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Sarah Dreier und Johanna Hiemer holten beim heutigen Vertical Weltcuprennen in Schladming einen Doppelsieg für die Geschichtsbücher.

Bei den Herren sorgte Christof Hochenwarter mit Platz 4 für sein bestes Weltcupresultat.

Der Heimweltcup der Skibergsteiger auf der Planai 2024 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Die Vorjahresgewinnerin Sarah Dreier und die Schladmingerin Johanna Hiemer sorgen beim Verticalrennen für einen sensationellen Doppelsieg. Dabei lassen die beiden Ski Austria Damen von Beginn an nichts anbrennen. Vom Start weg setzte sich das Duo an die Spitze des Feldes, wobei zunächst eher Hiemer das Tempo vorgab. Bereits nach rund einem Drittel des Rennens hatten die ÖSV-Athletinnen einen deutlichen Vorsprung auf die Verfolgerinnen aufgebaut. Im letzten Drittel konnte Sarah Dreier nochmals das ohnehin hohe Tempo forcieren und so auch ein Polster zu ihrer Teamkollegin schaffen. Mit großem Jubel wurde die Salzburgerin von der zahlreichen Fans im Zielgelände empfangen und querte nach 23:23.13 Minuten die Ziellinie. 23 Sekunden später feierte Johanna Hiemer ihren ersten Podestplatz im Vertical Weltcup und sorgte so für den historischen Doppelsieg in rot-weiß-rot.

Christof Hochenwarter auf Platz 4
Bei den Herren sah es lange Zeit ebenfalls nach einem Podestplatz aus. Der Kärntner Christof Hochenwarter hielt sich zu Beginn des Rennens auf Platz 6, legte jedoch stetig zu und stand zwischenzeitlich bereits mit einem Fuß auf dem Podest. Im letzten Teil der Strecke musste der 26-jährige jedoch den enorm starken Franzosen Thibault Anselmet ziehen lassen, der im Zielsprint sogar noch den Italiener Federico Nicolini einholte und schließlich auf dem 2. Platz ins Ziel kam. Christof Hochwarter belegte am Ende einen ausgezeichneten 4. Platz und damit sein bestes Weltcupergebnis bisher. Der Sieg ging wenig überraschend an den Schweizer Remi Bonnet, der 18:52.27 Minuten für die rund 600 Höhenmeter benötigte.

Sein bestes Weltcupresultat stellte Daniel Ganahl ein. Der Vorarlberger kam erneut in den Top-10 ins Ziel und landete, wie im Vorjahr, auf Platz 7. Wiederum Top-15 und damit ein ausgesprochen starkes Rennen zeigte der erst 20-jährige Nils Oberauer, der Platz 12 belegte. Paul Verbnjak hatte mit Magenbeschwerden zu kämpfen und konnte sicherlich nicht seine wahre Leistung zeigen. Der Kärntner kam auf Platz 16 ins Ziel. Bestleistung zeigte auch der junge Salzburger Hannes Lohfeyer, der mit Platz 20 sein bestes Weltcupergebnis erzielte. Ein starkes Weltcupdebüt gab Kevin Hinterberger. Der Salzburger lief bei seinem ersten Weltcuprennen auf Anhieb in die Top-30 und belegte Rang 22. Direkt dahinter kam der 20-jährige Steirer Julian Tritscher ins Ziel und kann sich erneut über eine tolle Leistung freuen. Nach längerer Krankheitspause stand auch Armin Höfl beim Vertical auf der Planai wieder am Start. Der Steirer zeigte eine solide Leistung und überquerte als 25. die Ziellinie.

Morgen: Nachtsprint auf der Planai
Am morgigen Samstag geht im Planai Stadion der Nacht-Sprint über die Bühne. Die Qualifikation beginnt um 17 Uhr und ab 17:45 Uhr kämpfen die weltbesten Skibergsteiger Kopf-an-Kopf in den Heats um die begehrten Finalplätze.

Sarah Dreier:
„Ich bin sprachlos. Es so ein überwältigender Tag für uns, für unseren Sport und ich freue mich riesig für Johanna. Es war ein hartes Rennen und auch ein enger Kampf mit Johanna. Wir haben uns gegenseitig so enorm gepusht, das war unglaublich. Es ist einfach wunderschön, wenn man mit seiner Teampartnerin und Freundin diesen Doppelsieg feiern darf – noch dazu vor so einer tollen Kulisse mit den vielen Freunden und Fans.“

Johanna Hiemer:
„Ich bin so glücklich über diesen Tag. Ich habe mich schon beim Aufwärmen richtig gut gefühlt und irgendwie auch vom Heim-Podium geträumt. Dass es jetzt ein Doppelsieg mit Sarah gemeinsam geworden ist, ist einfach unglaublich.“

Christof Hochenwarter:
„Ich bin Mega Happy. Ich konnte erst ein paar Plätze gut machen und lag eigentlich auf Podiumskurs. Am Ende haben dann ein paar Körner gefehlt, aber trotzdem bin ich richtig zufrieden mit meiner Leistung. Der 4. Platz ist gleichzeitig mein bestes Weltcupergebnis – so kann es gern weiter gehen.“

Daniel Ganahl:
„Ich bin zunächst etwas schleppend weggekommen, konnte dann aber gut attackieren und mich Platz für Platz nach vorne arbeiten. Mit dem 7. Platz bin ich absolut zufrieden. Wieder ein Top-10 Ergebnis und überhaupt ist es meine beste Saison bisher. Das heute war sicherlich wieder ein schöner Höhepunkt, auch was die Stimmung entlang der Strecke und die gesamte Leistung des Teams anbelangt.“

Nils Oberauer:
„Das war weitaus mein bestes Weltcupergebnis im Vertical bisher. Es waren so viele Zuschauer, die Familie und Freunde an der Strecke, die mich richtig nach oben gepusht haben. Ich bin überglücklich. Die Top-10 sind jetzt nicht weit und darauf kann ich aufbauen.“
 


 

Rot-weiß-rotes Viertelfinale bei grandiosem Nachtsprint

Mit dem spektakulären Nachtsprint ging der Weltcup der Skibergsteiger in Schladming am heutigen Samstag zu Ende. Für das Ski Austria Team endete der Abend im Viertelfinale, wo Johanna Hiemer und Julian Tritscher, als beste Österreicher, die Plätze 21 und 20 belegten.

