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Die 3×3-Europameister Toni Blazan, Nico Kaltenbrunner, Enis Murati und Fabio Söhnel sind mit einem Sieg und einer Niederlage in die FIBA 3×3 World Tour gestartet.

Beim traditionellen „Opener“ im japanischen Utsunomiya fixieren die als Team Vienna antretenden ÖBV-Profis nach einem 16:21 gegen die amtierenden Meister aus Amsterdam dank eines souveränen 21:11 gegen die japanischen Qualifikant Tennoz SCC EXE den Aufstieg ins Viertelfinale. In der Runde der letzten Acht kommt es am Sonntag (07:00 Uhr MESZ) zum Aufeinandertreffen mit den Weltranglisten-Zweiten aus Toulouse (FRA).

„Wir waren gut eingestellt, haben uns aber mit den Foulproblemen selbst geschlagen. Vor allem an Anfang des Spiels müssen wir smarter sein, besser verteidigen“, analysiert Nico Kaltenbrunner die 16:21-Auftaktniederlage in Gruppe D gegen Amsterdam Rabobank (NED) um Olympiasieger und MVP Worthy de Jong, der mit zehn Punkten Topscorer der Begegnung ist. Auf Seiten der Österreicher verbucht Enis Murati (8) die meisten Zähler.

Nach der Auftakt-Niederlage war die Rechnung für das darauffolgende zweite (und letzte) Gruppenspiel gegen die japanischen Qualifikanten Tennoz SCC EXE einfach: siegen oder fliegen! Die Österreicher machten sich gegen die Außenseiter, die schon zwei Quali-Duelle und ein Gruppenspiel in den Beinen hatten, vor allem die physischen Vorteile zunutze. „Wir wussten, dass wir mit viel Energie eine gute Chancne haben werden, haben Würfe getroffen, den Korb attackiert und unseren Job erledigt“, so Kaltenbrunner.

Am Sonntag kommt es um 07:00 Uhr (MESZ, live auf YouTube.com/FIBA3x3) zum Viertelfinal-Schlager gegen Toulouse (FRA). Die Weltranglisten-Zweiten setzten sich in ihrer Gruppe mit zwei Siegen gegen Riffa (BRN) und London (GBR) durch. „Wir sind gut drauf und können auf die heutige Leistung aufbauen. Das Level an Vertrauen untereinander ist sehr hoch, wir müssen gegen Toulouse aber noch schnellere und bessere Entscheidungen treffen.“ 

Team Vienna greift wieder an! 3×3 World Tour startet in Japan

Nach fünfmonatiger Winterpause startet am Samstag und Sonntag mit dem traditionellen „Opener“ im japanischen Utsunomiya die neue Saison der FIBA 3×3 World Tour. Seit drei Jahren gehört das Team Vienna mit den Europameistern Toni Blazan, Nico Kaltenbrunner, Enis Murati und Fabio Söhnel zu den besten Vereinen der seit 2012 bestehenden Profi-Tour. Die Österreicher, die das Jahr 2024 auch dank zwei Masters-Titeln als zweitbestes Team der regulären Saison beendeten, wollen in den kommenden Monaten den langersehnten Schritt zur Nummer 1 der 3×3-Welt machen. Lange Zeit darf sich Team Vienna ohnehin nicht lassen, um in Form zu kommen. Nicht nur, weil bereits in sieben Wochen mit der World-Tour-Premiere in Wien (12. bis 15. Juni am Heumarkt) das vielleicht größte Highlight ansteht, sondern vor allem auch deshalb, weil gleich am Samstag zum Auftakt in die neue Saison ein echter Kracher auf das Quartett wartet. Um 09:30 Uhr (MESZ) geht es gegen Vorjahres-Champion Amsterdam Rabobank (NED) rund um Olympiasieger und MVP Worthy de Jong.

