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Nach einem Zwischenstopp in Ljubljana (SLO) reist Österreichs Handball Männer Nationalteam am Montag zur WM nach Porec (CRO).

Im kroatischen Küstenort wartet am Dienstag, 20:30 Uhr live auf ORF SPORT +, zum Auftakt Kuwait. Mit einem Erfolg möchte man sich rasch wieder in einen Flow spielen und gleichzeitig die Tür Richtung Hauptrunde weit aufmachen.

Denn die Top 3 aller Vorrundengruppen ziehen in die Hauptrunde ein. Für die viertplatzierten Teams geht es im President´s Cup um die Plätze 25 – 32. Dort möchte man auf keinen Fall hin. Die Lehren aus dem Vorbereitungsturnier in Plock (POL) sind gezogen, nun liegt der Fokus auf Kuwait, Teamchef Aleš Pajovič: „Wir haben gesehen, was wir verbessern müssen und was gut läuft. Kuwait spielt einen etwas anderen Handball, darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Mit ihren variablen und teils sehr offensiven Deckungsvarianten kann Kuwait Österreich vor Probleme stellen. Das Mittel zum Erfolg lautet vor allem Geduld, Kapitän Sebastian Frimmel: „Man hat im Spiel gegen Japan gesehen, wie oft wir sie zurückkommen haben lassen mit Eigenfehlern, weil wir zu ungeduldig und zu hektisch im Angriff waren. Dann hatten wir auch Schwierigkeiten im Rückzug. Das müssen wir abstellen. Gerade wenn so eine offensive Abwehr auf uns zukommt. Da muss man mit ganz viel Geduld spielen. Dann steht einem Sieg nichts im Wege.“

Die eigene Deckung hat in der Vorbereitung gegen Polen, Tunesien und Japan über weite Strecken gut funktioniert. Aufpassen heißt es gegen Kuwait unter anderem auf Saif Aldawani. Der Rückraumspieler gilt laut Janko Bozovic, der seine dritte Saison in Kuwait spielt, als eines der größten Talente im asiatischen Raum: „Er ist schnell, hat einen guten Überblick. Zudem verfügt Kuwait über gute Torhüter und schnelle Außenspieler.“

In den Flow spielen
Der Geist der EHF EURO 2024, als man gegen die Handball-Großmächte Spanien, Kroatien, Deutschland und Ungarn punkten konnte, ist nach wie vor da. In diesen Flow von damals möchte man sich auch bei der WM spielen. Dass das jedoch kein Selbstläufer ist, betont Sebastian Frimmel: „Das kann man nicht erzwingen. Das waren viele besondere Momente damals. Wir müssen im Hier und Jetzt leben. Es ist schön, wenn wir das wieder so hinbekommen und das muss auch das Ziel sein, aber es ist schwer das zu wiederholen. Wir müssen an die Aufgaben neu herangehen. Ein Sieg über Kuwait kann einen Push bringen. Ein Auftaktsieg und die Hauptrunde muss eigentlich ein Muss für uns sein.“

Teamchef Aleš Pajovič hat die weiteren Vorrundengegner Katar und Frankreich im Blick, lenkt den Fokus aber klar auf das erste Spiel: „Katar hat eine gute Mannschaft, sie spielen physisch sehr stark und verfügen über gute Werfer. Da müssen wir möglicherweise unsere eigene Deckung etwas umstellen. Ich sehe gegen Katar unsere Chancen, aber wir müssen über 60 Minuten voll konzentriert sein und dürfen keine unnötigen Fehler machen. Über Frankreich brauchen wir nicht viel reden. Sie sind der Favorit in unserer Gruppe und spielt um die Mediallen. Das ist eine Topmannschaft. Wir gehen von Spiel zu Spiel. Unser erstes Ziel ist ein Sieg über Kuwait.“

Und die Bedeutung über diesen Auftakt ist jedem Spieler klar, Sebastian Frimmel: „Es ist sich jeder bewusst, dass es jetzt um alles geht, dass es um jede Aktion, jeden Punkt, um jeden Ball geht. Ich hoffe, dass wir etwas mehr mit Kopf spielen, disziplinierter sind und im Laufe der WM uns stabilisieren.“

Aller guten Dinge sind Drei – Österreich ist für Kuwait gewappnet

In der ewigen Statistik gab es das Duell Österreich vs. Kuwait erst zweimal und beide Male trug Rotweißrot den Sieg davon. Zum WM-Auftakt am Dienstag, 20:30 Uhr live auf ORF SPORT +, peilt man den dritten Sieg an, der wohl gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Hauptrunde wäre. Die weiteren Vorrundengegner in Porec (CRO) lauten Katar, Donnerstag 20:30 Uhr live auf ORF 1, und Frankreich, Samstag 18:00 Uhr live auf ORF 1.

Bei der am Dienstag beginnenden WM 2025, die von Kroatien, Dänemark und Norwegen ausgerichtet wird, feiert Kuwait ein Comeback. 2009 spielte man zuletzt auf dieser Bühne, Platz 15 1982 war das bislang beste Ergebnis bei insgesamt acht Endrunden-Teilnahmen. Bei der Asien-Meisterschaft im Vorjahr schaffte es Kuwait ins Halbfinale und belegte am Ende Platz 4.

„Unser Ziel bei dieser Weltmeisterschaft ist, einen Sieg zu erringen“, sagte Kuwaits Teamchef Said Hadjazi in einem Interview auf ihf.info. Kapitän Abdullah Al-Khamees ergänzte: „Unser Team ist jung und für uns alle ist es die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft.“

Nach den erfolgreichen Qualifikationen 2019 und 2021, verpasste Österreich die WM 2023. Das beste Ergebnis der „Neuzeit“ stammt mit Platz 13 aus 2015, nachdem man im Achtelfinale dem damaligen Gastgeber Katar 27:29 unterlag.

