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Das Frauen-Nationalteam zieht in die zweite EM-Play-Off-Runde ein. Die Österreicherinnen gewinnen beim 150. Länderspiel von Sarah Puntigam auch das Rückspiel gegen Slowenien mit 2:1 (0:0).

Teanchefin Irene Fuhrmann nimmt für das Rückspiel in Ried nur eine personelle Änderung in der Startelf vor. Nicole Billa ersetzt im Sturm Eileen Campbell. Bereits vor der Partie gibt es Szenenapplaus der 2600 Zuschauer:innen, denn Kapitänin und Rekordspielerin Sarah Puntigam wird von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel für ihren heutigen 150. Länderspieleinsatz geehrt.

Sportlich startet das Rückspiel beinahe mit einem Auftakt nach Maß. Nach einer kurz-ausgeführten Corner-Variante zieht Verena Hanshaw überraschend auf die kurze Torstange ab, Zala Mersnik im Tor der Sloweninnen kann soeben klären (2.). Fünf Minuten später bereits die nächste Top-Chance, doch der flache Abschluss von Barbara Dunst geht knapp neben das Tor (7.). Nur sechzig Sekunden danach ist es wieder Dunst, die eine platzierte Flanke von Lilli Purtscheller auf das Tor köpfelt, Mersnik ist erneut zur Stelle (8.). Nach knapp zwanzig Minuten versucht es auch Sarah Zadrazil nach einem gut ausgetragenen Konter, abermals kann Mersnik klären (17.). Jubilarin Sarah Puntigam von der Strafraumkante (26.) und wenig später nach guter Vorarbeit von Nicole Billa (31.) setzt weitere offensive Ausrufezeichen. Ein Abschluss von Nicole Billa nach Stanglpass von Purtscheller in der Nachspielzeit bleibt die letzte Tor-Aktion. Mit einer klaren Chancen-Mehrheit aber einem torlosen Remis geht es in die Pause.

Mit Viktoria Pinther für Nicole Billa und Julia Hickelsberger für Barbara Dunst starten die ÖFB-Frauen in den zweiten Durchgang. Pinther ist es auch, die nach wenigen Augenblicken erstmals Torfrau Mersnik aus kurzer Distanz prüft (47.). Die ÖFB-Frauen bleiben auch nach der Pause das klar spielbestimmende Team und kommen nach einer Stunde zur verdienten Führung. Nach Foul im Strafraum an Lilli Purtscheller verwandelt Sarah Puntigam bei ihrem Jubiläum sicher zum 1:0 (62.). Exakt zehn Minuten später foult Torfrau Mersnik die eingewechselte Julia Hickelsberger ungestüm im Strafraum, erneut gibt es einen Strafstoß. Sarah Puntigam tritt abermals an und krönt ihr Jubiläum mit einem Doppelpack (74.). Es ist das dritte Mal, das die Steirerin in ihrer Teamkarriere doppelt trifft. In den Schlussminuten verwalten die Österreicherinnen die Führung bis zum Abpfiff mühelos. Der 1:2-Anschlusstreffer per Elfmeter durch Lara Prasnikar bleibt ohne Folgen (90.+4).

Das Frauen-Nationalteam erreicht durch die beiden Siege gegen Slowenien die zweite und letzte Runde des EM-Play-Offs. Dort wartet Ende November und Anfang Dezember Polen auf die Elf von Irene Fuhrmann. Tickets für das alles entscheidende Rückspiel am Dienstag, 3. Dezember 2024 um 18:15 Uhr im Viola Park des FK Austria Wien (live auf ORF1, präsentiert von ADMIRAL) sind ab sofort im Online-Ticketshop der Wiener Austria erhältlich. Bis zum 10. November gibt es zudem eine „Early Bird“ Ticket-Aktion.

Die Stimmen zum Sieg:
Manuela Zinsberger: „Es war heute kein Stück leichter als im Hinspiel, weil sie uns auch heute wieder alles abverlangt haben. Wichtig war heute nur, dass wir den Sieg eingefahren haben und in die nächste Runde eingezogen sind. Mit dem Resultat sind wir zufrieden, von der Leistung her müssen wir uns definitiv noch steigern. Gerade im Ballbesitz sind wir besseres gewohnt von uns. Auf Sarah bin ich unglaublich stolz. 150 Spiele für Österreich zu absolvieren ist eine Nummer. Sie hat Legendenstatus und heute ihre Coolness zwei Mal unter Beweis gestellt. Sie ist eine tolle Sportlerin und Persönlichkeit.“

Kapitänin Sarah Puntigam: „Es war sehr emotional und ich bin sehr froh, dass ich dem Team heute helfen konnte. Alles was zählt ist, dass wir in der nächsten Runde sind. Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, darum müssen wir gegen Polen zulegen. Wir haben heute sehr viele Chancen gehabt und müssen mehr Tore daraus machen. Es ist definitiv Luft nach oben.“

Teamchefin Irene Fuhrmann: „Ergebnistechnisch haben wir uns in beiden Partien souverän durchgesetzt. Leistungstechnisch würde ich mir dennoch wünschen, dass wir die Eigenfehler in Zukunft abstellen. Polen kann uns da sehr gefährlich werden, gerade im Umschaltspiel. Das Hinspiel-Ergebnis hat natürlich Rückenwind gegeben und dennoch hat man gesehen, dass die Sloweninnen nicht leicht zu knacken waren und wir unsere erarbeiteten Chancen nicht genutzt haben. Was Sarah Puntigam angeht, ziehe ich den Hut vor ihr, weil sie sich schon so lange auf diesem Niveau hält und nach wie vor hungrig. Sie hat in den Duellen gegen Slowenien gezeigt, dass sie zurecht Kapitänin ist.“

Marie Höbinger: „Wir haben gewusst, dass wir geduldig bleiben müssen. Heute ist es klar um das Ergebnis gegangen und ich glaube, alles in allem haben wir die Aufgabe gut gelöst. Aber wir müssen unsere Ansprüche hochhalten. Wir haben zu viel zugelassen und selbst unsere Chancen nicht konsequent genutzt. Wir sind gegen Polen Favorit, das wollen wir dann auch zeigen. Es ist cool, dass wir das Finalspiel in Wien haben. Eine coole Kulisse kann uns helfen bei unserem Ziel.“

Medieninfo ÖFB

29.10.2024


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