„Wir gehen in jedes Turnier mit dem Ziel, es gewinnen zu wollen“, sagt Fabio Söhnel im ORF-Interview vor dem Start der FIBA 3×3 World Tour 2025. Aus dem gebürtigen Vorarlberger sprechen dabei aber nicht der Übermut oder gar Überheblichkeit. Team Vienna gehört nach drei Jahren an der absoluten Weltspitze bei jedem Turnier zum Kreis der Top-Favoriten. Der Kader sei also jedenfalls nachweislich gut genug für die ganz großen Ziele, verdeutlicht Söhnel. „Und die Gegner respektieren uns auch dementsprechend!“

Aber nicht nur das. Die Gegner scouten das österreichische Top-Team seit längerem auch intensiv, überlegen sich immer neue Strategien, um den Wienern ein Bein zu stellen. Enis Murati, mit 36 Jahren der erfahrenste Basketballer im Team, weiß damit umzugehen und verrät die Gegenstrategie: „Wir trainieren viel, um auf Überraschungen vorbereitet zu sein und können uns gut anpassen.“ Nachsatz: „Wenn wir unsere Leistung abrufen und einen guten Tag haben, dann spielen wir um den Turniersieg mit.“ Auch beim nun (endlich) bevorstehenden Utsunomiya, wo die zehn besten Teams der Weltrangliste sowie das Host-Team und ein Qualifikant Startplätze zugesprochen bekamen.

„Teamchemie und Energie entscheidend“
Die Österreicher liegen in der Weltrangliste zu Saisonbeginn auf Rang fünf. Vom Erfolgsteam aus dem Vorjahr ist nur Quincy Diggs, der zu den Oberwart Gunners wechselte, abhandengekommen. Söhnel, Murati, Nico Kaltenbrunner, Toni Blazan und Matthias Linortner bilden 2025 weiterhin den Stamm des Team Vienna. „Die Teamchemie und die Energie sind im 3×3 viel wichtiger als in andern Teamsportarten. Wir sind eine kleine Familie, sind off the court und on the court eingespielt und verstehen uns blind. Das wird auch in diesem Jahr wieder eine große Rolle spielen“, sind Murati und Söhnel überzeugt. Die bevorstehende Rückkehr von 3×3-Aushängeschild Linortner nach dessen Achillessehnenverletzung werde dem Team in den kommenden Wochen einen zusätzlichen Schub geben. „Er trainiert schon voll mit, aber es ist wichtig, nicht nichts überhastet zu entscheiden, sondern smart zu sein“, schürt Söhnel die Hoffnungen der Fans auf ein baldiges Linortner-Comeback.

Einen „Neuzugang“ gibt es aber dann doch. Der ehemalige win2day-BSL-Star Predrag Miletic übernahm die Trainer-Agenden Anfang des Jahres 2025. Die Entwicklung zwischen dem verpatzten FIBA 3×3 Champions Cup – „da waren wir noch nicht so weit, die Beine müde“, erklärt Murati – und den jüngsten Erfolgen in der französischen 3×3 Superleague Pro mit zwei Top-3-Platzierungen stimmt das Team positiv. „Peja bringt Ruhe mit, aber auch viele neue Ideen“, sagt das 3×3-Duo.

Standortbestimmung gegen Champion Amsterdam – Wien als großes Highlight
Im legendären Futurayama Shrine findet am Wochenende nun also die erste Standortbestimmung der neuen Spielzeit statt. Und die hat es gleich in sich. Team Vienna trifft in Pool D gleich zu Beginn auf World-Tour-Champion Amsterdam Rabobank (NED). Tipp-off ist um 09:30 Uhr (MESZ/live auf YouTube.com/FIBA3x3). Um 11:30 Uhr geht’s dann gegen den Sieger des Quali-Bewerbes. Die Top-2 stehen im Viertelfinale, das am Sonntag über die Bühne geht.

Für die Wiener gilt es, schnell in Top-Form zu kommen, steht doch schon in sieben Wochen das Heimturnier auf dem Heumarkt an. Von 12. bis 15. Juni gastiert die World Tour erstmals in Wien – der Hype in der selbsternannten „3×3-Hauptstadt Europas“ geht also ein Jahr nach dem sensationellen EM-Titel weiter. „Da müssen wir unseren Performance-Peak erreichen. Das Masters in Wien ist das wichtigste Event mit dem Team Vienna in dieser Saison“, sagt Söhnel. Murati stimmt zu. „Neben der EM und der WM würde ich Wien als Top-3-Event der Saison einordnen. Vor heimischer Kulisse zu spielen, ist das beste, das man sich wünschen kann. Ich hoffe, dass die Fans die Atmosphäre vom Prater auch auf den Heumarkt bringen.“ Bevor es im Zentrum Wiens heiß her geht, heißt die Gegenwart aber jetzt erst einmal Utsunomiya…

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26.04.2025