Symbolbild Basketball

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Der Auftakt der „englischen Wochen“ in der win2day Basketball Superliga hatte es in sich. Die Raiffeisen Flyers Wels scheitern knapp an der Cup-Revanche gegen die BK IMMOunited Dukes und müssen sich auswärts mit 94:96 geschlagen geben.

Die Playoffs rücken für den BC Vienna immer weiter außer Reichweite, nachdem er in einem weiteren Basketballkrimi mit 91:92 gegen die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz verliert. Auch in der Partie Arkadia Traiskirchen Lions gegen UNGER STEEL Gunners Oberwart ist es bis zum Schluss knapp, wobei der Meister vor allem dank einer starken ersten Halbzeit als Sieger vom Parkett geht (87:79). Außerdem wird am Samstag der UBSC Raiffeisen Graz von den Raiffeisen Swans Gmunden mit 69:86 deklassiert und ist ab dem zweiten Viertel chancenlos. Ähnlich ergeht es den CITIES Panthers Fürstenfeld, die bei den BOSCO Bulls mit 74:107 den Kürzeren ziehen.

Das in der Platzierungsrunde mit am meisten Spannung erwartete Spiel des Abends war die Begegnung Dukes gegen Wels, schließlich handelte es sich nicht nur um ein Duell zweier Titelanwärter, sondern auch um ein Revival des heurigen Cup-Finalspiels, das bekanntlich an die Niederösterreicher ging. Die Partie überzeugte dann auch voll: denn trotz wichtiger Ausfälle (Radii Caisin und Damion Rosser) lieferten die Raiffeisen Flyers Wels den BK IMMOunited Dukes einen hart umkämpften Schlagabtausch. Nach einem offensivstarken ersten Viertel (32:26 für Klosterneuburg) holten die Flyers zur Halbzeit die Führung zurück (58:55). Die Dukes konterten nach der Pause mit einem 7:0-Run, doch Wels hielt das Tempo hoch, die Gastgeber blieben dran und mussten später den verletzungsbedingten Ausfall von KJ Jenkins verkraften. Im Schlussviertel schienen die Dukes mit einer 89:80-Führung die Kontrolle zu übernehmen, doch die Flyers kämpften sich zurück. In einer dramatischen Schlussphase besiegelte ein vergebener Wurf von Marcus Azor den knappen 96:94-Sieg für Klosterneuburg.

Ähnlich knapp dann die fast noch wichtigere Partie – zumindest für die Beteiligten – BC Vienna gegen Dragonz. Für die Wiener ist klar, dass jede Niederlage den Playoff-Traum ein Stückchen weiter außer Reichweite rückt. So traten sie zunächst auch auf und hielten gegen in Offensivlaune agierende Eisenstädter von Anfang an mit. Die Dreier fielen, am Rebound hielt man dagegen und auch die Turnover wurden geringgehalten – aus Wiener Sicht wurde der Gameplan also umgesetzt. Die Burgenländer waren aber zu jeder Zeit ebenbürtig, sodass die Entscheidung erst im Schlussviertel fallen sollte. „Es war ein Spiel auf Messers Schneide, am Ende haben wir Charakter gezeigt, auch wenn Wien es heute genauso verdient hätte“, brachte es Dragonz-Coach Felix Jambor nach dem 92:91-Sieg seiner Mannen auf den Punkt. Denn ausgerechnet im letzten Viertel schlichen sich bei den Wienern die Fehler ein, die sie schlussendlich den Sieg kosteten. „Wir haben uns in den letzten Minuten selbst geschlagen, Ballverluste, deshalb haben sie uns besiegt“, kommentierte Vienna-Spieler Ivan Siriscevic nach Spielende. Mangelnde Exekution machte auch Head Coach Mike Coffin für die Niederlage verantwortlich.

Ebenfalls spannend verlief das Top-Duell Lions gegen Gunners. Die Gunners übernahmen früh die Kontrolle. Sie erarbeiteten sich bald eine Führung, indem sie in Sachen Tempo und den Rebound den Ton vorgaben. Nach einer dominanten ersten Halbzeit (25:42) starteten sich auch in das dritte Viertel entschlossen, doch nach einem starken Beginn fanden die Lions endlich ins Spiel und verkürzten den Rückstand kontinuierlich. Im Schlussviertel setzten die Lions ihre Aufholjagd fort, während die Gunners unter Druck gerieten. In einer turbulenten Schlussphase mit einem Offensivfoul von Käferle und dem Ausschluss von Coach Matthew Otten behielten die Gunners jedoch die Nerven und sicherten sich mit einem starken Finish den verdienten Sieg.

