Titelverteidiger SK Puntigamer Sturm Graz folgt dem SK Rapid in das Finale des UNIQA ÖFB Cup. Die Steirer können sich im Halbfinale 4:3 gegen den FC Red Bull Salzburg durchsetzen. William Böving, Tomi Horvat, David Schnegg und Niklas Geyrhofer bzw. Oumar Solet, Luka Sucic und Aleksa Terzic zeigen sich in der Red Bull Arena für die Tore verantwortlich.
Rapid besiegte den DSV Leoben GGMT Revolution am gestrigen Mittwoch mit 3:0. Das Duell um den Titel findet am Mittwoch, 1. Mai (17:00 Uhr, LIVE in ORF 1) im Wörthersee Stadion Klagenfurt statt und bedeutet eine Neuauflage des Vorjahresfinales. Bereits in der Saison 2022/23 traf Sturm auf Rapid. Die Grazer gewannen 2:0.
Ticketinfos für das Finale werden zeitnah bekanntgegeben.
Sturm besteht in hochklassigem Halbfinale
Beide Teams gehen im Topspiel von Beginn an ein hohes Tempo. Der erste Abschluss von Salzburgs Daouda Guindo stellt kein Problem für Tormann Vitezslav Jaros dar (3.). Auf der Gegenseite köpft Niklas Geyrhofer nach einer Ecke knapp vorbei (5.).
Das Spiel hat weiter viele Offensivszenen zu bieten. Bei einem Schuss von Karim Konate ist erneut Vitezslav Jaros zur Stelle (6.). In der 11. Minute darf Salzburg dann die frühe Führung bejubeln: Nach einem Eckball von Maurits Kjaergaard verlängert Flavius Daniliuc mit dem Kopf und Oumar Solet trifft per Volley aus kurzer Distanz zum 1:0.
Kurz darauf vergibt Karim Konate die nächste gute Chance der Gastgeber (13.). Sturm ist bemüht eine Reaktion zu zeigen. Beim letzten Pass fehlt vorerst aber auf beiden Seiten die Genauigkeit.
In der 25. Minute gelingt den Grazern durch eine schöne Kombination der Ausgleich. Otar Kiteishvili spielt den Ball stark in die Tiefe, Tomi Horvat legt in die Mitte ab und der heranstürmende William Böving schiebt ein – 1:1.
Die Begegnung ist weiter völlig offen. Salzburg spielt eine vielversprechende Kontermöglichkeit zu unsauber aus (36.). Oumar Solet trifft den Ball anschließend mit einem Fallrückzieher nicht richtig (38.). Bei Sturm schafft es Otar Kiteishvili das Spielgerät in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle zu bringen (39.). Ein Flachschuss aus der Drehung von William Böving geht an der linken Ecke vorbei (43.).
Kurz nach der Pause sorgt Sturm durch Mika Biereth für die vermeintliche Führung (46.). Assistgeber Jusuf Gazibegovic steht aber im Abseits. Kein Treffer. Auf der anderen Seite des Platzes vergibt Flavius Daniliuc eine Top-Gelegenheit, schießt drüber (50.).
Die Grazer schalten blitzschnell wieder in die Offensive und können das Spiel drehen. Tomi Horvat kommt zentral im Strafraum zum Abschluss, zieht aus der Drehung ab und Alexander Schlager rutscht der Ball durch – 2:1 für Sturm (51.).
Salzburg macht wieder mehr für das Spiel und sucht den Weg nach vorne. Oscar Gloukh trifft nur das Außennetz (59.). Bei den Gästen scheitert William Böving an Alexander Schlager (66.).
Sturm kann Kapital aus den sich ergebenden Räumen schlagen und zeigt sich weiter als kaltschnäuzigeres Team. Mika Biereth bedient David Schnegg und der Außenverteidiger trifft von der Strafraumgrenze flach zum 3:1 in die rechte Ecke (71.).
Doch die Gastgeber haben die Antwort parat. Fernando spielt auf Luka Sucic und der Joker verkürzt mit einem Schuss aus spitzem Winkel in die kurze Ecke zum 2:3 (80.). Der Zwei-Tore-Vorsprung der Grazer sollte aber bald wiederhergestellt sein, denn die Ilzer-Elf kann mit der nächsten Offensivaktion zurückschlagen.
Niklas Geyrhofer wird nach einer Ecke von Tomi Horvat völlig allein gelassen und köpft unbedrängt zum 4:2 ein (81.). Durch einen schönen Schlenzer des kurz zuvor eingewechselten Aleksa Terzic gelingt Salzburg in der 90. Minute noch das 3:4. Dabei bleibt es dann aber auch.
Sturm kann sich an Salzburg für das 0:1 am vergangenen Sonntag in der ADMIRAL Bundesliga revanchieren und darf weiter von der Titelverteidigung im UNIQA ÖFB Cup träumen. Im Vorjahr warfen die Grazer die Mozartstädter mit einem 5:4 im Elfmeterschießen bereits im Viertelfinale aus dem Bewerb.
Salzburg konnte den Cup in den letzten zehn Jahren achtmal gewinnen, geht heuer aber nun zum zweiten Mal in Folge leer aus.
Stimmen zum Spiel:
Sturm-Trainer Christian Ilzer: „Es war ganz, ganz wichtig, dass wir gut auf das frühe Gegentor reagiert haben. Nach dem 1:1 waren wir auf Zug. Wir sind von Minute zu Minute besser geworden und auch sensationell aus der Halbzeit gekommen. Die zweite Hälfte war top. Wir haben wenig zugelassen und viele Torchancen gehabt. Unterm Strich war es ein verdienter Sieg, der unheimlich guttut.“
Sturm-Torschütze David Schnegg: „Unsere Fans haben für eine super Stimmung im Stadion gesorgt. Wir haben uns vom frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und haben gewusst, dass wir gut drauf sind. Schlussendlich war es, glaube ich, ein hochverdienter Sieg.“
Salzburg-Torwart Alexander Schlager: „In Summe war es kein optimaler Tag, auch von meiner Seite. Trotzdem geht das Leben weiter. Wir werden versuchen, an manchen Dingen zu arbeiten und konzentrieren uns auf die kommenden Aufgaben.“
Halbfinale 2 | UNIQA ÖFB Cup
FC Red Bull Salzburg vs. SK Puntigamer Sturm Graz 3:4 (1:1)
Tore: Solet (11.), Sucic (80.), Terzic (90.) bzw. Böving (25.), Horvat (52.), Schnegg (71.), Geyrhofer (81.)
FC Red Bull Salzburg: A. Schlager – Daniliuc, Solet (76./Koita), Pavlovic, Guindo – Diambou – Bidstrup (55./Sucic), Gloukh, Kjaergaard (89./Terzic) – Ratkov (46./Simic), Konate (56. Fernando)
SK Puntigamer Sturm Graz: Jaros – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Geyrhofer – Horvat (83./Hierländer), Kiteishvili (91./Serrano), Prass – Biereth (76./Jatta), Böving (83./Camara)
04.04.2024