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Bei einem Medientermin im Rahmen des Perspektivspielerlehrgangs in der Sportschule Lindabrunn hat Werner Gregoritsch verkündet, dass sich seine über 12-jährige Ära als U21-Teamchef dem Ende zu neigt.

„Ich glaube, jeder weiß, dass es für mich eine große Ehre war und ist, U21-Teamchef zu sein. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich diese Tätigkeit über so viele Jahre ausüben darf. Aber ich habe einfach gemerkt, dass für mich der Zeitpunkt gekommen ist, in Pension zu gehen. Sportdirektor Peter Schöttel und ich haben das dann besprochen und gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass ich diesen Jahrgang noch betreue und mein Amt anschließend niederlege“, so Gregoritsch.

Sportdirektor Peter Schöttel ergänzt: „Wir haben im vergangenen Sommer Gespräche geführt und uns darauf geeinigt, dass der aktuelle U21-Jahrgang der letzte sein wird, den Werner als Teamchef betreut. Werner hat seine Tätigkeit als Teamchef immer mit vollem Herzen ausgeübt. Er hat zahlreiche Spieler in ihrer Entwicklung betreut und viele unserer jetzigen Teamspieler auf ihrem Weg begleitet. Von seinen aktuell 111 Spielen als Teamchef hat er 63 Partien gewonnen und nur 25 verloren. Das ist eine stolze Statistik.“

Nachfolgersuche läuft
Drei Spiele im Rahmen der Qualifikation zur UEFA U21 EURO 2025 stehen im Herbst noch auf dem Programm.

Eine zweite EURO-Teilnahme ist zum Abschluss das erklärte Ziel von Gregoritsch: „Die Zeit als U21-Teamchef war für mich eine wunderschöne. Bei der EURO in Deutschland standen 23 Spieler im Kader, die ich einmal in der U21 trainiert habe. Als ich meinen Sohn im Teamhotel besucht habe, sind alle zu mir gekommen, haben mich begrüßt und sich gefreut, mich zu sehen. Das ist die schönste Anerkennung, die es für einen Trainer von ehemaligen Spielern geben kann. Natürlich wäre es der krönende Abschluss, noch einmal zur Europameisterschaft zu fahren. Die Ausgangslage ist kompliziert, aber ich bin absolut überzeugt, dass wir die Qualität haben, um uns durchzusetzen“, sagt der U21-Teamchef.

Auch sein aktueller Kapitän Matthias Braunöder glaubt noch an die EURO-Teilnahme. Das gesamte Team will den scheidenden Trainer beschenken: „Der Teamchef hat uns über seinen Entschluss informiert. Er hat aber auch klar gesagt, dass wir zuvor noch ein gemeinsames Ziel haben. Wir sind alle davon überzeugt, dass wir es noch zur EM schaffen können. Dafür werden wir in den verbleibenden Spielen alles geben. Wir wollen dem Teamchef einen schönen Abschied bereiten.“

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer stimmt dem zu: „Werner Gregoritsch hat in über zwölf Jahren als U21-Teamchef einen zentralen Beitrag dazu geleistet, dass sich viele seiner Spieler zu Leistungsträgern unseres Nationalteams entwickelt haben. Mit seiner Erfahrung und seinem Gespür für junge Talente hat er es immer wieder geschafft, starke Teams und Charaktere zu formen. Die erstmalige Qualifikation für eine U21-Europameisterschaft 2019 wird immer untrennbar mit seinem Namen verbunden sein. Ich wünsche Werner Gregoritsch und einem Team viel Erfolg für den weiteren Verlauf der EM-Qualifikation. Der eindrucksvolle 2:0-Heimsieg im November gegen Frankreich hat bewiesen, was alles möglich ist. Eine erneute EURO-Teilnahme wäre natürlich der würdige Abschluss seiner Teamchef-Karriere, die er mit vollstem Herzen und größter Leidenschaft gelebt hat. Dafür danke ich ihm herzlich im Namen des ÖFB.“

Einen Nachfolger gibt es, wie Sportdirektor Schöttel sagt, noch keinen: „Ich habe natürlich meine Vorstellungen und Überlegungen. Noch steht ja das Ende von Werners Amtszeit nicht genau fest. Wir werden auf die verschiedenen Szenarien vorbereitet sein. Jetzt hoffen wir natürlich, dass es Werner mit dem U21-Team zum Abschluss noch einmal gelingt, sich für die Endrunde zu qualifizieren.“

Medieninfo ÖFB

29.07.2024


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