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Bereits am Freitag startete diesmal die aktuelle Runde in der win2day Basketball Superliga. UBSC Raiffeisen Graz hatte den noch sieglosen SKN St. Pölten Basketball zu Gast. Die Niederösterreicher begannen stark, in Halbzeit zwei spielten aber fast nur mehr die Grazer, sodass am Ende ein ungefährdeter 85:66-Sieg stand. Für die Steirer ist es der vierte Sieg im achten Spiel. Die St. Pöltner kommen nach sieben Partien auf ebenso viele Niederlagen.

Graz startete unkonzentriert und nahm die ersatzgeschwächten Niederösterreicher zunächst auf die leichte Schulter. Diese nutzten das aus und gingen mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause. Alles andere als zufrieden war dementsprechend Graz-Coach Ervin Dragsic mit den ersten 20 Minuten: „Das war fast Arbeitsverweigerung.“ Besser wurde es allerdings in Hälfte zwei, in denen die Steirer die Intensität erhöhten: „Wir sind mit mehr Energie rausgekommen und haben als Team gespielt“, kommentierte Graz-Spieler Gregory Johnson Abschnitt drei und vier.

Dass der UBSC sich in Hälfte zwei Punkt um Punkt absetzte, lag auch an der längeren Bank. Insgesamt scorten sieben Grazer acht oder mehr Punkte. Eine starke Ausbeute vom Dreier half ebenfalls. Dennoch zufrieden gab sich SKN-Trainer John Tsiorgiannis: „Wir haben in der aktuellen Situation das Beste rausgeholt, ich bin speziell auf die jungen Spieler stolz.“ Den Einbruch in Hälfte zwei erklärte sich St.-Pölten-Spieler Janis Tomaschek neben fehlender Energie auch mit der körperlichen Unterlegenheit. Tatsächlich dominierte die Heimmannschaft den Rebound und holte sich so einen letztlich klaren 85:66-Sieg.

Beste Scorer: Gregory Johnson 17, Jeremy Smith und Matthew Grace (12 Reb, 8 Ass) je 14, Cooper Robb 12 bzw. Richard Williams Jr. 15, Andrew Sims 14, Marco Schnabl 11.
 


 

win2day BDSL: UBI-Verfolgerinnen duellieren sich am Wochenende

In der win2day Basketball Damen Superliga ist nur mehr eine Mannschaft ungeschlagen: UBI Graz führt die Tabelle mit drei Siegen an. Dicht dahinter geht es aber ganz eng zu, denn auf Platz zwei, drei und vier folgen die Duchess, die Flames und UBSC-DBBC Graz. Allesamt sind sie am Wochenende im Einsatz – teils sogar in direkten Duellen. Ein Ausblick.

Eröffnet wird das win2day-BDSL-Wochenende mit dem Donauderby Duchess gegen Timberwolves. „Die Vienna D.C. Timberwolves sind eine Mannschaft, die sich gut auf Gegner einstellt und bis zum Schluss mit voller Intensität spielt. Als Favorit in diesem Spiel wollen wir den Ton offensiv und defensiv angeben und keine leichten Punkte zulassen“, will Diana Picorusevic eine starke Verteidigungsleistung sehen.

Eher an die Offense werden wohl die Flames und UBSC-DBBC denken, wenn sie am Samstag aufeinandertreffen und sich im direkten Duell um Tabellenplatz drei duellieren. Im Angriff gehören beide Teams bisher nur zum Ligamittelfeld. Dass sie trotzdem mit positiven Bilanzen dastehen, ist unter anderem der starken Rebound-Arbeit geschuldet. In dieser Kategorie führen die Klubs sogar die BDSL an. Graz-Spielerin Sharon Ogunfolaju erwartet ein dynamisches und herausforderndes Spiel. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen unsere ganze Energie und Leidenschaft einsetzen, um einen Sieg einzufahren und unsere Leistung zu bestätigen. Das Team ist motiviert und freut sich darauf, das Ergebnis unserer Vorbereitung zu zeigen.“

Wenn das gelingt und die Duchess verlieren, könnten die Steierinnen sogar auf Tabellenplatz zwei vorrücken. Dasselbe gilt für die Flames, wenn sie Graz besiegen. Ebenso im Einsatz ist am Wochenende das zweite Team aus der steirischen Landeshauptstadt. Tabellenführer UBI ist bei DBB Wels rund um Inga Orekhova zu Gast. Die Oberösterreicherinnen halten bisher zwar nur bei einem Sieg, konnten am Papier stärkere Teams aber stets fordern. Graz-Kapitänin Moni Schwarzinger will die Gegnerinnen daher keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: „Wir haben die Nationalteampause gut genutzt, um zu regenerieren und die Woche konzentriert gearbeitet. Wichtig wird es sein, die Schlüsselspielerinnen nicht ins Spiel kommen zu lassen und offensiv mit viel Selbstvertrauen zu spielen.“

Einen Überblick über alle Wochenendpartien gibt es hier.
 


 

Fünf Siege in Folge: Was Tabellenführer Mattersburg aktuell so stark macht

Zunächst sah es in der B2L so aus, als würde Meister Mistelbach erneut das Maß aller Dinge in Österreichs zweithöchster Spielklasse sein. Dann trafen die bis dahin ungeschlagenen Weinviertler in der Vorrunde auf die Mattersburg Rocks, die dem Titelverteidiger die erste Saisonniederlage zufügten und zeitgleich die Tabellenführung im Osten übernahmen. Auch wenn es noch relativ früh in der Saison ist, haben die Burgenländer bereits wiederholt gezeigt, dass sie ganz vorne mitspielen können und im Titelkampf wohl eine Rolle spielen werden. Bevor die Mattersburger am Sonntag gegen die Upper Austrian Ballers die Chance auf den sechsten Sieg in Folge haben, ist es an der Zeit, einen genaueren Blick auf die Truppe von Head Coach James Williams zu werfen und zu analysieren, was diese aktuell so stark macht.

