2.721 Zuseher sahen ein Offensivspektakel zwischen den RAIDERS Tirol und den Helvetic Mercenaries. Die Tiroler behielten mit 42:28 die Oberhand und feierten den sechsten Sieg der aktuellen ELF-Saison.
Blitzstart für RAIDERS Tirol
Schon im ersten Drive brachte Philipp Haun das Tiroler Publikum zum Jubeln. Der Wide Receiver verwertete einen schnellen Pass von N’Kosi Perry zu einem 35-Yard Touchdown. Zuvor konnte der US-Quarterback seinen Landsmann Cinque Sweeting stark in Szene setzen – der Neuzugang konnte einen Raumgewinn von 34 Yards erzielen. Von etwaigem Rost nach der Bye-Week war also nichts zu sehen – 7:0 nach PAT und wenigen Spielminuten.
Die Schweizer Antwort blieb im kommenden Drive aus – im Gegenteil wurde ein Pass von Quarterback Clayton getippt und von RAIDERS Defensive Back Milan Faby interceptet. Die Tiroler starteten damit an der gegnerischen 19-Yard-Linie. Tobias Bonatti war wenige Augenblicke später zur Stelle und lief zum Touchdown in die Endzone ein – 14:0.
Davon unbeeindruckt, legten die Mercenaries einen soliden Drive hin, der mit einem Field Goal-Versuch endete – allerdings von den RAIDERS geblockt. Die Offensive übernahm wieder und wollte die Führung weiter ausbauen. Doch Jonathan Falk las N’Kosi Perry perfekt, sprang vor dem Receiver zum Ei, konnte den Ball sichern und sogar zum Touchdown retournieren. Pick Six und damit nur noch 14:7.
Doch noch vor Ende des ersten Viertels stellte Runningback Lukas Haslwanter nach einem langen Drive den Vorsprung von zwei Touchdowns wieder her. Die RAIDERS Tirol erzielten sowohl im Pass- als auch im Laufspiel Erfolge – 21:7.
Schweizer holen auf
Eine lange Angriffsserie der Mercenaries eröffnete das zweite Viertel. Die Schweizer konnten den Ball effizient bewegen und sich kontinuierlich in Richtung Tiroler Endzone begeben. Schlussendlich war es Wide Receiver Darius Robinson, der für den zweiten Touchdown der gäste sorgte – 21:13 nach vergebenem PAT.
Die Antwort der RAIDERS ließ nicht lange auf sich warten. N’Kosi Perry hat mit Cinque Sweetings schon nach wenigen Trainingstagen eine starke Verbindung aufbauen können, die man am Feld sofort zu sehen bekam. Sweeting konnte mehrere Bälle fangen und auch den nächsten Score erzielen – 28:13.
Aber nicht nur das Duo Perry-Sweeting war an diesem Nachmittag gut aufgelegt: Auf Seiten der Schweizer versteckten sich Claylton und Robinson keinesfalls. Der Quarterback warf einen tiefen Pass in die Richtung seines Receivers, der den Ball für einen Raumgewinn von satten 51 Yards aus der Luft fischte. Runningback Morgan Nkule lief anschließend zum Touchdown – 28:19 nach vergebener 2-Pt-Conversion.
Untypisch für dieses Offensivspektakel, mussten die RAIDERS Tirol den folgenden Drive mit einem Punt beenden, der durch einen misslungenen Snap kurz ausfiel. Die Mercenaries standen damit schon in der Hälfte der Tiroler. Und wieder schlugen Clayton und Robinson zu – ein weiterer Touchdown, ziemlich verrückt in der Entstehung, verkürzte den Rückstand auf drei Punkte – 28:25 nach missed PAT.
Einmal gab es noch die Möglichkeit für Punkte vor der Pause, allerdings fand der Field Goal-Versuch von RAIDERS-Kicker Darragh Leader nicht das Ziel.
RAIDERS holen Sieg
Das dritte Viertel startete mit einem Big Play der Tiroler: Mercenaries-Runningback Nkule wurde zum Fumble gezwungen und das freie Ei von Berend Grube aufgenommen. Die Offensive stand schon in der Schweizer Hälfte und Cinque Sweeting versuchte mit viel Herz die Linie zum Touchdown zu überqueren – er wurde aber gerade noch gestoppt. N’Kosi Perry übernahm selbst – 35:25.
Ein Field Goal der Merecanieres brachte nach dem folgenden Drive den neuen Zwischenstand von 35:28 – es blieb also spannend. Die Mercenaries wollten einen langen und erfolgreichen Drive etablieren und ihr Plan schien zunächst aufzugehen. Quarterback Clayton konnte seine Teamkollegen in Szene setzen und so über das Feld marschieren. Allerdings endete die Angriffsserie mit einem Fumble, erzwungen von Devin Taylor und von Ruben Seeber aufgenommen.
Die Hausherren kontrollierte die Uhr, kamen sowohl durch Läufe von Lukas Haslwanter als auch durch Pässe von N’Kosi Perry zum Erfolg. Der Quarterback lief selbst zum Endstand von 42:28. Damit holten sich die RAIDERS Tirol den sechsten Sieg der ELF-Saison 2024.
Die Stimmen:
Jim Herrmann, Head Coach: „Wir haben heute mit sehr vielen jungen Spielern und einigen Neuzugängen gespielt. Sie haben wirklich gut gespielt und das ist gut, weil wir so noch mehr Tiefe in den Kader bekommen.“
N’Kosi Perry: „Es gab ein paar Ups & Downs im Spiel, aber wir haben hart gekämpft und den Sieg geholt. Für die kommende Partie gegen Stuttgart müssen wir nicht viel ändern, sondern einfach unser bestes Spiel abrufen und fehlerfrei spielen. Ohne Penalties und Turnover.“
Tim Unger: „Ich bin nicht wirklich zufrieden heute, wir haben defensive zu viele Fehler gemacht. Das müssen wir besser machen und wieder unsere Standards abrufen. Gegen Stuttgart müssen wir besser spielen. Wir wollen mehr Turnover machen als sie und auch die kleinen Fehler eliminieren.“
Milan Faby: „Ich bin sehr glücklich heute, es war mein erstes Spiel, in dem ich gestartet bin. Ich hatte eine gute Zeit und auch gleich einen Pick – das war schon sehr großartig. Es ging alles sehr schnell, aber ich habe es sehr genossen.“
Medieninfo Raiders Tirol
28.07.2024