
Nach dem viel umjubelten Unentschieden in Wien Donnerstagabend gelang dem Olympia-Zweiten von Paris in Hannover (GER) die Revanche.
In der ersten Halbzeit hielt Österreich das Spiel offen, lag zur Pause lediglich zwei Tore zurück, geriet nach Seitenwechsel aber bis zur 40. Minute 15:22 in Rückstand und musste sich am Ende Deutschland 26:31 geschlagen geben.
Dennoch nimmt man viel Positives, sowie einen nicht eingeplanten Punkt aus dieser Woche mit. Zum Abschluss der Qualifikation zur EHF EURO 2026 trifft man am 7. Mai auswärts auf die Türkei und am 11. Mai im Raiffeisen Sportpark Graz auf die Schweiz – Karten sind über den ÖHB-Ticketshop erhältlich.
Über das gesamte Spiel betrachtet, muss man Deutschland zugestehen die richtigen Lehren aus dem Unentschieden von vor zwei Tagen gezogen zu haben. Tobias Wagner ließ man kaum ins Spiel kommen. Österreich suchte sein Glück immer wieder über die Flügel und da war vor allem David Späth in der zweiten Halbzeit im Tor unserer Nachbarn aufmerksam. Die Mannschaft von Teamchef Aleš Pajovič erwischte zwar einen Traumstart, führte 3:1, hatte sogar die Möglichkeit auf das 4:1, doch Deutschland kämpfte sich vor seinen knapp 10.500 Fans in der ZAG-Arena rasch zurück.
In der Deckung machte man die Räume extrem eng und zwang Österreich ein ums andere Mal ins Zeitspiel. In der 14. Minute fiel schließlich der erste Führungstreffer für Deutschland, der die Halle so richtig aufweckte. Österreich ließ sich allerdings nicht abschütteln, lag zur Pause wie schon in Wien lediglich zwei Tore zurück.
Das Ziel für die zweiten 30 Minuten: so lang wie möglich dran bleiben und die Chancen nutzen. Dagegen hatten die Gastgeber einiges einzuwenden. Mit einem 7:2-Lauf binnen elf Minuten, in dem man von technischen Fehlern Österreichs profitierte und zu leichten Toren kam, stellte Deutschland auf 23:16 und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Gegen das Sieben gegen Sechs war die DHB-Auswahl gut eingestellt. Sebastian Frimmel & Co. ließen erneut ihr Herzblut auf dem Parkett und können sich nach dem 26:31 erhobenen Hauptes aus dieser Quali-Woche verabschieden.
Im Mai warten die letzten beiden Spiele, in denen man auswärts auf die Türkei und daheim auf die Schweiz trifft. Dank des Punktgewinns gegen Deutschland hat Österreich in jedem Fall gute Karten um im Worst Case als einer der vier besten Gruppendritten zur EURO zu fahren.
Teamchef Aleš Pajovič: „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden. Da waren wir nur zwei Tore hinten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat Deutschland unsere Fehler genutzt. Sich von minus Sieben zurückzukämpfen ist schwierig. Da war auch schon ein wenig die Kraft raus. Wir haben auch einige 100prozentige Chancen liegen gelassen, da war Späth zur Stelle. Aber in Summe muss ich den Jungs gratulieren. Sie haben in diesen beiden Spielen alles gegeben. Heute waren wir lange dran und ich habe wieder daran geglaubt, dass wir eine Chance haben. Wichtig ist, dass wir einen Punkt in dieser Woche geholt haben. Jetzt haben wir noch eine Woche und da brauchen wir vier Punkte um uns für die EURO zu qualifizieren.“
Kapitän Sebastian Frimmel: „Wir haben leider unser Spiel nicht ganz durchgezogen im Angriff, haben nicht das gemacht, was uns normalerweise stark macht, nämlich geduldig spielen und ganz konsequent auf die Chance warten. Da haben wir einige Bälle weggeworfen und Deutschland bestraft das sofort. Es ist schade, dass wir so schnell in so einen Rückstand geraten sind nach der Halbzeit. Deutschland hat uns überall gefordert, wie schon im ersten Spiel. Es ist sehr an uns gelegen, weil wir einfache Fehler gemacht haben. Jetzt direkt nach dem Spiel ist die Enttäuschung groß. Nichtsdestotrotz ist es nicht selbstverständlich einen Punkt aus dieser Woche mitzunehmen. Von da her können wir trotzdem stolz sein. Wir blicken zuversichtlich und mit viel Selbstvertrauen auf die Woche im Mai, wollen uns da endgültig für die EURO qualifizieren.“
Qualifikation zur EHF EURO 2026
15. Jänner – 01. Februar 2026
Ausrichter: Dänemark, Norwegen, Schweden
Titelverteidiger: Frankreich
Quali-Gruppen
Gruppe 1: Slowenien, Nordmazedonien, Litauen, Estland
Gruppe 2: Ungarn, Montenegro, Slowakei, Finnland
Gruppe 3: Island, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Georgien
Gruppe 4: Spanien, Serbien, Italien, Lettland
Gruppe 5: Kroatien, Tschechien, Belgien, Luxemburg
Gruppe 6: Niederlande, Färöer, Ukraine, Kosovo
Gruppe 7: Deutschland, Österreich, Schweiz, Türkei
Gruppe 8: Portugal, Polen, Rumänien, Israel
Spielplan
Österreich vs. Türkei 31:28 (17:13)
Do., 7. November 2024, 18:00 Uhr, Bregenz, 2.000 Zuschauer
Match Report
Schweiz vs. Österreich 29:29 (12:12)
So., 10. November 2024, 16:00 Uhr, Schaffhausen (SUI)
Match Report
Österreich vs. Deutschland 26:26 (11:13)
Do., 13. März 2025, 18:00 Uhr, STEFFL Arena Wien
Match Report
Deutschland vs. Österreich 31:26 (16:14)
Sa., 15. März 2025, 16:30 Uhr, Hannover (GER)
Österreich: Lukas Herburger (5/5), Sebastian Frimmel (4/7), Lukas Hutecek (4/6), Janko Bozovic (3/6), Franko Lastro (3/4), Nemanja Belos (2/4), Markus Mahr (1/2), Samuel Wendel (1/2), Nicolas Paulnsteiner (1/1), Lukas Schweighofer., Jakob Nigg, Elias Kofler, Michael Miskovez, Constantin Möstl (17,86% gehaltene Bälle – 5/28), Leon Bergmann (20% gehaltene Bälle – 2/10)
Türkei vs. Österreich
Mi., 07. Mai 2025, 18:00 Uhr, Merkez/Sivas (TUR)
Österreich vs. Schweiz
So., 11. Mai 2025, 18:00 Uhr, Raiffeisen Sportpark Graz
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB
15.03.2025