
Finale, drittes Spiel und Derby-Stimmung: Die UNGER STEEL Gunners Oberwart empfangen am Montagabend (27. Mai, 19:20 Uhr, live auf ORF Sport+) die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz zum möglicherweise entscheidenden Spiel in der Finalserie der win2day Basketball Superliga.
Nach zwei Siegen fehlen den Gunners nur noch 40 Minuten zum ersten Meistertitel in eigener Halle – und zu einem Eintrag in die Basketball-Geschichtsbücher.
Die Gunners könnten als erstes Team in der Geschichte der win2day BSL eine „perfect postseason“. hinlegen: Neun Spiele, neun Siege, null Niederlagen. Nach Sweeps im Viertel- und Halbfinale fehlt nur noch ein Erfolg, um auch die Finalserie mit 3:0 zu beenden. Es wäre saisonübergreifend der vierte Playoff-Sweep in Folge – und zugleich der erste Titel in der Klubgeschichte, den man erfolgreich verteidigt.
Darüber hinaus winkt ein Eintrag in die Rekordbücher: Mit einem weiteren Sieg würden die Gunners die längste Siegesserie in einer Postseason einstellen – 13 Playoff-Siege in Serie, wie einst Klosterneuburg zwischen 1987 und 1990.
Heimvorteil, Euphorie und „der 6. Mann“
In der Sporthalle Oberwart herrscht längst Ausnahmezustand, denn es wäre der erste Heimtitel überhaupt. Die Euphorie unter den Fans ist mit Händen zu greifen – wie so oft sind sie der lautstarke „6. Mann“. Auch am Montag wird die Halle beben, wenn Sebastian Käferle und Co. das Parkett betreten. Begleitet vom Fanclub Blue-White Gunfire soll ein echtes Basketballfest gefeiert werden – mit für die Oberwarter hoffentlich goldglänzendem Ende.
Headcoach Matthew Otten unterstreicht, wie entscheidend der Heimvorteil sein kann: „Montag kann die Entscheidung fallen. Bisher haben wir die Dynamik der Dragonz gut unter Kontrolle gebracht. Roy (Dorleijn, Assistant Coach, Anm.) und ich schauen uns noch die zweite Halbzeit des letzten Spiels an, um zu sehen, wo wir taktisch besser werden müssen. In einem Spiel wie diesem werden Energie, Wille und unsere Heimfans den Unterschied ausmachen. Wir hoffen also, dass wir am Montag alle Fans als unseren sechsten Mann sehen!“
Dragonz kämpfen gegen Geschichte und Statistik
Doch aufgegeben hat man sich in Eisenstadt noch lange nicht. In Spiel 2 zeigten die Dragonz in der Schlussphase, dass sie gefährlich bleiben – selbst in Rückstand. Headcoach Felix Jambor wird alles daransetzen, mit einem Überraschungssieg ein viertes Spiel in Eisenstadt zu erzwingen.
Allerdings: In Oberwart haben die Dragonz noch nie gewonnen (0–6 Bilanz). Und statistisch ist ein Comeback bei 0:2-Rückstand extrem selten: In der Geschichte der Liga gelang das erst viermal – nur zweimal überhaupt in einem Finale.
Die Marschroute ist dennoch klar, wie Jambor betont: „Wir werden darum kämpfen, noch einmal nach Hause zu kommen. Die Fans in Eisenstadt waren großartig – und die Chance lebt noch. Wir werden weitermachen!“
Personalsorgen auf beiden Seiten
Verzichten müssen beide Teams auf Schlüsselspieler: Bei den Dragonz fehlt Jalen Green weiter mit einer Knieverletzung. Bei den Gunners wird Caleb Fields erneut ausfallen – Rückenprobleme machten ihm schon in Spiel 2 zu schaffen, dort stand er nur für wenige Sekunden auf dem Feld. Der Titelverteidiger wird also erneut als Kollektiv gefordert sein – doch genau darin liegt die große Stärke des Teams.
Kapitän Sebastian Käferle weiß, worauf es ankommt: „Wir haben uns für Montag den ersten Matchball erarbeitet. Jetzt wollen wir mit dem richtigen Fokus und der richtigen Energie ins Match gehen und den Sack zumachen.“
Die Gunners stehen vor einem historischen Abend. Titelverteidigung, perfekte Postseason, Gleichziehen mit einem 35 Jahre alten Rekord – alles scheint möglich. Doch der BBC wird sich mit aller Macht dagegenstemmen. Wer Historie schreibt – oder sie vertagt – entscheidet sich am Montag. Basketball-Österreich schaut gespannt nach Oberwart.
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25.05.2025