LASK-Cheftrainer Markus Schopp und Sky-Experte Alfred Tatar waren zu Gast beim Sky Sport Austria Podcast „DAB|Der Audiobeweis“.
Markus Schopp (Trainer LASK):
…über das Nations League-Playoff des ÖFB-Teams gegen Serbien: „Es ist natürlich bitter, aber man muss das Ganze ein bisschen größer sehen. Ich glaube, das gestrige Spiel war nicht ausschlaggebend dafür, dass wir den Sprung in die Gruppe A nicht geschafft haben. Es hat ja sechs Spiele gegeben.“
…über die Spielweise und die Problemfelder des ÖFB-Teams: „Der Teamchef versucht, sehr dominant aufzutreten. Wenn man sich die Zahlen ansieht, erkennt man eine klare Entwicklung, was den Ballbesitz und das Kreieren von Torchancen betrifft. Am Ende des Tages zählen aber die Tore. Die letzten beiden Spiele spiegeln vieles wider. Man sieht, dass die Mannschaft sehr oft in die rote Zone und zu Torabschlüssen kommt. Diese Dominanz birgt aber die ein oder andere Gefahr, wenn die Gegner es schaffen, gut umzuschalten. Mittlerweile haben wir sehr erfahrene Spieler, aber diese brauchen wir in solchen Entscheidungsspielen dann auch in Topform. Das ist vielleicht das, was uns von den großen Nationen noch unterscheidet.“
…über den Stellenwert der Nations League: „Ich möchte diesen Bewerb nicht so kleinreden, wie das viele tun. Die Nations League kann eine Hintertür sein, sich für eine WM oder EM zu qualifizieren. Sie ist zwar ein neuer Bewerb, aber man sollte sie nicht unterschätzen.“
…über die anstehende WM-Qualifikation: „Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Ich bin mir sicher, dass sie die Dinge intern sehr streng analysieren und besser machen werden. Dass wir in der Gruppe Favorit sind, ist klar. Ich bin mir auch sicher, dass die Mannschaft sich kontinuierlich weiterentwickeln, die Punkte sammeln und als Gruppenerster zur WM 2026 fahren wird.“
…über die anstehenden Aufgaben in der Qualifikationsgruppe: „Alle Mannschaften verstehen es gut, kompakt zu stehen und variabel zu agieren. Dagegen muss man Lösungen finden. Wir werden sehr klar auftreten, beim Umschalten aufpassen und bei Standardsituationen eine Prise mehr Gefahr erzeugen müssen. Wir wissen, was uns erwartet. Die Basis muss sein, dass wir von einer unglaublich aggressiven Art und Weise unseres Spiels leben, alles darüber hinaus ist die individuelle Qualität. Aber es darf nicht umgekehrt sein.“
…über den Modus der ADMIRAL Bundesliga: „Diese Punkteteilung bringt eine fantastische Spannung mit sich. Es ist für den Konsumenten total interessant, dass man nach 22 Runden quasi wieder bei null beginnt. Ich glaube aber, es macht keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, ob junge Spieler in dieser Phase Möglichkeiten bekommen oder nicht. Denn die müssen in solchen Situationen wissen, was es bedeutet, zu performen. Entscheidend ist, wie man sich in diesem Modus präsentiert und versucht, sein Spiel auf den Platz zu bringen.“
…über die Mannschaft des LASK: „Die Art und Weise, wie wir über den Herbst versucht haben, die Mannschaft zu stabilisieren, war extrem herausfordernd, aber ich glaube, es ist uns über weite Teile gut gelungen. Klar hätte es besser gehen können. Aber die Mannschaft gibt mir gewisse Eckpfeiler, die wir versuchen weiterzuentwickeln. Wir wissen, dass es einige Spieler gibt, die aufgrund von Verletzungen sehr wenig Einsatzzeiten bekommen haben. Wenn wir es schaffen, alle Spieler fit zu kriegen, haben wir einen unglaublichen Konkurrenzkampf, und das ist das, was man sich als Trainer wünscht.“
