
Der FÖRTHOFUHK KREMS zieht mit einem 31:26 (13:13) Auswärtserfolg gegen den entthronten Titelverteidiger HC LINZ AG, zum dritten Mal seit der Einführung der Halbfinalserie im Jahr 2024/05, ins Finale der HLA MEISTERLIGA ein und treffen dort zum dritten Mal auf den ALPLA HC Hard. In den bisherigen Finalduellen (2018/19 und 2021/2022) mit den Vorarlbergern setzten sich die Kremser beide Male die Meisterkrone auf.
Das erste Finalspiel findet am Freitag, 30.5. um 18:00 Uhr in Hard statt, das zweite folgt 6.6. um 20:20 Uhr in Krems und sollte ein drittes Spiel in der Best-of-three-Serie notwendig sein, findet dies am 9.6. um 20:20 Uhr statt. Alle Finalspiele werden live auf ORF SPORT+ und KroneTV übertragen!
KREMS fixiert Halbfinaleinzug mit klarem Auswärtserfolg
AG den Einzug ins Finale der HLA MEISTERLIGA. Mit dem zweiten Sieg in der Best-of-Three-Serie stellen die Wachauer auf 2:0 und machen das Weiterkommen perfekt.
Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen: Beide Teams agierten zunächst nervös, leisteten sich einige Fehlwürfe und Eigenfehler, sodass es mit einem 13:13 in die Kabine ging. Nach der Pause übernahmen die Kremser zunehmend das Kommando, profitierten von Linzer Unkonzentriertheiten im Angriff und nutzten diese zu schnellen Toren. Aufseiten der Niederösterreicher zeigte Thies Bergemann mit elf Treffern einmal mehr seine Klasse. Trotz zwischenzeitlichem Anschluss der Gastgeber ließ Krems nichts mehr anbrennen. Auch das verletzungsbedingte vorzeitige Ausscheiden von Spielmacher Marian Teubert beeinträchtigte das Spiel der Kremser nicht – sie brachten den Sieg souverän über die Zeit.
HLA MEISTERLIGA Halbfinalspiel HC FIVERS WAT Margareten – ALPLA HC Hard: Offizielle Stellungnahme zum Regelverstoß im Siebenmeter-Werfen
Das Halbfinal-Spiel in der HLA MEISTERLIGA, HC FIVERS WAT Margareten – ALPLA HC Hard am gestrigen Dienstag, war „Werbung pur“ für den Österreichischen Handball: Die beiden Teams lieferten sich über die gesamte Spielzeit plus zwei Verlängerungen in einer fantastischen Atmosphäre in der Sporthalle Margareten ein Duell auf Augenhöhe, das an Spannung nicht mehr zu überbieten war. Die fast logische Folge war, dass das Duell im Siebenmeter-Werfen entschieden werden musste.
Nach dem ersten Durchgang mit jeweils 5 Siebenmeter-Werfern stand es erneut Unentschieden: 48:48 lautete das Score.
In der darauffolgenden kurzen Unterbrechung zur Festlegung der weiteren Schützen kam es zu einem bitteren menschlichen Irrtum der Spieloffiziellen:
Gemäß den Durchführungs- und Spielbestimmungen hätte der Punkt III.2.3 folgendermaßen angewandt werden müssen:
Bei Gleichstand nach dem ersten Durchgang wird das 7-Meter-Werfen unter fünf dann spielberechtigten ausgewählten Spielern (entweder bisherige fünf Spieler – oder, mit einer neuen Liste, Austausch zwischen einem oder fünf Spielern) bis zur Entscheidung fortgesetzt. Es beginnt die andere Mannschaft.
„Bis zur Entscheidung“ heißt:
(1) wenn z.B. die erstwerfende Mannschaft einen 7-Meter nicht verwandelt, muss die zweitwerfende Partei ihren entsprechenden 7-Meter verwandeln um Sieger zu sein, und
(2) wenn die erstwerfende Mannschaft einen 7-Meter verwandelt, die zweitwerfende Mannschaft ihren entsprechenden 7-Meter aber nicht verwandelt, ist die erstwerfende Mannschaft Sieger.
Entgegen der Bestimmung wurde jedoch der gesamte Durchgang absolviert, in dem erneut auf beiden Seiten jeweils 5 Werfer antraten.
Nach diesem 2. Durchgang lag der ALPLA HC Hard mit 52:51 in Führung und das Spiel wurde unter der fälschlichen Annahme korrekter Durchführung beendet.
