDE 2: Samstag 14 – Sonntag 15 Oktober 2023
RUNDE 3: Mittwoch 28 – Donnerstag 29 Februar 2024
RUNDE 4: Samstag 2 – Sonntag 3 März 2024
RUNDE 5: Mittwoch 3 – Donnerstag 4 April 2024
RUNDE 6: Sonntag, 7. April 2024 (18:00 Uhr MESZ)

Monique Tijsterman: “Run like hell”

Die ersten Trainingseinheiten unter Neo-Teamchefin Monique Tijsterman sind absolviert. Im Interview spricht die Holländerin über die österreichische Mentalität, ihre Spiel-Philosophie, worauf sie Wert legt und was bis zur Heim-EURO Ende des Jahres noch passieren muss. Am Mittwoch, 19:15 Uhr live auf ORF SPORT +. bestreitet man in Halden (NOR) gegen Norwegen das erste Länderspiel unter der Führung von Monique Tijsterman. Am Sonntag, 16:00 Uhr live auf ORF SPORT +, folgt das Rückspiel gegen den amtierenden Europameister im Rahmen des EHF EURO Cup. Tickets für das Heimspiel sind über den ÖHB-Ticketshop erhältlich.

Monique, wie rasch hast du dich eingelebt? Wie kommst du mit der österreichischen Mentalität zurecht?
Monique Tijsterman: „Ich habe nicht das Gefühl, dass zwischen Österreich und den Niederlanden ein großer Unterschied in der Mentalität besteht. Ich fühle mich hier sehr wohl und wurde von allen gut aufgenommen. Auch in den Telefonaten im Vorfeld hatte ich schon das Gefühl, dass die Chemie passt. Das wurde mir auch bestätigt. Wir hatten definitiv einen guten Start und auch die erste Begrüßung war bereits sehr herzlich.“

Worauf liegt dein Hauptaugenmerk in der Entwicklung des Nationalteams Richtung Heim-EURO?
Monique Tijsterman: „In der Schnelligkeit und in einer aggressiven Deckung. Unser Ziel ist, so schnell wie möglich in Ballbesitz und in den Gegenstoß zu kommen. Wenn wir im Angriff sind, gilt es geduldig zu sein und die Lücken zu suchen. Wir werden uns im Angriff zunächst auf bestimmte Spielzüge fokussieren und darauf, diese bestmöglich zu Ende zu spielen. Das Motto lautet ´Run like hell´. Bei anderen Nationen, speziell bei den Topnationen, spielt der Kern der Mannschaft seit vielen Jahren zusammen. Teils von der Jugend weg. Da sind diese Nationen ein bisschen weiter als wir. Von daher brauchen wir auch Zeit.“

Wie würdest du dich selbst beschreiben? Welcher Typ Trainerin bist du?
Monique Tijsterman: „Früher war ich streng. Jetzt ist mir vor allem eine offene Kommunikation wichtig. Es gibt viele erfahrene Spielerinnen im Team, die auch bei Top-Vereinen engagiert sind. Die wissen, was sie spielen müssen. Mir ist wichtig, dass wir uns viel austauschen und über unsere Stärken und die des Gegners reden. Wenn es sein muss, gebe ich allerdings auch schon mal die Richtung vor.“

Du hast dir viele Videos vom Nationalteam angesehen, um dich vorzubereiten. Was ist dein Eindruck? Wie viel Potential steckt in der Mannschaft?
Monique Tijsterman: „Wir alle haben noch die Möglichkeit uns zu steigern bis zur Heim-EURO. Und das ist auch das Ziel, die Spielerinnen auf ihr Toplevel zu bringen bis Ende des Jahres. Es drängen einige junge Spielerinnen nach. Die brauchen natürlich noch Zeit, haben aber viel Potential. Ich denke, dass wir überall noch zulegen können.“

In neun Monaten startet bereits die Heim-EURO. Gibst du den Spielerinnen Hausaufgaben mit, damit sie bis dahin physisch und mental auf einem Toplevel sind?
Monique Tijsterman: „Ja. Sie haben auch jetzt schon vor dem ersten gemeinsamen Team-Lehrgang Hausaufgaben bekommen. Alle mussten sich nochmals das Spiel gegen Norwegen von der WM 2023 ansehen und aufschreiben, was wir als Team gut gemacht haben, was sie als Spielerin gut gemacht hat, aber genauso auch, was nicht funktioniert hat. Wir führen zudem viele Gespräche mit den Spielerinnen persönlich darüber, was sie brauchen von uns und das wird sehr gut angenommen. Im Betreuerstab sehen wir uns genau an, was jede einzelne Spielerin bis zur EURO braucht, um ihr individuelles Toplevel zu erreichen. Der nächste Schritt ist, dass jede Spielerin ein auf sie zugeschnittenes Programm mitbekommt.“

Am Dienstag bricht das Nationalteam nach Norwegen auf, wo man in Halden am 28. Februar, 19:15 Uhr live auf ORF SPORT +, auf den amtierenden Europameister trifft. Am 3. März, 16:00 Uhr auf ORF SPORT +, bestreitet man in Innsbruck das erste Heimspiel im Jahr der Heim-EURO. Innsbruck wird Ende des Jahres bei der Women´s EHF EURO 2024 zwei Vorrundengruppen beheimaten. In Wien wird eine Hauptrundengruppe sowie das Finalwochenende steigen.
 

 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

27.02.2024