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In der 19. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Austria Wien vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Die Bullen setzten in der Generali Arena mit einer bärenstarken Leistung ein sportliches Ausrufezeichen und feierten einen 0:1-Auswärtssieg.

Das Spiel begann in der vierten Minute mit der ersten brisanten Situation, als Baidoo den durchbrechenden Prelec stoppte. Die Zuschauer forderten eine Rote Karte wegen Torraubs, doch Schiedsrichter Ebner entschied auf „nur ein Gelb-Vergehen“. Diese Entscheidung wurde auch vom VAR unterstützt. Nur 180 Sekunden später gingen die Gäste in Führung. Gloukh schloss einen Konter mit einem sehenswerten Fernschuss zum 0:1 ab, der gefühlt nicht unhaltbar schien. Der kriselnde Serienmeister setzte weiterhin auf schnelles Umschaltspiel und fand dafür im Mittelfeldzentrum die nötigen Räume vor. In der zehnten Minute hätte Yeo beinahe den Vorsprung der Gäste ausgebaut, verfehlte den Ball jedoch knapp.

Die Gastgeber wurden nach einer knappen Viertelstunde erstmals offensiv aktiv. Handl setzte den Ball über das Tor (15.). In einem intensiven, aber keineswegs hochklassigen Spiel waren die Gäste offensiv die gefährlichere Mannschaft. Dies lag auch daran, dass die Eigenfehlerquote bei den Gastgebern überraschend hoch war. Die Veilchen hatten Schwierigkeiten, Zugriff auf das Spiel zu bekommen, und ihr Selbstvertrauen aus zwölf Spielen ohne Niederlage war kaum erkennbar.

Ein abgeblockter Schuss von Handl fand zumindest Erwähnung im Spielbericht (29.). Zu dieser Zeit flachte das Spielgeschehen ab. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, und nennenswerte Abschlüsse waren praktisch auf beiden Seiten nicht vorhanden. Die Gäste wurden jedoch in der 39. Minute bei einem Konterangriff gefährlicher. Austria-Torhüter Sahin-Radlinger ließ einen Schuss von Vertessen nach vorne abprallen, aber Capaldo konnte den Abpraller nicht im Tor unterbringen. Auf der Gegenseite klärte Baidoo einen Schuss von Malone knapp vor der Linie (43. Minute).

In der 43. Minute forderten die Gäste einen Elfmeter nach einer Attacke von Handl an Vertessen, aber der Pfiff blieb aus. Nur 60 Sekunden später konnte sich Sahin-Radlinger bei einem Schuss von Gloukh auszeichnen. Das blieb die letzte Möglichkeit in einer unterdurchschnittlichen ersten Halbzeit. Somit lautete der Pausenstand verdientermaßen 0:1 für Red Bull Salzburg aufgrund der Chancenqualität.

Das Spiel hätte in der zweiten Halbzeit beinahe mit einem Knalleffekt begonnen. Nach einer Flanke von Malone verpasste zunächst Barry den Ball per Fallrückzieher. Der aufgerückte Guenouche nahm den Ball direkt und setzte ihn knapp neben das Tor (46.). Auf der Gegenseite wurde 120 Sekunden später Daghim vor dem Austria-Tor „vorstellig“. Sein Abschluss verfehlte ebenfalls das Gehäuse. In Minute prüfte auf der Gegenseite ÖFB-Teamtorhüter Schlager. Er riss bei einem Schuss auf das kurze Eck „rechtzeitig“ die Arme hoch. Aus dem folgenden Eckball hatten die Veilchen durch Plavotic eine weitere gute Ausgleichschance. Das Spiel war nun deutlich wilder. Es lag ein Treffer in der Luft und in der 52. Minute zappelte der Ball auch im Netz. Torschütze Vertessen war einen Schritt vorne laut Meinung des Assistenten. Nach knapp zweieinhalb Minuten VAR-Check wurde die knappe Entscheidung bestätigt. Diese untermauerte, dass der Schiedsrichterassistent wohl einen ausgezeichneten Augenarzt verfügt.

Auf der Gegenseite vergab Prelec in der 63. Minute eine gute Ausgleichschance. Wenige Augenblicke später ging Austria-Trainer Helm „voll ins Risiko“ und ersetzte Mittelfeldspieler Barry durch Stürmer Raguz. In der letzten halben Stunde agierten die Veilchen somit in einem 3-4-3-System. 13.684 Zuschauer in der Generali Arena sahen anschließend einen Freistoß der Gäste durch Gloukh. Der Spielmacher setzte den Ball jedoch knapp über das Tor (67.). In der 75. Minute hätten die Gäste durch Yeo nach einem herrlichen Konterlauf über Vertessen das Spiel vorzeitig entscheiden können – wohl eher müssen! Doch der eingewechselte Perez Vinlöf und allen voran Torhüter Sahin-Radlinger „hatten andere Pläne“. Somit blieb das Spiel bis tief in die Schlussphase spannend. Zunächst waren die Gäste dem zweiten Treffer wieder nahe, als Capaldo in der 81. Minute knapp neben das Tor setzte. Wenige Sekunden später wurde Yeo in höchster Not geblockt. Es sollte die letzte große Chance des Spiels bleiben. Der Endstand lautete somit 0:1 für Red Bull Salzburg!

Der Auswärtssieg der Bullen ist durchaus verdient. Die Mozartstädter waren über die gesamte Spielzeit die torgefährlichere Mannschaft und wirkten körperlich und geistiger frischer, einfach giftiger. Auf der Gegenseite setzte es für Austria Wien die erste Niederlage nach 12 Spielen. Mit etwas mehr Spielglück wäre ein Punkt möglich gewesen. Da die Veilchen jedoch nicht auf dem „höchsten Niveau“ agierten, wäre dieser nicht verdient gewesen.

Austria Wien vs. Red Bull Salzburg 0:1 (0:1)
Generali Arena, 13.684 Zuschauer; SR Ebner

Tor: Gloukh (7.)

FAK: Sahin-Radlinger – Handl (84./Potzmann), Dragovic, Plavotic (84./Galvao) – Ranftl, Barry (63./Raguz), Fischer, Guenouche (72./Perez Vinlöf) – Fitz – Prelec, Malone (72./Gruber)
RBS: Schlager – Morgalla, Gadou, S. Baidoo, Trummer (85./Terzic)- Yeo (84./E. Baidoo), Capaldo, Bidstrup, Gloukh (93./Ratkov) – Daghim (84./Nene), Vertessen (77./Diambou)

22.02.2025