Aufmacherbild für Artikel

© Sportreport

FC Red Bull Salzburg-Tormann Alexander Schlager und Sky Experte Andreas Herzog waren zu Gast beim Sky Sport Austria Podcast „DAB | Der Audiobeweis“ Spezial EURO 2024.

Alexander Schlager (FC Red Bull Salzburg):
…über seinen Tagesablauf mit Knieverletzung: „Es zieht sich ein bisschen. Viel Freizeit gibt es aber auch nicht. Ich bin frühs bis abends mit Physiotherapeuten, Ärzten und Trainern umgeben und dadurch ist der Terminkalender echt voll. Das ist gut, weil ich dadurch echt Fortschritte mache. Hoffentlich stehe ich bald wieder auf dem Platz.“

…über seinen Verletzungsstand: „Momentan vertrage ich die Laufbelastung sehr gut. Wir haben angefangen mit leichten Sprüngen und wenn das alles passt, kann ich ab Ende nächster Woche vielleicht wieder starten. Der Plan sagt gerade, dass ich ab Mitte Juli wieder komplett ins Mannschaftstraining einsteigen kann.“

…über den neuen Salzburg-Trainer Pepijn Lijnders: „Ich habe die ersten Tage sehr positive Eindrücke sammeln können. Er ist ein sehr sympathischer Typ und hat ganz klare Vorstellungen, wie das Ganze funktioniert. Es gibt viele neue Abläufe, die ihm besonders wichtig sind. Das hat aber jeder sehr offen aufgenommen und das ist auch wichtig. Er hat mit vielen Top-Spielern zusammengearbeitet und für uns ist es ein Privileg, mit so einem Trainer zusammenzuarbeiten. Ihm ist wichtig, dass die Abläufe sitzen, wenn wir am Platz stehen. Außerhalb vom Platz darf jeder Mensch sein aber am Platz wird voll marschiert. Wenn jeder mitzieht gibt es keine Probleme. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.“

…über die Saisonziele: „Es ist ganz klar unser Ziel, wieder Meister zu werden. Letzte Saison waren wir nicht konstant genug und Sturm hat das fantastisch gemacht. Es ist passiert und wir wissen, dass wir uns diesen Titel und den Cup-Titel wieder zurückholen wollen. Mit dem Anspruch den wir bei Salzburg haben dürfen wir uns das ruhig zumuten.“

…über den Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition nach der Verpflichtung von Janis Blaswich: „Wenn ich verletzt bin und der Verein Planungssicherheit braucht, ist das nachvollziehbar, dass der Verein so einen Schritt geht. Es ist vom Verein auch nicht unbedingt notwendig, sowas mit mir im Vorhinein zu kommunizieren. Er ist ein absoluter Top-Torhüter. Trotzdem bin ich auch Nationalspieler und brauche mich vor nichts verstecken, auch wenn meine Ausgangssituation verletzungsbedingt nicht optimal ist. Nur wenn mein Knie hundertprozentig fit ist, kann ich den Konkurrenzkampf aufnehmen.“

…über die verpasste EURO: „Wenn man die Bilder sieht, tut das der Seele schon weh. Aber ich habe Kontakt mit den Spielern, wir face-timen und dadurch habe ich das Gefühl, ein bisschen dabei zu sein. Aber es ist ein anderes, ein schmerzhaftes Gefühl, nicht aktiv dazu beitragen und die Atmosphäre aufsaugen zu können. Aber ich bin sehr happy für die ganzen Leute, die die letzten Jahre fantastische Arbeit geleistet haben. Da ist etwas entstanden. Es freut mich von ganzem Herzen, dass es jetzt, wo es darauf ankommt, genauso weitergeht und nochmal eine Schippe draufgelegt wird.“

…über ÖFB-Tormann Patrick Pentz: „Er ist in einer Superform und spielt ein Superturnier. Die Gruppenphase war aus seiner Sicht optimal. Es war genauso für mich zu erwarten. Ich habe ihm vor dem Turnier alles Gute gewünscht. Wir haben alle gemeinsam daran gearbeitet. Für ihn war sicher die Quali nicht leicht, als ich gespielt habe. Aber jetzt ist seine Zeit.“

…über die sogenannte Todesgruppe: „Überraschend war der Gruppensieg nicht. Wir wussten vor der EURO, dass das eine schwierige Gruppe ist. Aber wir haben immer gesagt, wenn wir es hinkriegen, unsere Leistung auf den Platz bringen, können wir gegen jede Mannschaft in der Gruppe gewinnen. Diese Energie sieht man gerade in der Mannschaft. Die gehen da raus um das Spiel zu gewinnen. Es wird sich nach einem Tackling abgeklatscht. Man merkt, jeder will dem anderen helfen.“

