Das Prestigeprojekt von Real-Madrid-Präsident Florentino Pérez – die geplante europäische Super League – steht vor einer ungewissen Zukunft. Grund dafür ist die angespannte finanzielle Lage der Firma, die hinter der Umsetzung des Wettbewerbs steht: A22 Sports Management.
A22 schreibt Millionenverluste
Wie die spanische Tageszeitung Mundo Deportivo berichtet, hat A22 im Geschäftsjahr 2024 ein Minus von 5,5 Millionen Euro eingefahren. Zum Vergleich: 2023 betrug der Verlust noch rund 227.000 Euro. Damit hat sich das Defizit in nur einem Jahr dramatisch erhöht.
Noch gravierender: Das Nettovermögen der Gesellschaft liegt bei -5,2 Millionen Euro. Nach Artikel 363 des spanischen Kapitalgesellschaftsgesetzes ist dies ein formaler Grund für die Auflösung des Unternehmens.
Rechtliche Risiken und fehlende Rückendeckung
A22 hat seinen Sitz in Madrid und gilt als offizieller Motor hinter dem Konzept einer europäischen Super League. Trotz massiver Kritik hält die Firma öffentlich am Projekt fest. Doch neben den finanziellen Problemen mangelt es weiterhin an Unterstützung durch die großen europäischen Topklubs – ein Faktor, der die Realisierbarkeit zusätzlich infrage stellt.
Sollte A22 tatsächlich liquidiert werden, wäre dies ein schwerer Rückschlag für Pérez und könnte das Ende des Super-League-Vorhabens bedeuten.
Hintergrund: A22 und die Super League
Die Firma wurde gegründet, um die Interessen der Gründungsvereine zu vertreten und die juristische sowie organisatorische Basis für die neue Liga zu schaffen. Nach mehreren Niederlagen vor Gericht und anhaltendem Widerstand der UEFA schien das Projekt zuletzt ins Stocken geraten. Die aktuelle Finanzlage könnte nun endgültig den Todesstoß versetzen.
TE
03.08.2025