…über Andrés Andrade: „Er ist seit zwei bis drei Wochen im Mannschaftstraining und hat letzte Woche beim Freundschaftsspiel schon 45 Minuten gespielt. Er ist Vater geworden, weshalb er kurzfristig nicht im Trainingsprozess war. Aber er ist mit sehr viel Energie zurückgekommen und ist eine spannende Personalie, die wir sicher in den nächsten Wochen am Platz sehen werden.“
…über Robert Zulj: „Er ist ein Spieler, der für den LASK Unglaubliches bewirkt hat und mit seiner Qualität den Unterschied ausmachen kann. Er hatte eine gute Vorbereitung, hat sich aber im Cupspiel gegen Salzburg verletzt und auch nach dem Rapid-Spiel eine Verletzung gehabt. Letzte Woche war er krank, jetzt ist er aber wieder ganz normal im Trainingsprozess. In den Spielen, die vor uns liegen , wird er uns nicht nur helfen, sondern ein entscheidender Faktor sein.“
…über das ÖFB-Cup-Halbfinale gegen den RZ Pellets WAC: „Fakt ist, wir haben gegen den WAC heuer keinen Punkt gemacht. Sie sind in dem Spiel der Favorit, weil sie zweimal relativ klar gegen uns gewonnen haben.“
…über seine Zukunft: „Sich jetzt Gedanken zu machen, was in zwei Jahren sein wird, ist sehr vermessen. Ich versuche, die Möglichkeiten, die sich mir bieten, ins Bestmögliche umzusetzen. Das ist eine tägliche Arbeit. Wenn es so kommen sollte, dass ich bis 2027 oder länger beim LASK bin, dann erhoffe ich mir, dass es eine schöne Zeit mit einem Titel war, der gut zum Verein passen würde.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
…über das Nations League-Playoff des ÖFB-Teams gegen Serbien: „Serbien hat offensiv gar nichts getan und wieder nur die rein defensive Karte verwendet. Das hat am Ende zum Erfolg geführt. Ich frage mich aber, was geschehen wäre, wenn Ralf Rangnick sein Team nach fünf Minuten zurückgepfiffen und sich auch in der eigenen Hälfte hinten reingestellt hätte. Ich bin kein Freund davon, dass man sein Spiel immer durchziehen muss. Man kann auch mal völlig flexibel sein und Dinge tun, mit denen der Gegner überhaupt nicht rechnet. Das wäre sicher vielversprechend gewesen.“
…über die anstehende WM-Qualifikation: „Die Erwartungshaltung bleibt unverändert. Österreich muss sich qualifizieren. Wenn ich mir unseren Kader ansehe und merke, wie viele Spieler in Deutschland, Frankreich, Spanien oder den Niederlanden spielen, und das dann mit Rumänien oder Bosnien vergleiche, ist das für mich ganz klar. Es wäre völlig lächerlich, wenn wir jetzt beginnen, über die Qualität der Spieler zu debattieren. Österreich wird sich qualifizieren.“
…über den LASK und die Qualifikationsgruppe: „Vom Kader her ist man ganz klar die spielstärkste Mannschaft. Jetzt kann man in dieser Halbsaison lernen, auf die verschiedenen Spielweisen der Gegner zu reagieren und alternative eigene Spielarten zu entwickeln. Ein Team im Abstiegskampf wird mit voller Aggressivität und Power versuchen, alles zu verteidigen. Da kann man die eigene Spielidee weiterentwickeln. Für mich ist es im Sinne der Entwicklung der Mannschaft kein Beinbruch, dass der LASK in der Qualifikationsgruppe ist.“
DAB|Der Audiobeweis ist der Fußball- und Sport-Podcast von Sky Sport Austria. Hier diskutiert Kommentator Otto Rosenauer mit Moderator Martin Konrad, Sky Experten und Gästen über die ADMIRAL Bundesliga, das ÖFB Team, Österreichs Legionäre und internationalen Fußball, wie die Deutsche Bundesliga, die Premier League, die UEFA Champions League, UEFA Europa League sowie die UEFA Conference League!
Die neueste Folge ist ab sofort frei empfangbar auf sksportaustria.at/podcasts/dab-der-audiobeweis/ sowie auf den gängigen Plattformen Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, FYEO und Deezer abrufbar.
Medieninfo Sky Österreich
26.03.2025