…über Ralf Rangnick: „Er strahlt sehr viel Sicherheit aus und das gibt den Spielern dasselbe Gefühl. Und er hat eine klare Vision und gibt jedem Spieler das Gefühl, ihm zu vertrauen. Er hat in zwei Jahren diese Idee von Fußball und die Menschenführung harmonieren lassen. Das macht es den Spielern sehr angenehm. Du fühlst dich dort sehr wohl, weil du klare Sicherheitsplätze und diese Idee hast. Wenn ich die Aufstellung vor dem Spiel sehe, denke ich nicht einmal darüber nach wieso er so aufstellt. Er kommuniziert sehr genau, warum er seine Entscheidungen trifft und dadurch gibt es nichts, was die Gedankenspirale anwirft. Er gibt das Gefühl, dass die Elf, die auf dem Platz steht, die beste Elf für diese Situation ist.“

…über Alexander Prass: „Überrascht, dass er Linksverteidiger spielt, bin ich nicht. Er hat die Position immer mal wieder gespielt. Er hat sich in den letzten Jahren extrem gut entwickelt. Er ist auf dem Niveau angekommen. Unter Ralf Rangnick war er immer ein fixer Bestandteil des Teams. Ich bin gespannt, wo es bei ihm hingeht. Er ist auf einem richtig guten Weg.“

…über Nicolas Seiwald: „Seine Leistungen sind schon beeindruckend. Wenn man beim Verein nicht so viele Einsatzminuten kriegt, ist es beeindruckend, wenn es in den Länderspielen so abgeklärt wirkt. Du hast bei ihm das Gefühl, dass er schon siebzig Länderspiele gespielt hat. Er strahlt so eine Ruhe aus. Selbst wenn er einen Ball verliert, lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen.“

…über Marcel Sabitzer und Marko Arnautovic: „Sobald sie auf dem Platz steht ist da Vollgas. Die marschieren und marschieren und marschieren. Sie haben diesen Willen, immer die Spiele zu gewinnen. Sie leben das vor. Alles, was nicht den Fußball betrifft, halten sie von der Mannschaft fern. Und da habe ich noch nicht erwähnt, dass sie sportlich den Unterschied machen. Sie haben vor allem menschlich ein Gefühl für die Sache und stellen ihr eigenes Ego hintenan. Es ist fantastisch, solche Führungsspieler zu haben.“

…seine Prognose für Österreich in der EURO: „Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn wir die Dynamik aufrechterhalten, traue ich uns alles zu. Und gleichzeitig sind wir so bescheiden und wissen, dass wir auch gegen jeden verlieren können, wenn das nicht der Fall ist. Es ist ganz viel möglich für uns bei der EURO.“

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über den neuen Salzburg-Trainer und ehemaligen Co-Trainer Jürgen Klopps: „Fachlich sind auf dem Niveau alle absolut top. Wenn er ein bisschen angenommen hat, was Klopp für ein Menschenfänger ist und wie er mit den Spielern umgeht dann werden sie in Salzburg sehr viel Erfolg haben.”

…über die Verpflichtung von Janis Blaswich: „Wenn die beiden auf demselben Niveau sind, muss es bei Salzburg das Ziel sein, dass der Österreicher spielt. Diesen Vorteil hat er. Zuerst muss er aber wieder fit sein. Aber dass der Verein in so einer Situation einen richtig guten Torhüter holt, ist verständlich.“

…über Patrick Pentz: „Er muss der Mannschaft Sicherheit geben und das macht er.“

…über den Gruppensieg in der EURO: „Vor der EURO war ich der Meinung, dass wir vom Teamgeist her die beste Mannschaft waren. Wir sind jetzt auf hundert Prozent. Wir sind in den ersten Minuten richtig stark. Und das Entscheidende ist, dass wir dann, wenn das Gegentor fällt, nicht nachlassen. Wir haben gegen Polen und gegen die Niederlande verdient gewonnen. Die Mannnschaft glaubt an sich. Ich glaube, dass wir so in der Ko-Phase gute Möglichkeiten haben.“

…über Ralf Rangnick: „Er macht alles richtig und ich hoffe, dass das noch eine Weile so weitergeht, weil wir so ganz schwer zu schlagen sind.“

…über das Tor von Marcel Sabitzer gegen die Niederlande: „Besser kannst du die Situation nicht machen. Das war nicht in der fünften Minute, sondern zu einem Moment, wo er schon zwölf Kilometer in den Beinen hatte. Die Bayern beißen sich in den Hintern, dass sie ihn haben gehen lassen.“

…über Marko Arnautovic: „Mit seiner Präsenz hat er eine enorme Wichtigkeit. Für die jüngeren Mitspieler ist das ein Zeichen, wenn Marko Arnautovic gegen Van Dijk nicht nachgibt.“

Medieninfo Sky Österreich

26.06.2024