Es ist ein Wochenende für die Geschichtsbücher: Klosterneuburg schafft das Unglaubliche und holt drei Cup-Titel an einem Tag!
Nach den Siegen der Sitting Bulls im Rollstuhl-Bewerb und dem Triumph der Duchess im Damen-Finale holen die BK IMMOunited Dukes einen 62:60-Sieg gegen die favorisierten Raiffeisen Flyers Wels. Für das Triple und damit den perfekten Sonntag ist eine starke Mannschafts- und noch stärkere Defensivleistung verantwortlich. Speziell in Hälfte zwei übernehmen die Niederösterreicher zunehmend die Kontrolle und beenden damit den Welser Traum vom Cup-Repeat.
Bei den Dukes am auffälligsten ist an diesem Abend Big Man Dragan Bjeletic, der vom Dreier ein sicheres Händchen beweist, seine Dukes zum Erfolg führt und sich nach Spielende über die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler (MVP) freuen darf.
Die Ausgangslage vor den Basketball Austria Cup Finals der Herren am Sonntag war klar: Für den amtierenden Cup-Champion, die Raiffeisen Flyer Wels, ging es um nicht weniger als den Repeat. Die BK IMMOunited Dukes, die davor bereits die Cup-Titel bei den Damen und im Rollstuhlbasketball geholt hatten, wiederum wollten sich die Chance auf den perfekten Sonntag nicht entgehen lassen. Zunächst aber gaben im gut gefüllten Raiffeisen Sportpark Graz die Oberösterreicher den Ton an. 10:2 stand es nach sieben Minute in einer von harter Defense, Aggressivität, aber bis dahin nicht gerade offensive Finesse geprägten Partie. Zwar verkürzten die Dukes bis Viertelende noch auf 9:12, den zerfahrenen Final-Charakter sollte die Partie jedoch vorerst behalten. Daran änderte sich in Abschnitt zwei wenig. Zwar hielten die Dukes dem Full-Court-Pressing der Flyers stand, im Abschluss fehlte aber oftmals Konzentration und Genauigkeit. Den Welsern erging es nicht besser. Weder in der Zone, noch außerhalb wollten die Würfe fallen. Bei 25:24 für die Oberösterreicher ging die Low-Scoring-Partie in die Pause.
Die in der Kabine gesprochenen Worte brachten endlich Rhythmus in das Spiel. Will Carius für Klosterneuburg und Damion Rosser für den – zu diesem Zeitpunkt – noch amtierenden Cup-Sieger sorgten für krachende Dunks. Bei den Niederösterreichern fielen jetzt auch die Dreier. Sowohl Big Man Dragan Bjeletic als auch Bank-Joker Niko Zeleznik trafen wiederholt. Bis zum Schlussviertel zogen die Dukes zweistellig davon (47:37). In diesem sollten die Dukes, angetrieben von zahlreichen mitgereisten und euphorischen Fans, dann auch fast durchgehend die Kontrolle behalten. Fast. Denn drei Minuten vor Schluss – bei plus elf für die Klosterneuburger – blies Wels plötzlich noch einmal zur Aufholjagd, zauberte einen 8:0-Run aufs Parkett und machte es spannend. In einem an Emotion kaum zu überbietenden Finish brachten die Niederösterreicher schließlich gerade noch einen 62:60-Führung über die Zeit und durften feiern.
Zu feiern gab es aus Klosterneuburger Sicht nicht nur den Cup-Pokal (bzw. die insgesamt drei Cup-Pokale an diesem Wochenende), sondern zum Abschluss auch noch eine MVP-Auszeichnung für Top-Scorer Dragan Bjeletic. „Wir haben heute Geschichte geschrieben. Kein einziger Verein, keine einzige Stadt hat das geschafft. Heute haben wir gezeigt, dass wir die vielleicht beste Station für Basketball in Österreich sind“, kannte die Freude von Dukes-Coach Damir Zeleznik nach Spielende keine Grenzen.
Nicht weniger begeistert Dukes-Kapitän Clemens Leydolf: „Ich habe lange darauf hingearbeitet, um das Gefühl eines Titels einmal zu erleben. Das Gefühl ist unglaublich, man könnte süchtig werden. Das ist der erste Herrentitel seit 2013, das gemeinsam mit den Damen und den Rollstuhlbasketballern zu erleben, ist wunderschön. Die Arbeit hat sich der letzten Jahre hat sich gelohnt, all die ‚Ups and Downs‘. Wir haben letztes Jahr wahrscheinlich die stärkste Mannschaft aufs Feld gestellt, jeder hat erwartet, dass wir Meister werden. Es ist nicht gelungen, aber jetzt sind wir verdient Cup-Sieger.“
Raiffeisen Flyers Wels vs. BK IMMOunited Dukes 60:62 (12:9, 25:24, 37:47)
Beste Scorer: Radii Caisin 15, Damion Rosser (9 Reb, 5 Ass) und Marcus Azor (5 Reb, 5 Ass) je 14, Renato Poljak 9 bzw. Dragan Bjeletic 16, Nico Zeleznik 13, Will Carius 10.
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19.01.2025