Bei einer Endrunde standen sich Österreich und Kuwait bislang noch nie gegenüber. Die einzigen beiden freundschaftlichen Länderspiele stammen aus 2000, bzw. 2004. Beide Male behielt man die Oberhand – 16:14, bzw. 32:18. Diese makellose Bilanz soll am Dienstag fortgeführt werden. Doch man ist vor dem Auftaktgegner gewarnt, Teamchef Aleš Pajovič: „Wir müssen uns viel bewegen. speziell auch ohne Ball.“

Vor allem im Angriff heißt es Ruhe bewahren. Die offensiven Deckungsvarianten Kuwaits können Probleme verursachen. Darauf hat man sich im Training Sonntagabend eingestellt und arbeitet auch mittels Videoanalyse an Lösungen.

Die eigene Deckung bereitet dem Slowenen weniger Kopfzerbrechen, zumal diese trotz der durchwachsenen Ergebnisse beim Vorbereitungsturnier in Plock (POL) funktionierte: „Wir wissen, dass unsere Stärke in der Deckung liegt mit Abwehrchef Lukas Herburger. Wenn wir unsere Deckung ordentlich spielen und unsere Torhüter da sind, können wir in unserer eigenen Verteidigung viel ausrichten.“

Großer Fan-Support
Eines scheint gewiss vor dem Auftakt: der Rückhalt der Fans. Mehrere hundert österreichische Fans werden in Porec erwartet, zumindest zwei Sektoren hat man gefüllt. Dafür bietet der ÖHB vor Ort auch wieder einiges auf. Wie schon bei der EHF EURO 2018 wird ein Österreich-Haus powered by ADMIRAL als Anlaufstelle und Treffpunkt vor Ort installiert. Dieses ist ab Dienstag geöffnet, ab Donnerstag dürfen sich die Fans auf ein umfangreiches Rahmenprogramm samt Moderation und DJ freuen mit Fantalks mit ehemaligen Spielern wie Maximilian Hermann, Roman Frimmel, Werner Möstl, Didi Peissl und weiteren. Auch Teamchef Aleš Pajovič wird an einem spielfreien Tag vorbeischauen.
 
An Spieltagen lädt man zum gemeinsamen Warm Up samt Fan-Walk in die Halle. Und natürlich darf die After Party da nicht fehlen. Abgerundet wird das Programm mit diversen Gewinnspielen.

Location ist das Cafe Del Mar, direkt bei der Altstadt am Meer gelegen.
 

14. Jänner – 2. Februar 2025
Ausrichter: Kroatien, Dänemark, Norwegen
Titelverteidiger: Dänemark

Offizielle Website: www.inspiredbyhandball.com

Vorrundengruppen

Gruppe A, Herning (DEN): Deutschland, Tschechien, Polen, Schweiz
Gruppe B, Herning (DEN): Dänemark, Italien, Algerien, Tunesien
Gruppe C, Porec (CRO): Frankreich, Österreich, Katar, Kuwait
Gruppe D, Varazdin (CRO): Ungarn, Niederlande, Nordmazedonien, Guinea
Gruppe E, Baerum (NOR): Norwegen, Portugal, Brasilien, USA
Gruppe F, Baerum (NOR): Schweden, Spanien, Japan, Chile
Gruppe G, Zagreb (CRO): Slowenien, Island, Kuba, Kap Verde
Gruppe H, Zagreb (CRO): Ägypten, Kroatien, Argentinien, Bahrain

Spieplan

Österreich vs. Kuwait
Di., 14. Jänner 2025, 20:30 Uhr, live auf ORF SPORT +

Österreich vs. Katar
Do., 16. Jänner 2025, 20:30 Uhr, live auf ORF 1

Frankreich vs. Österreich
Sa., 18. Jänner 2025, 18:00 Uhr, live auf ORF 1
 

Statistiken Stand 11. Jänner 2025

Österreichs Nationalteam startet mit HLA-Sextett in die WM 2025!

Der WM-Countdown läuft! Mit großer Vorfreude blickt das österreichische Handball-Nationalteam auf die am Dienstag, dem 14.01., beginnende Handball-Weltmeisterschaft 2025. Teamchef Aleš Pajovič setzt dabei auf eine starke Basis aus der HLA, denn im finalen 16-Mann-Kader sind sowohl aktuelle als auch ehemalige Spieler der heimischen Liga vertreten.

Sechs aktuelle Schlüsselspieler aus der HLA sind es insgesamt, die mit ihren internationalen Kollegen die Hauptrunde erspielen wollen. Von der HSG Holding Graz sind Jozsef Albek und Nemanja Belos mit dabei. Albek überzeugt durch seine Präsenz im Innenblock, während Belos mit seiner Wurfstärke nach dem Ausfall von Mykola Bilyk eine wichtige Aufgabe im Rückraum übernimmt. Unterstützend sorgt Markus Mahr von Bregenz Handball im Rückraum für Dynamik, wobei Michael Miskovez von Sparkasse Schwaz Handball bislang mit seiner starken Defensive überzeugen konnte. Torhüter Florian Kaiper vom HC LINZ AG wird gemeinsam mit Constantin Möstl das Tor absichern. Vervollständigt wird das „HLA-Sextett“ durch Jakob Nigg vom HC FIVERS WAT Margareten, der als Rechtsaußen Akzente im Angriff setzen soll. Alle Spieler des aktuellen WM-Kaders spielen derzeit in der HLA, haben in ihrer bisherigen Karriere in der HLA gespielt oder ihre Karriere dort begonnen.
 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

13.01.2025