Nach einer hart umkämpften „Best-of-Three“-Serie gegen die Towers mussten sich die Mattersburg Rocks im Vorjahr in Runde eins aus den Playoffs verabschieden. Erneut gegen die Kufsteiner setzte es heuer in Saisonspiel zwei eine Niederlage. Ein Weckruf für die Burgenländer, die seitdem kein Spiel mehr verloren haben und ihre insgesamt sechs Saisonsiege um durchschnittlich 18 Punkte einfahren konnten. Blickt man in die Statistik, zeigen sich zwei Kategorien, in denen sich die Rocks auszeichnen: Sie versenken 38 Prozent ihrer Dreipunktwürfe, der Top-Wert der B2L, und sie verteidigen auf hohem Niveau. Bei den Siegen kassierte der Tabellenführer bisher nur einmal mehr als 70 Punkte – beim Vorwochensieg gegen Mistelbach.

Dass es so gut läuft, liegt auch an zwei namhaften Neuverpflichtungen. Yann Grandperret und Drew Koka konnten im Sommer nach Mattersburg gelotst werden und sind dort voll eingeschlagen. Während der win2day-BSL-erfahrene Koka unter dem Korb dominiert, bekleidet der von den Flames kommende Grandperret eine der Guard-Positionen und bildet mit Julian Alper ein gefährliches Duo. Der 21-Jährige bringt nicht nur viel Tempo ins Spiel der Rocks, sondern überzeugt auch mit bissiger Defense.

Geschäftige Offseason
Die Neuverpflichtung aus Wien glaubt, das Geheimnis des bisherigen Erfolgs zu kennen: „Ich denke, dass wir einerseits offensiv recht vielseitig und ausgewogen sind. Wir haben mehrere Optionen, Spieler die gut für sich selbst und andere kreieren können. Darum herum haben wir Spieler, die die dadurch entstehenden Räume und Würfe gut nutzen können. Gleichzeitig haben wir auch einige schwierigere Spiele über unsere Defense für uns entscheiden können.“ Verbessern müsse man sich hingegen noch vom Freiwurf.

Wirft man einen Blick auf die kommenden Spiele, dürfte die Siegesserie der Mattersburger zumindest dieses Wochenende noch anhalten, denn mit den Upper Austrian Ballers haben sie ein noch siegloses Team zu Gast. Unterschätzen will man die jungen Oberösterreicher aber nicht, betont Teamchef Williams: „Ich erwarte, dass meine Burschen Vollgas geben. Die jungen Ballers sind nicht zu unterschätzen und haben die letzten Partien nur knapp verloren. Ich erwarte eine enge Partie.“

Einer, der die Ballers bestimmt nicht unterschätzen wird, ist Grandperret: „Je nach Gegner und Spielverlauf braucht das Team ein bisschen etwas anderes von mir und das versuche ich dann, aufs Spielfeld zu bringen. Eine Sache, die für mich jedes Spiel in diese Kategorie fälltm, ist meine Arbeit in der Defense, ich lege wert darauf, es jedes Spiel meinem Matchup so schwer wie möglich zu machen.“

Spitzenspiele en masse
Selbst, wenn Rock-Coach Williams wohl etwas tiefstapelt, hat das Wochenende in der B2L gleich mehrere Spitzenspiele zu bieten: Der ehemalige Seriensieger Güssing Blackbirds bekommt es mit dem Ex-BSL-Verein aus Wien, den Timberwolves, zu tun. Beide Mannschaften liegen derzeit in der Tabellenmitte, wo sie nur ein Sieg trennt. Wirklich zufrieden dürfte mit dem bisherigen Saisonverlauf keine der Truppen sein. Ein Sieg am Samstag könnte die Trendwende einleiten. Darauf hofft jedenfalls Wolves-Coach Justin Schlünken: „Die letzten Wochen waren aufgrund zweier weiter Auswärtsfahrten, einigen Verletzungen und natürlich auch den Ergebnissen nicht leicht für uns. Wir freuen uns am Samstag wieder vor heimischem Publikum anzutreten. Güssing hat immer noch sehr viel Erfahrung in ihren Reihen. Wir hoffen mit der richtigen Intensität dennoch mit unserer jungen Mannschaft auf die Siegerstraße zurückzufinden.“

Ein spannendes Ost-West-Duell erwartet die Fans, wenn die RAIDERS aus Tirol die Alligators aus Deutsch Wagram empfangen. Alligatoren-Trainer Mark Laurencik will dort Historisches erreichen: „Wir haben es noch nie geschafft, in Innsbruck zu gewinnen. Das wollen wir am Samstag ändern und uns den zweiten Sieg in Folge sichern.“

Ebenso viel Spannung verspricht das Duell Vienna United gegen Wörthersee Piraten. Die jungen Wiener werden versuchen, Altmeister Shawn Ray auszubremsen. Head Coach Andreas Kuttnig ist jedenfalls gewarnt: „Seit dem Eintritt in die B2L von Vienna United vor zwei Jahren hatten wir immer extrem schwierige Spiele gegen sie. Nichts anderes erwarten wir auch in dieser Begegnung in Wien. Wir werden versuchen, mit bestmöglicher Exekution in Defense und Offense dagegenzuhalten.“

Einen Überblick über alle anderen Begegnungen des B2L-Wochenendes gibt es wie immer hier.
 
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weiterführende Links:
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15.11.2024


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