Der HC FIVERS WAT Margareten kündigte daraufhin im Einklang mit den Bestimmungen einen Protest gegen die Wertung des Spieles an. Der Protest hätte bis zum Ende des heutigen Mittwochs, 21. Mai beim ÖHB in ausformulierter Form eingebracht werden müssen und wäre in weiterer Folge durch das Handballgericht des ÖHB zu behandeln gewesen. Da im Österreichischen Handball kein vergleichbarer Fall vorliegt, wäre die Entscheidung des Handballgerichtes schwer vorhersehbar gewesen und hätte auch dahingehend lauten können, dass das Siebenmeter-Werfen bzw. der entscheidende Teil dessen wiederholt werden müsste.
Diese Wiederholung hätte naturgemäß in der terminlich dicht gedrängten Finalphase zu großen Schwierigkeiten den weiteren Spielbetrieb der Liga betreffend geführt.
Letztendlich entschied sich jedoch der HC FIVERS WAT Margareten aus Gründen der sportlichen Fairness, der weiteren Durchführbarkeit der Finalserie im Sinne des Handballs dafür, keinen Protest einzulegen.
Damit bleibt das Ergebnis bestehen und der ALPLA HC Hard zieht in die Finalserie der HLA MEISTERLIGA ein.
ÖHB Präsident Mag. Markus Plazer: „Wir bedauern sehr, dass es am Ende dieses ganz besonderen Handball-Abends trotz der im Vorfeld getätigten Schulungsmaßnahmen durch die ÖHB Regel- und Schiedsrichterkommission zu diesem verhängnisvollen Irrtum kam. So menschlich ein Fehler in Stress-Situationen auch sein kann, so komplexe Auswirkungen hätten sich daraus auf den weiteren Verlauf der Finalserie ergeben können. Umso höher ist dem HC FIVERS WAT Margareten die Entscheidung anzurechnen, im Sinne der sportlichen Fairness und des Österreichischen Handballs auf das Einbringen des Protestes zu verzichten und das Ergebnis zu akzeptieren.“
Stellungnahme des HC FIVERS WAT Margareten
Es steht außer Zweifel, dass das entscheidende Siebenmeterwerfen im zweiten Halbfinalspiel gegen ALPLA HC Hard nicht regelkonform durchgeführt wurde. Der Regelverstoß ist dokumentiert und vom Verband bestätigt. Dennoch haben wir uns bewusst entschieden, keinen Protest einzubringen – aus Überzeugung und im Sinne des Sports.
Die FIVERS stehen seit jeher für sportliche Fairness und Leistung auf dem Spielfeld. Wir wollen nicht am grünen Tisch gewinnen, sondern durch unsere Leistung in der regulären Spielzeit – gegebenenfalls in der Verlängerung oder in einem korrekt durchgeführten Siebenmeterwerfen. Diese Haltung ist tief in der FIVERS-DNA verankert.
Vorbildfunktion gegenüber unserem Nachwuchs
Als führender Nachwuchsverein Österreichs tragen die FIVERS eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Jugendspielern. Unsere Trainer vermitteln Tag für Tag, dass sportlicher Erfolg auf dem Feld und nicht am grünen Tisch entschieden werden soll. In dieser Haltung sehen wir uns auch in der aktuellen Situation verpflichtet, ein klares Zeichen zu setzen und diesen Grundsatz vorzuleben.
Bewusster Verzicht auf Protest – Verantwortung des Verbandes
Aus den oben genannten Gründen hat sich die Vereinsführung der FIVERS entschieden, keinen offiziellen Protest einzubringen. Die nicht regelkonforme Abwicklung des entscheidenden Siebenmeterwerfens ist offenkundig dokumentiert. Gerade deshalb vertrauen wir darauf, dass der ÖHB als verantwortlicher Verband den Vorgang selbstständig prüft und Entscheidungen trifft, die dem sportlichen Geist und den geltenden Regularien Rechnung tragen und vorsorgt, dass derartige Fehler zukünftig nicht mehr passieren.
Verantwortung gegenüber dem Handballsport
Ein offizieller Protest hätte naturgemäß in der terminlich eng getakteten Finalphase zu erheblichen Störungen im weiteren Ligabetrieb geführt. Im Sinne der Planbarkeit und der Fairness gegenüber allen anderen beteiligten Vereinen sehen wir es als unsere Verantwortung, in dieser Situation zur Entspannung beizutragen.
Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht – aber sie ist getragen von der festen Überzeugung, dass unser Weg langfristig der richtige ist.
Die FIVERS schließen mit breiter Brust diese Saison ab – und gehen mit noch breiterer ins nächste Jahr.
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21.05.2025