
Nach der knappen Auftaktniederlage in den Niederlanden hat das österreichische Herren-Nationalteam nun am Mittwoch die nächste Chance auf seinen ersten Sieg in der zweiten Phase der European Pre-Qualifiers für den FIBA World Cup 2027.
Ab 19.20 Uhr (live in ORF Sport+) empfängt die rot-weiß-rote Auswahl im bereits ausverkauften Multiversum Schwechat die Nummer 46 der FIBA-Weltrangliste Bulgarien.
Österreichs Auftakt in das Vier-Spiele-Window verlief unglücklich: in den Niederlanden haderten Sylven Landesberg & Co mit ihrer offensiven Performance (31,2% FG) – erkämpfte sich aber dennoch eine Siegchance. Erst nach der letzten Possession war eine hauchdünne 64:65-Niederlage zu akzeptieren.
Den Haag kein Stimmungskiller
Die Gesichter nach der Ein-Punkt-Niederlage waren lang – aber die gute Stimmung kehrte rasch wieder zurück. „Natürlich waren nach der knappen Niederlage alle enttäuscht und genervt – aber wir haben gesehen, dass wir, obwohl wir offensiv nicht die beste Leistung boten, in der Lage sind, eine Siegchance zu besitzen. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Das merkt man vor allem bei den Trainings: es wird im Anschluss an die Einheiten immer sehr viel gelacht und amüsiert“, berichtet Head Coach Chris O’Shea.
Montagmittag bat der 44-Jährige wieder in die Halle, erstmals ins Multiversum: „Es war ein klassisches ‚Auftakt-Training‘: wir haben ein wenig geworfen, kaum mit Kontakt trainiert. Es galt, ein Gefühl für die Arena zu bekommen und ein wenig die Reisestrapazen aus den Beinen und dem Kopf zu bekommen – also eher eine energiesparende Einheit.“ Bis zum Duell mit Bulgarien wird Rot-Weiß-Rot noch zwei weitere Trainings absolvieren.
Zuversicht auf Leistungssteigerung in der Offensive
„Wir haben schon vor dem Start des ‚Windows‘ gewusst, dass die Defensive unsere Basis für Erfolg sein wird – darauf müssen wir aufbauen“, war O’Shea mit der Leistung am defensiven Ende des Feldes aber auch mit dem Intensitätslevel sehr zufrieden. Österreich musste nur 65 Punkte hinnehmen und war auch am Rebound (44:47) ebenbürtig. „Der defensive Grundstock ist da, jetzt gilt es die Offensive zu verbessern. Und ich bin zuversichtlich, dass wir schon am Mittwoch eine bessere offensive Performance zeigen werden“, so der Head Coach, der seit August 2022 im Amt ist. Ansetzen werde man bei der Transition, dem Ball-Movement und der Bewegung abseits des Balles. „Da haben wir unsere Potenziale. Diese Sachen müssen wir besser machen, dann wird sich auch der Rhythmus einstellen und die Würfe fallen leichter.“
Physisches Spiel erwartet
Über den kommenden Gegner Bulgarien, der sich in der Vorbereitung bedeckt hielt, weiß der rot-weiß-rote Coaching-Staff noch wenig – außer, dass Euroleague-Star Aleksandar Vezenkov nicht auflaufen wird. Der ehemalige MVP von Europas bester Basketballliga (22/23) sei auch für die weiteren drei Spiele fraglich, heißt es Seitens des bulgarischen Verbands. „Wir wissen von Bulgarien, dass sie sehr physisch spielen werden – sowohl off- als auch on-ball. Das unterscheidet sie von den Niederlanden. Sie waren zwar aggressiv, aber weniger physisch“, erzählt O’Shea.
Dass Österreich schon ein Spiel in den Beinen hat, muss nicht unbedingt ein Vorteil sein: „Wir haben definitiv einen Rhythmus und kennen die Intensität, die sich von den Testspielen natürlich sehr unterscheidet. Auf der anderen Seite ist Bulgarien ausgeruht und konnte einen Teil unserer ‚Plays‘ lesen, weil es unsere Partie verfolgen konnten – diese Chancen hatten wir nicht.“
Gegen Bulgarien bestritt die rot-weiß-rote Auswahl in der Vergangenheit vier Bewerbsspiele: jene Duelle vor 1972 wurden klar verloren, im Rahmen der Pre-Qualifiers für die FIBA Eurobasket 2025 musste sich Österreich ebenfalls doppelt geschlagen geben (71:83 und 71:85). Vujosevic, Lanmüller, Poljak, Patekar, Güttl und Lohr standen in den beiden Duellen 2023 im Kader.
