Roman Josi

© Sportreport (Symbolbild)

Der Schweizer Eishockey-Star Roman Josi hat in einem Interview mit der Zeitung Blick erstmals über seine anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden gesprochen – und dabei eine überraschende Diagnose öffentlich gemacht: posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom, kurz POTS.

Ursprung der Beschwerden nach Gehirnerschütterung
Nach einer Gehirnerschütterung hatte der 35-jährige Verteidiger der Nashville Predators über längere Zeit mit Kopfschmerzen und Müdigkeit zu kämpfen. Die Sorge war groß, dass es sich um bleibende Schäden am Gehirn handeln könnte. Eine umfassende Untersuchung in Denver (USA) brachte jedoch Gewissheit: Das Gehirn ist unversehrt – doch Josi leidet unter POTS, einer Funktionsstörung des autonomen Nervensystems.

Was ist POTS?
POTS steht für Posturales Orthostatisches Tachykardie-Syndrom. Die Erkrankung äußert sich durch eine deutliche Erhöhung der Herzfrequenz, sobald Betroffene vom Sitzen oder Liegen in den Stand wechseln. Diese plötzlichen Kreislaufreaktionen führen häufig zu Symptomen wie:
Schwindel
Kopfschmerzen
Erschöpfung
Herzrasen

POTS tritt oft nach viralen Infektionen, Unfällen oder – wie im Fall von Josi – nach neurologischen Traumata wie einer Gehirnerschütterung auf.

Auf dem Weg der Besserung
In den vergangenen zwei Monaten habe Josi eine intensive Therapie durchlaufen, inklusive der Einnahme von Betablockern, um die Herzfrequenz zu stabilisieren. „Seitdem geht es mir deutlich besser“, so der NHL-Profi im Gespräch mit Blick. „Ich habe wieder Vertrauen in meinen Körper. Ich bin überzeugt, dass ich zu 100 Prozent zurückkommen kann – sowohl mit Nashville als auch mit der Schweizer Nationalmannschaft im kommenden Winter.“

Comeback in Sicht
Trotz der herausfordernden Diagnose zeigt sich der langjährige Captain der Predators kämpferisch. Mit Zuversicht blickt er auf seine Rückkehr auf das Eis – sowohl in der NHL als auch im Trikot der Nati. Ein Comeback im Winter 2025 ist das klare Ziel.

18.06.2025