Ein aus oberösterreichischer Sicht höchst erfolgreicher Tag war der Samstag in der win2day Basketball Superliga.
Die Raiffeisen Flyers Wels konnten die Neuauflage des letztjährigen Cup-Finalspiels gegen die Arkadia Traiskirchen Lions klar mit 99:77 für sich entscheiden. Die Raiffeisen Swans taten es den Flyers gleich und holten gegen die UNGER STEEL Oberwart Gunners ebenfalls einen eindeutigen 87:72-Sieg. Im dritten und letzten Spiel des Abends kam es zum Steiermark-Derby zwischen den BOSCO BULLS und dem UBSC Raffeisen Graz. Diese Partie war ein wahrer Thriller mit dem besseren Ende für die Landeshauptstädter (96:93).
Die Flyers Wels bleiben in win2day Basketball Superliga das Maß aller Dinge. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel machten sie am Samstag daheim schon in Abschnitt zwei alles klar und zogen auf plus 19 davon. Angeführt von einem starken Renato Poljak wuchs die Führung Punkt um Punkt, auch weil die Löwen sich doppelt so viele Ballverluste wie die Oberösterreicher leisteten und offensiv abgesehen von Aleksej Kostic wenig zu bieten hatten. „Wir haben das Spiel ab dem zweiten Viertel dominiert und den Sieg trotz einiger Schwächeperioden souverän nachhause gespielt“, zeigte sich Wels-Coach Sebastian Waser entsprechend zufrieden. Die Oberösterreicher, die starke 40 Prozent vom Dreier verwandelten, sind somit nicht nur weiter an der Tabellenspitze, sondern auch seit acht Spielen ungeschlagen. Die Lions wiederum mussten nach einem beeindruckenden Saisonbeginn nun bereits zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Feld.
Flyers vs. Lions: 99:77 (21:20, 52:33, 73:58)
Beste Scorer: Renato Poljak 22, Marcus Azor 20, Damion Rosser 18 bzw. Aleksej Kostic 20, Cedric Russell 17, Nelson Haskin 12.
Oberösterreichischer Sieg auch im 2. Spitzenspiel
Eine überraschend klare Angelegenheit was das mit Spannung erwartete Spiel zwischen Titelverteidiger Oberwart und den Schwänen aus Gmunden. Die Swans kontrollierten die Partie im Grunde von Anfang an und sicherten sich mit dem 99:77-Sieg auch gleich einen Fixplatz im Viertelfinale des Basketball Austria Cup. Das MVP-Duell zwischen den Spielmachern Daniel Friedrich (MVAP) und Sebastian Käferle (Finals-MVP) ging diesmal klar an Friedrich, der mit 15 Punkten und 9 Assists einmal mehr der auffälligste Akteur bei den Oberösterreichern war. Insgesamt zeigte sich der Meister in dem Prestige-Duell zu wenig treffsicher, um mit den offensiv in Spiellaune agierenden Swans mitzuhalten. „Das war heute hart, viele defensive Fehler, wir müssen uns jetzt rasch wieder fangen. Wir werden die Videos analysieren und schauen, was wir falsch gemacht haben“, hatte Gunner Ziggy Reid nach der Niederlage nichts zu beschönigen. Wesentlich positiver das Resümee von Gmunden-Coach Thomas Crab: „Wir haben das Spiel mehr oder weniger durchgehend kontrolliert, ich habe viel Gutes gesehen. Auch einiges, das besser werden kann. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.“
Gunners vs. Swans: 72:87 (15:22, 33:38, 53:65)
Beste Scorer: Robert Allen 21 (10 Reb), Ziggy Reid 20, Kalil Thomas 15 bzw. Jakob Lohr 18, Josep Reece 17, Daniel Friedrich 15.