Eindeutiger verliefen schließlich die restlichen Begegnungen des Abends. Die Swans Gmunden sicherten sich mit einem klaren 86:69-Sieg gegen den UBSC Graz den ersten Erfolg der Doppelrunde. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (20:20) dominierten die Swans vor allem im zweiten und dritten Viertel, wo sie ihren Vorsprung auf +25 ausbauten. Graz konnte nur in den letzten Minuten etwas Druck ausüben, doch die Swans ließen sich die Führung nicht mehr nehmen. Besonders stark war die Teamleistung, da sich das Scoring auf neun Spieler verteilte. Mit einer soliden Defense und einer hervorragenden Dreierquote setzten sich die Swans ungefährdet durch. Noch eindeutiger die Partie BOSCO BULLS gegen CITIES Panthers Fürstenfeld, die mit 107:74 an die Kapfenberger ging. Die Bullen sind damit ebenso wie Eisenstadt auf Playoff-Kurs.

Überblick über die Runde
Arkadia Traiskirchen Lions vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart 79:87 (16:26, 37:50, 59:69)

Beste Scorer: Aleksej Kostic 24, Ryan Moffatt 14 (12 Reb), Nelson Haskin 13 bzw. Robert Allen 21 (12 Reb, 5 Stl), Siegfried Reid 20, Sebastian Käferle 12.

BOSCO BULLS vs. CITIES Panthers Fürstenfeld 107:74 (31:17, 58:36, 75:51)
Beste Scorer: Lautaro Lopez 25, Andrew Jones 18, Maxime Carene 14 (13 Reb) bzw. Mario Spaleta, Juan Esteves-Garcia Coffi 21 (10 Reb, 6 Ass) Armin Hrstic 18.

Raiffeisen Swans Gmunden vs. UBSC Raiffeisen Graz 86:69 (20:20, 48:33, 66:50)
Beste Scorer: Daniel Friedrich 15 (11 Ass), Lukas Schartmüller 14, Devon Cooper 12.

BK IMMOunited Dukes vs. Raiffeisen Flyers Wels 96:94 (32:26, 53:54, 77:76)
Beste Scorer: Dragan Bjeletic 21, Will Carius 19, Elias Wlasak 14 bzw. Marcus Azor 26, Craig Osaikhwuwuomwan 19, Renato Poljak und Dejan Kovacevic 13.

BC Vienna vs. COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 91:92 (20:22, 39:52, 72:76)
Beste Scorer: Ivan Siriscevic 29, Ivan Gavrilovic 24, Leon Bulic 14 bzw. Sead Hadzifejzovic 18, Peter Turay und Emilio Banic je 15, Rayshawn Mart 12.
 


 

Letzte B2L-Runde im Grunddurchgang steht an

In der Basketball Zweite Liga steht dieses Wochenende die letzte Runde im Grunddurchgang an. Sieben Teams im Viertelfinale sind schon fixiert, als letztes Team hat BBU Salzburg die besten Karten – auch die ein oder andere Positionsverschiebung kann es aber noch geben. Für sieben Mannschaften geht die Saison 2024/2025 aber sicher zu Ende.

Direktes Duell Rocks gegen Alligators, United in Lauerstellung
In der Conference „Ost“ sind die Mistelbach Mustangs das Maß aller Dinge. Dahinter tummeln sich mit den Union Deutsch Wagram Alligators, Vienna United und den Raiffeisen Mattersburg Rocks drei Teams, die alle ihren Platz noch nicht endgültig eingenommen haben könnten.

Mit einem Auswärtserfolg bei den Raiffeisen Mattersburg Rocks können die Union Deutsch Wagram Alligators Platz zwei im „Osten“ fixieren. Sollten die Burgenländer gewinnen, kommt es auf Vienna United an, die im Wiener Derby auf die Vienna Timberwolves treffen. Bei einem Sieg wäre Platz zwei den Wiener sicher. „Trotz der Niederlage haben wir den zweiten Platz noch immer in unserer Hand. Wir fokussieren uns nur darauf in Mattersburg zu gewinnen“, so Alligators-Headcoach Mark Laurencik vor der Partie gegen die Burgenländer.

