
Die Trainersuche bei RB Leipzig nimmt eine überraschende Wendung. Eigentlich schien Ole Werner – derzeit beurlaubter Coach von Werder Bremen – der klare Favorit auf den Posten. Doch nun droht der Deal zu platzen. Der Grund: Stockende Verhandlungen über die Ablösesumme. Ein ehemaliger Erfolgstrainer des „Schwestervereins“ aus Salzburg scheint nun zur ersten Altivernative zu avancieren.
Stillstand im Werder-Deal
Zwar ist sich Werner mit den Leipzigern bereits einig, doch sein Vertrag in Bremen läuft noch bis 2026. Werder fordert sechs Millionen Euro Ablöse, eine Summe, die Leipzig als überzogen empfindet – besonders, da Werner bei den Hanseaten keine Zukunft mehr hat. Seit Wochenbeginn herrscht laut dem Kicker sogar Funkstille zwischen beiden Vereinen.
Leipzig argumentiert, dass mit dem Abgang des Bremer Trainerteams rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr eingespart würden, was die hohen Forderungen aus Bremen für viele intern unverständlich macht. Sollte sich keine Lösung abzeichnen, wird ein Plan B nötig.
Rückkehr eines Bekannten: Jaissle als Alternative?
In diesem Zusammenhang rückt ein alter Bekannter in den Fokus: Matthias Jaissle, ehemaliger Erfolgstrainer von Red Bull Salzburg, soll bereits Gespräche mit den Leipzigern führen. Für den 37-Jährigen wäre es eine Art Heimkehr – seine Trainerkarriere begann im Nachwuchsbereich von RB Leipzig, später coachte er Liefering und schließlich Salzburg.
Mit den „Bullen“ feierte Jaissle zwei Meistertitel und einen Cup-Sieg, ehe er 2023 zu Al-Ahli in Saudi-Arabien wechselte. Dort krönte er sich kürzlich zum asiatischen Champions-League-Sieger, doch trotz des sportlichen Erfolgs scheint seine Zukunft im Wüstenstaat offen. Medienberichten zufolge hat er mehrere Vertragsverlängerungen abgelehnt – sein aktueller Kontrakt läuft bis 2026.
Zwar müsste Jaissle in Leipzig deutliche Gehaltseinbußen hinnehmen – kolportiert wird ein aktuelles Jahresgehalt von rund 11 Millionen Euro –, doch im Gegensatz zu Werner wäre die Ablösesumme deutlich geringer. Das macht den ehemaligen Salzburg-Coach zu einer ernsthaften Alternative für den ambitionierten Bundesligisten.
18.06.2025