Steirer-Derby geht an Graz
High-Scoring-Duelle sind heuer keine Seltenheit, wenn die Bulls involviert sind, immerhin führen sie mit knapp 89 Punkten pro Spiel die Liga an. Ein 96:93, wie beim Sieg der Grazer am Samstagabend, ist in der win2day BSL aber nicht alltäglich. Grund für die Offensivexplosionen auf beiden Seiten waren starke Wurfausbeuten auf beiden Seiten, wobei sich vor allem er UBSC mit 56 (!) Prozent vom Dreier hervortat. „Unglaubliches Spiel unsererseits, vielleicht offensiv das beste in dieser Saison. Wir haben den Ball geteilt, hatten viele Assists und obwohl Kapfenberg offensiv enorm stark war, haben wir mehr als verdient gewonnen“, zog Graz-Coach Ervin Dragsic nach Spielende Bilanz. Dass seine Truppe am Ende den knappen Sieg eroberte, lag auch an einer souveränen zweiten Halbzeit, wie Legionär Gregory Johnson betonte: „Das war ein großer Schritt nach vorne. Es war eng in Hälfte eins, in der zweiten haben wir die Führung dann nicht mehr hergegeben. An diesem Fokus und dieser Intensität haben wir im Training gearbeitet.“
Bulls vs. UBSC: 93:96 (23:26, 47:51, 67:67)
Beste Scorer: Armani Chaney 29, Henry Tanksley 24, Maxime Carene 14 bzw. Nicholas Lynch 30, Jeremy Smith 23, Gregory Johnson 18.
B2L: Mustangs und Piraten gewinnen Spitzenspiele
Die Wörthersee Piraten bleiben weiterhin das Maß aller Dinge in der Basketball Zweite Liga. Die Kärntner schlagen die Raiffeisen Mattersburg Rocks nach hartem Kampf mit 72:69. Im zweiten Spitzenspiel der Runde gewinnt der amtierende Meister Mistelbach Mustangs gegen die Pirlo Kufstein Towers knapp mit 61:55. Weitere Siege am Samstag feierten die Vienna Timberwolves gegen das Future Team Steiermark, die Safare Traiskirchen Lions NexGen gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions und BBU Salzburg gegen die SWARCO RAIDERS Tirol.
Mustangs biegen Towers
„Kufstein war der erwartet schwere Gegner. Sie haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Wir haben nach der Pause mehr Energie aufs Spielfeld gelegt und es geschafft, das Spiel zu drehen“, fasst Mustangs-Headcoach Martin Weissenböck das Spiel zusammen. Bis zur Mitte des Startviertels dominieren die Niederösterreicher das Spiel, dann übernehmen die Kufsteiner die Kontrolle und sind fortan ein paar Punkte voran. Auch nach der Pause änderte sich daran wenig, die Towers haben immer die passende Antwort auf die Mistelbacher Angriffe. Im Schlussabschnitt wird die Verteidigung des Vorjahresmeisters immer besser und sie ziehen an den Tirolern vorbei. Die Partie bleibt zwar bis zum Ende spannend, die Mustangs gewinnen verdient mit 61:55. „Es war ein sehr physisches Spiel, leider haben wir offensiv nicht unsere beste Leistung abgerufen. Kleinigkeiten haben heute entschieden“, analysiert Kufstein-Headcoach Xavi Mascaro die Niederlage seines Teams.
Rocks scheitern knapp an Piraten
Die Raiffeisen Mattersburg Rocks machen es den Wörthersee Piraten lange Zeit sehr schwer. Das Heimteam erwischt zwar den besseren Start (13:3), ab Mitte des ersten Viertels übernehmen die Burgenländer die Kontrolle über das Spiel und reißen die Führung an sich. Im zweiten und dritten Viertel entwickelt sich ein spannendes Spiel, indem sich keine Mannschaft absetzen kann. Auch 100 Sekunden vor der Schlusssirene steht es 72:72 unentschieden. Ab diesem Zeitpunkt zeigen dann die Piraten ihre Routine und bringen die Partie in trockene Tücher. „Es war heute ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende haben sie die wichtigen Würfe getroffen“, so Yann Grandperret nach dem Spiel.
Timberwolves mit souveränen Sieg
Der Sieg der Vienna Timberwolves war von Beginn weg souverän. Die Wiener starteten sehr physisch und setzten sich Punkt für Punkt ab. „Wir haben im ersten Viertel 12 Turnover gemacht und so früh das Spiel hergeschenkt. In der zweiten Halbzeit haben wir eine gute Reaktion gezeigt, aber das war zu spät“, sieht Future Team-Headcoach Dimitris Sarikas auch positive Aspekte im Spiel seiner Mannschaft.