Fernduell um Platz eins im Westen
In der Conference „West“ hat BBU Salzburg mit dem Sieg letzte Runde Platz vier so gut wie sicher. Die Raiffeisen Dornbirn Lions können nur durch einen eigenen Sieg gegen Kufstein, bei gleichzeitiger Niederlage der Salzburger gegen die Piraten und Sieg der Upper Austrian Ballers gegen die Haustechnik Güssing Blackbirds noch Platz vier erreichen. Die SWARCO RAIDERS Tirol haben den dritten Platz schon länger einzementiert. Platz eins und zwei werden im Fernduell ausgespielt. Tabellenführer Wörthersee Piraten trifft auswärts auf BBU Salzburg, der Verfolger, Pirlo Kufstein Towers, muss ebenfalls auswärts bei den Raiffeisen Dornbirn Lions ran. Die Tiroler haben zwar das direkte Duell gegen die Kärntner gewonnen, müssen aber auf einen Umfaller des Tabellenführers hoffen. Piraten-Headcoach Andreas Kuttnig: „Spiele in Salzburg sind für uns historisch gesehen schon immer schwierig gewesen, genau so etwas erwarten wir auch zum Abschluss des B2L-Grunddurchgangs. Es geht für uns noch immer um den ersten Platz im Westen, deswegen wollen wir in Verteidigung und Angriff bestmöglich exekutieren, um unser Ziel zu erreichen.“

Einen Überblick über alle weiteren Spiele der Runde gibt es hier.
 


 

Duchess greifen nach Cup-Double

Nach ihrem Cupsieg am 19. Januar 2025 haben die BK Raiffeisen Duchess im Finale des win2day Basketball Damen Superliga (BDSL) Supercups die Chance auf den zweiten Titel der Saison. Das Endspiel gegen DBB Wels findet am Samstag um 17:30 Uhr im Happyland statt. Vor dem großen Showdown wird auch das Spiel um Platz drei zwischen den Basket Flames Women und den Vienna United Women in Klosterneuburg ausgetragen. Anlässlich des Weltfrauentags ist der Eintritt zu beiden Spielen frei!

Mit der Einführung des win2day BDSL Supercups haben die BK Raiffeisen Duchess, Vienna Timberwolves, Basket Flames, DBB Wels und Vienna United eine zusätzliche Titelchance erhalten. Übrig sind nun Klosterneuburg und Wels im Finale sowie die Flames und Vienna United im Spiel um Platz drei.

Jedes Team musste zuvor im Supercup-Grunddurchgang einmal gegen jedes andere Team antreten. Die besten Teams qualifizierten sich für das Finale. Die Idee dahinter: Mehr Spitzenbasketball in Österreichs höchster Spielklasse. Vier der fünf Klubs kommen so auf insgesamt fünf zusätzliche Spiele, die ihnen wertvolle Matchpraxis bzw. sogar Final-Erfahrung bringen.

Duchess sind vor DBB Wels gewarnt
Die favorisieten Duchess dürfen DBB Wels nicht unterschätzen, denn die Oberösterreicherinnen feierten direkt nach dem Cupsieg der Klosterneuburgerinnen einen verdienten 67:52-Erfolg im Happyland. „Wir werden gut vorbereitet auf Wels sein. Es ist die erste Möglichkeit, vor heimischen Publikum einen Titel zu holen. Wir freuen uns auf das Finale und jeden Fan in der Halle“, so Klosterneuburg-Trainerin Diana Picorusevic.

Ihre Duchess bewiesen im letzten Spiel des Grunddurchgangs jedenfalls ihre Stärke und fügten dem Topfavoriten UBI Holding Graz die erste Saisonniederlage in der Meisterschaft zu. Von Beginn an waren die Niederösterreicherinnen oft einen Schritt schneller und trafen auch aus der Distanz stark. Beste Werferin war Sina Höllerl mit 30 Punkten und neun Rebounds – der Jungstar könnte euch am Wochenende zur Schlüsselspielerin werden. In der Außenseiterrolle sieht sich am Samstag die Welserin Magdalena Spanring: „Wir werden alles geben, um den Duchess und vor allem unseren Fans ein würdiges Finale zu bieten.“

Wer sich das nicht entgehen lassen will: Anlässlich des Weltfrauentags ist der Eintritt im Happyland frei!
 
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07.03.2025