Die sportliche Zukunft von Marco Rossi in der NHL ist weiter ungeklärt. Seit dem 1. Juli ist der 23-jährige Vorarlberger ein sogenannter Restricted Free Agent (RFA) – also ohne Vertrag, jedoch weiter mit den Rechten an die Minnesota Wild gebunden. Trotz seines starken Jahres in der NHL gibt es aktuell kaum Bewegung in den Vertragsverhandlungen.
Laut The Athletic-Reporter Michael Russo, in seinem Podcast „Worst Seats in the House“, sollen die Gespräche zwischen Rossis Lager und den Wild seit etwa drei Wochen auf Eis liegen. Minnesota soll bisher nicht bereit sein, dem Center mehr als fünf Millionen US-Dollar jährlich anzubieten – unabhängig von der Vertragslaufzeit. Eine Summe, die aus Sicht des Spielers deutlich unter Marktwert liegt.
Angst vor Wertverlust bei Kurzvertrag
Im Raum steht neben einem langfristigen Vertrag auch ein sogenannter „Bridge Deal“ über zwei bis drei Jahre. Allerdings befürchtet Rossis Umfeld, dass ihm in diesem Szenario erneut keine prominente Rolle im Team eingeräumt wird – ähnlich wie in den vergangenen Playoffs. Das würde seinen Marktwert langfristig schmälern und könnte auf eine schleichende Trennung hinauslaufen.
Rossi-Berater Ian Pulver sondiert laut Berichten bereits andere Optionen, sprich andere NHL-Franchises und prüft mögliche Offer Sheets. Also Vertragsangebote anderer Teams, die Minnesota jedoch matchen kann. Laut GM Bill Guerin sei der Klub dafür gerüstet: „Wir sind vorbereitet und werden ein Angebot matchen, wenn es ernst wird“, betonte er.
Interesse am Markt vorhanden
Bei einem Angebot zwischen rund 4,7 und 7 Millionen Dollar jährlich stünde Minnesota im Falle einer Ablehnung ein Erstrunden- und ein Drittrundenpick im Draft 2026 als Kompensation zu. Sollte das Gehalt höher liegen, käme ein Zweitrundenpick hinzu. Ob Minnesota ein hochdotiertes Angebot tatsächlich mitgehen würde, gilt jedoch als fraglich.
„Wir mögen Marco, aber wir haben eine interne Gehaltsstruktur, die wir nicht übergehen“, erklärte Guerin. Man wolle ihn zwar halten, doch die Bedingungen seien klar. „Das ist nichts Persönliches – so führen wir unser Geschäft.“
Trade-Angebote bisher gescheitert
Auch über mögliche Trades wurde zuletzt spekuliert. Ein Angebot der Vancouver Canucks, das unter anderem einen Erstrundenpick 2025 beinhaltete, soll Minnesota abgelehnt haben. Auch ein möglicher Tausch mit Buffalo, bei dem JJ Peterka ins Spiel gebracht wurde, scheiterte.
In mehreren US-Medienberichten wurde auch über das Interesse der Detroit Red Wings kolportiert. Hier könnte es zu einem „rot-weiß-roten Sturm“ mit Marco Kasper geben. Die Wings-Bosse sollen demnach eine „Trade-Lösung“ bevorzugen. Ob es dazu kommt? Die Antwort auf diese Frage scheint aktuell völlig offen zu sein.
Die Situation könnte sich also noch über Wochen hinziehen. Für Rossi heißt es weiterhin: Geduld bewahren!
04.07.2025