Youngstar Feiel „on fire“
Die gesamte erste Halbzeit ist sehr ausgeglichen, wobei das niederösterreichische Farmteam stets in Führung ist, sich aber nicht absetzen kann. Nach der Pause ein anderes Bild, die Lions ziehen plötzlich vorbei und führen nach 26 Minuten zweistellig. Ein Endspurt der Traiskirchner bringt ein 66:64 für die Vorarlberger nach drei Viertel. Im Schlussabschnitt ein enges Spiel, wobei die Dornbirner lange Zeit wie der Sieger aussehen, ehe Jamie Feiel das Heft in die Hand nimmt (letzten 15 Punkte des Farmteams) und die Lions zum knappen 88:85-Sieg wirft. „Ich bin superstolz auf meine Burschen, das war eine sehr gute Leistung in einer harten Partie. Am Ende haben wir glücklich, aber auch ein wenig verdient gewonnen“, so Lions-Coach Noah Ottenschläger.
Salzburg entscheidet das Spiel gegen Raiders im dritten Viertel
Die Anfangsminuten verlaufen noch ausgeglichen, danach setzt sich BBU Salzburg erstmals ab und führt zur Pause mit 30:23. Auch in der zweiten Spielhälfte agieren die Salzburger mit mehr Energie und können sich im dritten Viertel immer mehr absetzen. Den Schlussabschnitt können zwar die Raiders für sich entscheiden, an dem Salzburger Sieg ändert sich aber nichts mehr. Amir Medinov ist nach dem Spiel nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben heute leider unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt. Salzburg war in jeder Hinsicht besser und hat den Sieg verdient.“
Future Team Steiermark vs. Vienna Timberwolves 56:78 (13:23; 23:42; 40:62)
Beste Scorer: Vincze 10, McCaw 9, Dramac und Gauster je 6 bzw. Cantor und Karian je 14, Kurusevic 12
Mistelbach Mustangs vs. Pirlo Kaufstein Towers 61:55 (13:19; 29:34; 41:44)
Beste Scorer: Nehyba 19, Jokl 11, Kozina 10 bzw. Mlodianovski 14, F. Erath und Thaler je 10
Wörthersee Piraten vs. Raiffeisen Mattersburg Rocks 83:76 (17:20; 45:43; 59:64)
Beste Scorer: Holyfield 27, Ray 25 (15 Reb), Huber 10 bzw. Koka 24 (16 Reb), Zivkovic 18, Hallett 11
Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Safare Traiskirchen Lions NexGen 85:88 (21:28; 42:42; 66:62)
Beste Scorer: Mehmed 23, Nogues 18, Miglinieks und Vitosis je 15 bzw. Feiel 34 (10 Reb), Julian 12, Nikolic 11
BBU Salzburg vs. SWARCO RAIDERS Tirol 74:62 (21:15; 30:23; 64:45)
Beste Scorer: Becker und Kamber je 20, Gatterbauer 10 bzw. Marcikic 17, Kaufmanis 15, Pirchner 11
win2day BDSL: Wels siegt gegen die Timberwolves
In der einzigen Samstagspartie der win2day Basketball Damen Superliga gewinnt DBB Wels eine lange Zeit spannende und ausgeglichene Partie mit 66:57. Die Oberösterreicherinnen laufen früh einen Rückstand hinterher, können diesen aber nach der Pause drehen und gewinnen am Ende verdient.
Das Heimteam verschläft den Start komplett und ist nach vier Minuten mit 0:8, wenig später dann mit 4:18 im Rückstand. Erst im zweiten Viertel kommen die Gastgeber langsam auf Betriebstemperatur und können den Rückstand Punkt für Punkt aufholen, den Timberwolves bleibt ein geringer Polster von vier Punkten für die zweite Halbzeit übrig. Nach 74 Sekunden im dritten Viertel gehen die Oberösterreicherinnen das erste Mal in Führung und ab diesem Zeitpunkt ist das Spiel ausgeglichen. Mitte des Schlussviertels nützt der DBB eine Schwächephase der Wölfinnen, geht mit sieben Punkte in Führung und verwaltet diesen Vorsprung über die Zeit. „Die Timberwolves haben es uns mit einer guten Wurfquote schwer gemacht. Doch durch unsere gute Teamleistung und Stärke am Rebound, vor allem in der zweiten Hälfte, konnten wir uns revanchieren für die knappe Niederlage in der 1. Runde“, ist Wels-Spielerin Valerie Voithofer stolz auf ihr Team.
DBB Wels vs. Vienna Timberwolves Women 66:57 (14:24; 31:35; 46:46)
Beste Scorer: Orekhova 23, Pilic, Stockinger und Voithofer je 9 bzw. Novakovic 12, Kunert 11, Fischer 9
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30.11.2024