Dem EC Red Bull Salzburg gelang in einem von Turnarounds, Führungswechseln und zwei Overtimes bzw. elf Treffern geprägten Finalspiel der Serienausgleich gegen den EC-KAC in der „best-of-seven“-Finalserie der win2day ICE Hockey League.
Für das Game-Winning-Goal in der zweiten Overtime sorgte Troy Bourke in der 82. Minute, der die Red Bulls zuvor auch in die Verlängerung schoss. Spiel fünf des Finales folgt am Sonntag in Klagenfurt.
Der EC-KAC erwischte einen Blitzstart in das vierte Finalspiel der win2day ICE Hockey League. Nach gerade einmal 95 Sekunden stellte Thomas Hundertpfund, nach einem abgewehrten Bischofberger-Schuss, per Rebound auf 1:0. Für Hundertpfund war dies bereits sein 33. Playoff-Karriere-Tor – damit zog er mit dem bisherigen Rekordhalter und Legende Thomas Koch gleich. Die Klagenfurter blieben im ersten Abschnitt die absolut dominierende Mannschaft und entschärften den EC Red Bull Salzburg beinahe vollständig. In Überzahl gelang dann Lukas Haudum – der Top-Playoff-Torschütze des KAC dieser Saison – in der zehnten Minute durch einen sehenswerten Move in Überzahl das 2:0.
Im zweiten Abschnitt wendete sich das Blatt spätestens ab der 23. Minute. Nach einem Energieanfall von Lucas Thaler über links erzielte Ryan Murphy den Anschlusstreffer. Aufgerüttelt durch dieses Tor kamen die Red Bulls voll ins Spiel. Nach einer 5 Minuten + Spieldauer-Strafe von Finn van Ee konnte Peter Hochkofler in Überzahl seine 15 Spiele andauernde Torsperre durchbrechen und stellte auf 2:2. Die Gastgeber blieben auch weiterhin am Drücker: Der erst 20-jährige Philipp Sinn, der in den Playoffs immer wieder starke Leistungen bot, reagierte bei einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Sebastian Dahm am schnellsten und brachte die Red Bulls mit seinem ersten Playoff-Tor in seiner Karriere mit 3:2 in Führung.
Der EC-KAC schüttelte den ernüchternden Mittelabschnitt schnell ab und startete mit Druck in die finalen 20 Minuten. In der 43. Minute belohnte Matt Fraser die „Rotjacken“ und sorgte für den 3:3-Ausgleich. In weiterer Folge ging es Schlag auf Schlag: Dennis Robertson hatte nur drei Minuten später die Antwort parat und brachte Salzburg in der 46. Minute zum zweiten Mal in dieser Begegnung in Führung. Doch die Tore fielen nun im Minutentakt: Matt Fraser glich in der 47. Minute zum zweiten Mal aus, ehe in der 48. Minute David Maier – mit seinem ersten Playoff-Tor überhaupt – für die erneute KAC-Führung sorgte. Obwohl der KAC nun wieder die Kontrolle über die Begegnung zu haben schien, gelang Troy Bourke durch einen glücklich abgefälschten Wrap-around der Ausgleich und die Begegnung musste in der Verlängerung entschieden werden.
In der ersten Overtime – für Salzburg war dies bereits die dritte Verlängerung in den letzten zehn Tagen – folgte dann die längste torlose Zeit der gesamten Begegnung. Nach zahlreichen Chancen auf beiden Seiten ließ Raphael Herburger für den EC-KAC wohl die größte Chance der ersten Overtime aus. Nach torlosen 20 Minuten wurde das vierte Finalspiel im Drei-gegen-Drei fortgesetzt. In der zweiten Verlängerung ging es dann rasch: Troy Bourke, der die Red Bulls zuvor auch in die Verlängerung schoss, sorgte schließlich in der 82. Minute für die Erlösung des EC Red Bull Salzburg und den 2:2 Serienausgleich. Am Sonntag wechselt die Serie für das fünfte Finalspiel wieder nach Klagenfurt.
win2day ICE Hockey League | 12.04.2024 | Finale 4:
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:5 OT-2 (0:2,3:0,2:3)
Referees: NIKOLIC M., OFNER, Durmis, Konc.
Stand in der „best-of-7“-Serie: 2:2
Goals RBS: Murphy (23.), Hochkofler (25./pp1), Sinn (35.), Robertson (46.), Bourke (54.;82.)
Goals KAC: Hundertpfund (2.), Haudum (10./pp1), Fraser (43;47./pp1), Maier (48.)
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12.04.2024