Nur noch Stehplätze verfügbar
Das Multiversum Schwechat ist für das Duell mit Bulgarien mittlerweile ausverkauft. An der Abendkassa liegt noch ein begrenztes Kontingent an Stehplatzkarten zum Preis von Euro 15,- auf.
„Schon zach ohne Ball“ – Österreichs Basketball-Fans assistieren für den guten Zweck
Das Herren-Nationalteam will am kommenden Mittwoch nicht nur sportlich zurückschlagen – sondern auch abseits des Courts ein starkes Zeichen setzen: Mit dem mittlerweile etablierten „Community Assist“ geht erneut eine besondere Aktion an den Start. Die Vorlage des Abends? Kommt diesmal wieder von den Fans, die angehalten sind, nicht mehr gebrauchte Bälle für den guten Zweck mitzubringen.
>>> Alle Details zu „Bring you Balls“
„Schon zach ohne Ball“ – Österreichs Basketball-Fans assistieren für den guten Zweck
Nach der denkbar knappen 64:65-Auswärtsniederlage gegen die Niederlande zum Auftakt der FIBA World Cup Pre-Qualifiers will das Herren-Nationalteam am kommenden Mittwoch (6. August, 19:20 Uhr, Multiversum Schwechat) nicht nur sportlich zurückschlagen – sondern auch abseits des Courts ein starkes Zeichen setzen: Mit dem mittlerweile etablierten „Community Assist“ geht erneut eine besondere Aktion an den Start. Die Vorlage des Abends? Kommt diesmal wieder von den Fans.
Unter dem Motto „Bring your Balls“ ruft Basketball Austria dazu auf, bei den beiden Heimspielen gegen Bulgarien (6. August) und die Niederlande (13. August) Sportbälle aller Art – egal ob neu oder gebraucht – für den guten Zweck zu spenden. Die gesammelten Bälle kommen der Sozialpädagogischen Betreuungs- und Beratungsstelle (SOPS) Schwechat zugute, die damit bewegte Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und Familien mit schwierigen Startbedingungen ermöglicht.
„Bring your Balls“
Wie das ausschaut, wenn der Ball fehlt, zeigt ein humorvoller Spot auf den Social-Media-Kanälen von Basketball Austria: Nationalteamspieler Daniel Friedrich passt darin einen imaginären Ball zu Renato Poljak, der zwar zur Dreierbewegung ansetzt, aber – nun ja – leer ausgeht. „Schon zach ohne Ball“, meint Friedrich. Poljak antwortet trocken: „Ja, richtig scheiße.“ Und richtet sich dann mit einem klaren Appell ans Publikum: „Bring your Balls.“
Die Aktion ist somit ein Aufruf an die Fans, im übertragenen Sinn ihre „Passing-Skills“ zur Schau zu stellen. Wer also am Spieltag ins Multiversum kommt, kann seinen gespendeten Ball im Eingangsbereich in vorbereitete Körbe legen. Dabei ist alles erlaubt: Fußball, Basketball, Volleyball, Federball, Football – Hauptsache, er landet am Ende bei den Kids von SOPS.
Generalsekretär Aldin Saracevic betont den sozialen Kern der Initiative: „Unsere Fans beweisen seit Jahren, dass sie nicht nur auf den Tribünen lautstark unterstützen, sondern auch dann da sind, wenn Hilfe gebraucht wird. Die enge Verbindung zwischen Community und Nationalteam macht den Basketballsport in Österreich besonders – und ich bin mir sicher, dass wir auch diesmal wieder viele Zuspiele gemeinsam verwerten.“
Und wer keinen Ball im Gepäck hat, kann trotzdem zum Assistgeber werden: Über Spendenboxen im Gastrobereich kann direkt für Projekte von SOPS wie eine gesunde Jause oder neue Spielgeräte gespendet werden.
Mit Jakob Pöltl zurück im Nationalteam, Sylven Landesberg in Wurflaune und einem rot-weiß-roten Kader, der defensiv bereits gegen die Niederlande überzeugte, steht beim Heimspiel in Schwechat also einiges am Spielplan – auf und neben dem Parkett.
Presseinfo
Basketball Austria
06.08.2025