Die weltbesten Skibergsteiger erlebten heute in Schladming das wohl spektakulärste Sprintrennen der Saison. Der Nachtsprint bei Flutlicht bot den zahlreichen Zuschauern, wie den Sportler:innen Stimmung und Spannung pur. Nach dem historischen Doppelsieg von Sarah Dreier und Johanna Hiemer beim gestrigen Vertical Rennen, konnte das ÖSV-Team heute nicht um die Podestplätze mitreden. Für Johanna Hiemer, die noch vor einer Woche im Martelltal den Einzug ins große Finale geschafft hatte, endete der Abend diesmal bereits im Viertelfinale. Die Schladmingerin musste einerseits der Anstrengung des Vortages, andererseits kleineren Wechselfehlern Tribut zollen und verpasste als 21. den Halbfinaleinzug. Auch für Vertical-Spezialistin Sarah Dreier war im Viertelfinale Endstation. Die Salzburgerin belegte am Ende Rang 24. Der Sieg ging in einem packenden Finalthriller an Caroline Ulrich (SUI), die sich mit Emily Harrop (FRA) ein enges Kopf-an-Kopf Rennen lieferte. Ebenso spannend entwickelte sich der Kampf um Platz 3 zwischen Tatjana Paller (GER) und Marianne Fatton (FRA), den die Französin beim letzten Wechsel und in der letzten Abfahrt hauchdünn für sich entscheiden konnte.

Tritscher überrascht bei den Herren
Bei den Herren lagen die Hoffnungen auf Paul Verbnjak, der vergangene Woche seinen ersten Sprint Top-10 Platz erzielen konnte und dem Tiroler Andreas Mayer, der sich zuletzt konstant in Richtung Semifinale entwickelt hatte. Letzendlich war aber für die beiden 22-jährigen mit den Plätzen 23 und 29 im Viertelfinale Schluss. Während Verbnjak einen enorm schnellen Heat erwischte und das Tempo schlichtweg nicht mitgehen konnte, startete Mayer stark in den Heat. Im engen Zweikampf in den „Diamanten“ verlor der Tiroler den Ski, womit das Rennen für ihn gelaufen war. Für eine Überraschung sorgte hingegen der erst 20-jährige Julian Tritscher, der zuletzt beim Saisonstart im November in einem Sprintrennen am Start stand und mit entsprechend geringen Erwartungen in die Qualifikation ging. Im Viertelfinale zeigte der Steirer dann eine beeindruckende Leistung und belegte am Ende, als bester Österreicher, Platz 20. Armin Höfl und Daniel Zugg verpassten den Einzug ins Finale der besten 30. Der Sieg ging an den Spanier Oriol Cardona-Coll vor dem Franzosen Thibault Anselmet. Das Podium komplettierte der Belgier Maximilien Drion de Chapois.

Julian Tritscher:
„Ich bin ohne große Erwartungen und ohne Druck in das heutige Rennen gegangen. Das war vielleicht auch mein Vorteil. Ich konnte die unglaubliche Stimmung, die vielen Zuschauer und das tolle Ambiente vollends genießen. Mit dem 20. Platz bin ich natürlich richtig happy. Das ist mein bisher bestes Sprint Weltcup Ergebnis.“

Andreas Mayer:
„In der Qualifikation ist es wieder richtig gut gelaufen und ich hatte wirklich das Gefühl, dass es heute weit nach vorne gehen kann. Im Viertelfinale hatte ich dann Pech. In den Diamanten ist mir ein Kontrahent auf die Bindung getreten und dadurch habe ich meinen Ski verloren. Damit war das Rennen natürlich vorbei. Schade, aber es war trotzdem ein Erlebnis vor solch einer Kulisse zu laufen.“

Paul Verbnjak:
„Das einzig Positive war heute das Event. Top-Organisation, Top-Strecke und eine unglaubliche Stimmung. Mein Viertelfinal-Heat war einfach brutal schnell und das Tempo konnte ich nicht mitgehen. Jetzt haben wir nochmal eine längere Weltcup-Pause und da heißt es, sich gezielt auf das Finale im April vorzubereiten und einen guten Saisonabschluss schaffen.“

Johanna Hiemer:
„Das war eine unglaubliche Bühne, die wir heute für unseren Sport geboten bekommen haben und wir müssen uns zuerst einmal bei allen Beteiligten für dieses großartige Event in meinem „Wohnzimmer“ bedanken. Ich wäre heute gerne weiter nach vorne gelaufen, aber ich hatte einfach ein paar kleine Fehler zuviel. Nichtsdestotrotz war es ein super erfolgreiches Wochenende für das ganze Team und natürlich auch für mich persönlich.“

Presseinfo
Österreichischer Skiverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport ÖSV-Kanal

02.03.2024


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