Das Segelduo Lara Vadlau und Lukas Mähr erobern Gold im olympischen 470er Mixed Bewerb. Ein siebenter Platz im entscheidenden Medal-Race reicht, um die Goldmedaille zu fixieren.
Vadlau/Mähr setzten sich in der Gesamtwertung drei Punkte vor Keiju Okada/Miho Yoshioka aus Japan durch. Bronze geht an die Schweden Anton Dahlberg und Lovisa Karlsson. Den Sieg in der letzten Wettfahrt des Medal-Race holte sich Gastgeber Frankreich.
Doppel-Weltmeisterin Lara Vadlau ist in ihrem dritten olympischen Anlauf endlich am Ziel: „Wir sind Olympiasieger, das hört sich verdammt gut an. Das habe ich dem Luki schon draußen am Wasser gesagt. Wir haben daran geglaubt, dass wir eine Medaille holen können, wenn wir gut segeln. Aber Gold, das ist genial!“
Vorschoter Lukas Mähr, der bei den letzten beiden Olympischen Spielen noch als Co-Kommentator im ORF-Studio gesessen war, konnte es kaum glauben: „Besser kann es nicht gehen, ein unfassbarer Traum der für uns in Erfüllung geht. Lara und ich haben vier Jahre viel und hart gearbeitet, damit wir diese eine Regatta gewinnen. Es war ein hartes Medal Race. Wir waren bei allen Bedingungen da draußen, waren jeden Tag am Wasser, damit wir uns auf alle Bedingungen einstellen, das ist uns gelungen.“
Zur Aufholjagd von Platz zehn auf sieben im Medal Race kommentierte Vadlau: „Das können wir, das haben wir in dieser Woche schon mehrmals gezeigt. Aber das alles wäre ohne unseren Trainer, ohne unser Team, ohne den Segelverband nicht möglich gewesen. Da haben alle einen super Job gemacht, das erfüllt mich mit großer Dankbarkeit!“
Paris 2024 | Olympia-Regatta | 28. Juli – 9. August
470er – Lara Vadlau/Lukas Mähr
1. Lara Vadlau/Lukas Mähr 38 ((20-BFD)/5/3/1/7/1/5/2/14)
2. Keiju Okada/Miho Yoshioka JPN 41 (1/2/2/6/(14)/12/9/3/6)
3. Anton Dahlberg/Lovisa Karlsson SWE 47 ((14)/1/2/1/13/11/4/8)
Sport Austria-Präsident Hans Niessl gratuliert Vadlau/Mähr zu Olympia-Gold
Sport Austria-Präsident Hans Niessl zur ersten Goldmedaille für Österreich bei diesen Olympischen Spielen durch das 470er-Duo Lara Vadlau/Lukas Mähr: „Herzliche Gratulation! Auf unsere Segler:innen ist Verlass, die gebürtige Steirerin und der Vorarlberger haben für die bereits neunte Segel-Medaille bei Sommerspielen seit 1968 gesorgt. Sie haben zielstrebig auf diesen Tag hingearbeitet und nun ihren Traum vor Marseille tatsächlich verwirklichen können. Hoffen wir, dass das Team Austria im Finish dieser Spiele noch nachlegen kann.“
Medaillenentscheidung mit Bontus am Freitag ab 12.10 Uhr
Valentin Bontus kämpft am Freitag vor Marseille um eine Olympia-Medaille. Das Formula Kite-Finale der Herren wurde am Donnerstag nach dem ersten Rennen abgebrochen. Der Athlet vom Yacht Club Podersdorf hielt zum Zeitpunkt des Abbruchs bereits bei einem Race-Win, gewann den ersten Finaldurchgang. Im vorangegangenen Semifinale setzte sich der Niederösterreicher ebenfalls souverän durch.
Bontus hält in der Gesamtwertung aktuell bei einem Race-Win, ist damit gleichauf mit Max Maeder (SGP). Toni Vodisek, der Gewinner der Opening-Series, liegt mit zwei Race-Wins in Führung. Der Athlet, der als erstes drei Race-Wins erzielt, ist Olympiasieger. Die Konkurrenz wird am Freitag ab 12.10 Uhr fortgesetzt.
Kurzer Prozess im Semifinale
Valentin Bontus spielte gleich im ersten Semifinale sein ganzes Können aus: Von Beginn an kontrollierte er seine Gegner und fuhr souverän den für den Aufstieg notwendigen Sieg ein. Aus dem zweiten Semifinale qualifizierte sich der Italiener Riccardo Pianosi für das Finale der besten vier.
Sieg im ersten Finale, dann Abbruch
Den ersten Lauf im Finale der besten vier hat Bontus ähnlich gestaltet: Bei seinen bevorzugten Bedingungen von 12 bis 17 Knoten setzte er sich ähnlich souverän wie im Semifinale durch. Damit zog er an Race-Wins mit Max Maeder (SGP) gleich – ein wichtiger Schritt Richtung Gewinn einer Olympiamedaille. Die Entscheidung fällt nun am Freitag ab 12.10 Uhr.
Valentin Bontus: „Es ist schade, dass wir abbrechen mussten. Es war aber die richtige Entscheidung, am Start war absolut kein Wind mehr. Mit dem Finaleinzug bin ich schon sehr zufrieden. Dann bin ich auch sehr locker in dieses Finale hineingegangen, weil auch ein vierter Rang ein fantastisches Ergebnis wäre. Dann habe ich gleich nachgelegt und mir eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet. Hier jetzt zu stehen und um eine Medaille zu kämpfen, ist schon viel wert. Ich werde morgen starten, um zu gewinnen und dann schaue ich, was dabei hinauskommt. Ich war heute verdammt schnell, mal schauen, wie es morgen sein wird. Alles ist möglich.“
Paris 2024 | Olympia-Regatta | 28. Juli – 9. August
Formula Kite Men – Valentin Bontus
1. Toni Vodisek SLO 2 Race-Wins
2. Valentin Bontus AUT 1 Race-Win (aufgrund der besseren Platzierung im ersten Finalrennen besser geranked)
3. Max Maeder SGP 1
4. Riccardo Pianosi
Presseinfo
OeSV
Sport Austria
08.08.2024