Wenn die vielversprechendsten Talente des Landes unter der Anleitung von Teamchef Ralf Rangnick und dessen Trainerteam trainieren, sich alle ÖFB-Teamchefs zusammenfinden, dann ist wieder Perspektivspielerlehrgang.
Drei intensive Trainingseinheiten standen für die ÖFB-Talente auf dem Programm. Nach dem Dienstags-Training entschied Rangnick, seinen Spielern nach tollen Trainingsleistungen eine Verschnaufpause zu geben und den Lehrgang einen Tag früher zu beenden. Auch aus Rücksicht auf den anstehenden Ligastart.
Mit den Leistungen der Burschen zeigt sich der Teamchef sehr zufrieden: „Es ist eine Freude zu sehen, wie sich die Burschen herausfordern und gegenseitig batteln. Es macht einfach großen Spaß, die Jungs zu sehen. Ich freue mich schon, die Jungs in den nächsten ein, zwei, drei Jahren zu verfolgen und beobachten.“
Sportdirektor Peter Schöttel stimmt dem zu: „Die Einheiten waren gut, die Eindrücke positiv – wie immer bei diesem Lehrgang. Es ist eine spannende Gruppe. Wenn da vier Jahrgänge gemeinsam trainieren, angeleitet vom Teamchef mit seinem Trainerteam, vor den Augen aller Teamchefs, dann ist das eine tolle Geschichte.“
Richtiger Weg
Zum dritten Mal fand der Perspektivspielerlehrgang statt. Aus dem ersten Perspektivkader vom November 2022 schafften es mit Leo Querfeld und Matthias Seidl zwei Spieler in den EURO-Kader.
„Es zeigt natürlich, dass die richtigen Spieler ausgewählt wurden. Auch wenn es die Spieler vielleicht auch ohne diesen Lehrgang in den Kader geschafft hätten“, so Schöttel.
Rangnick erklärt die Überlegungen hinter dem Perspektivlehrgang: „Anfangs ging es einmal darum, Kontakt herzustellen und einfach zu schauen, was passiert. So etwas gab es ja vorher noch nicht. Ich glaube auch, dass es so etwas in anderen Ländern nicht gegeben hat. Man muss neue Wege beschreiten. Der erste Lehrgang hat uns dann bestätigt, darum zweifle ich überhaupt nicht an der Sinnhaftigkeit dieses Lehrgangs. Jetzt geht es vor allem darum, dass wir jedes Jahr die richtigen Spieler einladen, damit uns keiner durchrutscht.“
Auch deshalb ist der Perspektivlehrgang zu einem Fixtermin im Jahr geworden. Hauptproblem sei immer, wie Schöttel im Rahmen eines Medientermins sagte, einen geeigneten Termin zu finden. Da müsse man sich auch bei den Vereinen bedanken, weil „sie zu diesem Zeitpunkt keine Abstellungspflicht haben, wir die Spieler aber trotzdem immer bekommen“, so der Sportdirektor.
Der Austausch mit den Vereinen und Akademien liegt dem Sportdirektor und Teamchef am Herzen. Aus diesem Grund waren die Sportdirektoren der ADMIRAL Bundesliga und ADMIRAL 2. Liga, sowie die sportlichen Leiter der Akademien zu einem Treffen nach Lindabrunn eingeladen.
„Wir wollen uns künftig in einem regelmäßigen Austausch bewegen“, erklärt Rangnick. Er führt aus: „Wir wollen sicherstellen, dass Österreich in Zukunft gute Nationalspieler hat. Das geht nur gemeinsam. Die wichtigste Arbeit wird in den Vereinen, den Akademien und LAZ geleistet. Mir ist es wichtig, dass ein Gedankenaustausch stattfindet und wir ein Vertrauensverhältnis aufbauen.“
Wie bereits die vorangegangenen Auflagen war der Perspektivlehrgang wieder ein voller Erfolg, wie Schöttel bestätigt: „Es haben alle so viel Spaß, alle sind mit so viel Engagement dabei, dass es auch dieses Mal wieder eine runde Sache war.“
Ralf Rangnick hält Trainer-Seminar in Kiew
Am Freitag, 2. August wird Teamchef Ralf Rangnick auf Einladung des ukrainischen Fußballverbandes nach Kiew reisen, um seine mehr als 30-jährige Erfahrung mit ukrainischen Trainern zu teilen.
Gemeinsam mit Spielanalyst Stefan Oesen wird Rangnick ein Seminar in Theorie und Praxis für Vertreter des Trainerstabs der ukrainischen Nationalteams, Profi-Klubs und Akademien halten.
Medieninfo ÖFB
31.07.2024