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Der erste Spieltag der WHA MEISTERLIGA 2025/26 ist absolviert und er brachte gleich alles, was einen starken Spieltag ausmacht.

Titelverteidiger Hypo Niederösterreich startete bei den Union St. Pölten Frauen souverän, MADx WAT Atzgersdorf setzte nach dem SUPERCUP-Ausruferzeichen gegen SSV Dornbirn Schoren ein weiteres Statement, Blau Weiß Feldkirch feierte einen Heimsieg gegen den UHC Müllner Bau Stockerau, Union Korneuburg Handball musste sich dem UHC Gartenstadt Tulln klar geschlagen geben und in Trofaiach trennten sich die BT Füchse style your smile und die MGA Fivers nach einem packenden Schlagabtausch unentschieden. Und im letzten Spiel des Tages machten es die Aufsteigerinnen von GKL Krems – Langenlois auswärts bei den roomz JAGS WVB zum Schluss noch einmal spannend, am Ende setzten sich jedoch die JAGS durch.
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Union St. Pölten Frauen – Hypo Niederösterreich
Titelverteidiger Hypo NÖ lässt in St. Pölten nichts anbrennen

Hypo Niederösterreich ließ im Niederösterreich-Derby von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Zwar erwischte St. Pölten den besseren Start und führte früh 2:0, doch dann übernahm Hypo die Kontrolle. Mit einer breiten Torschützenliste und konsequenter Chancenverwertung zogen die Gäste bis zur Pause auf 16:7 davon. Auch in der zweiten Halbzeit behielt Hypo die Oberhand und siegte am Ende klar mit 33:17. Für St. Pölten gilt es, die positiven Momente mitzunehmen und den Fokus auf die kommenden Duelle zu legen.

Rita Varga-Bobás, Trainerin von St. Pölten meinte nach dem Spiel: „Insgesamt bin ich zufrieden, weil es unser Ziel war, nicht so viele Tore zu bekommen. 33 Gegentore sind an sich viel, aber ich denke gegen Hypo ist es nicht so viel. Auch so habe ich viele gute Sachen gesehen. Ich freue mich, dass unsere jüngeren Spielerinnen schon auf WHA MEISTERLIGA-Niveau spielen konnten.“

Hypo-Trainer Ferenc Kovác sagte wiederum: „Wir haben sehr viele neue Spielerinnen. Deswegen muss die Mannschaft noch viel arbeiten, vor allem am Zusammenspiel. Es war das erste Saisonspiel in der Liga und ich denke, dass wir noch stärker werden können. Für St. Pölten war das keine leichte Sache, auch weil zwei Spielerinnen von ihnen jetzt bei uns spielen. Man hat von St. Pölten auch schon gute Sachen gesehen. Auch sie werden bestimmt noch gut arbeiten und noch besser werden.“

BT Füchse style your smile – MGA Fivers
Spannendes Remis zwischen Füchsen und Fivers

Einen wahren Krimi erlebten die Zuschauerinnen in Trofaiach. Die Gäste aus Wien führten zur Pause bereits mit 17:13 und schienen das Spiel im Griff zu haben. Doch die BT Füchse kämpften sich mit großem Einsatz zurück und sicherten sich durch einen verwandelten Siebenmeter von Ivana Nikolic in der Schlussminute das 29:29. Damit blieb es bei einer Punkteteilung zweier ambitionierter Teams, die bereits am ersten Spieltag ihr Potenzial aufzeigen konnten.

Jana Grgic von den BT Füchsen meinte nach dem Spiel: „Wir haben heute gegen die MGA Fivers ein intensives Spiel abgeliefert. Nach einer schwierigen ersten Halbzeit haben wir Moral gezeigt und stark zurückgekämpft. Am Ende nehmen wir ein hart erarbeitetes 29:29 mit – darauf können wir aufbauen!“

Blau-Weiß Feldkirch – UHC Müller Bau Stockerau
Feldkirch startet mit Heimsieg gegen Stockerau

Feldkirch startete mit einem wichtigen Heimsieg in die neue Saison. Die Vorarlbergerinnen erspielten sich schon in der ersten Halbzeit eine Vier-Tore-Führung und verteidigten diesen Vorsprung bis in die Schlussphase. Zwar kam Stockerau durch starke Offensivaktionen von Stefanie Schalko (9 Tore) und Diana Michálková (9/4) noch einmal heran, doch Feldkirch behielt die Nerven und siegte schließlich mit 29:27. Beste Werferinnen auf Seiten der Gastgeberinnen waren Weronika Janczarek (9) und Maria Adina Ghidoarca (8).

Union Korneuburg Frauen – UHC Gartenstadt Tulln
Tulln setzt in Korneuburg ein klares Ausrufezeichen zum Saisonstart

Das Duell zweier Halbfinalisten der Vorsaison entwickelte sich zu einer klaren Angelegenheit für die Gäste. Tulln legte von Beginn an ein hohes Tempo vor und ging durch die treffsichere Nicol Nejedlikova (11/7) früh in Führung. Schon zur Pause stand es 16:8, womit die Vorentscheidung gefallen war. Korneuburg konnte zwar im zweiten Durchgang mehr Akzente setzen, doch Tulln hielt den Vorsprung konstant und feierte mit 31:24 einen souveränen Auswärtssieg.

Der Tullner Trainer Florian Hössl nach dem Spiel: „Die ersten Minuten waren noch sehr offen und ein offener Schlagabtausch. Wir haben dann mit Ende der ersten Hälfte richtig Fahrt aufgenommen, vor allem in der Deckung und mit einer überragenden Adriana Medvedova, die wirklich super viel gehalten hat. So konnten wir bis zur Halbzeit mit 16:8 wegziehen. Dann haben wir uns vorgenommen, da weiter anzusetzen, wo wir aufgehört haben. In der zweiten Hälften haben wir aber zunächst eine schwächere Phase gehabt, wo wir die Bälle sehr unnötig hergeschenkt haben.

Damit haben wir den Korneuburger Mädels die Chance gegeben, noch einmal heranzukommen. Dann haben wir uns wieder gefangen und konnten wieder unser Spiel aufziehen. Besonders erfreulich war unsere Wurfeffizienz. Wir hatten auch eine sehr, sehr gute Nicol Nejedlikova, die aus allen Lagen getroffen hat. Ich glaube, dass alles in allem der Sieg schon sehr verdient ist.“

Gerald Pojmann, der Obmann von Korneuburg wusste wiederum, wo es für die nächsten Spiele anzusetzen gilt: „Gegen ein Topteam wie Tulln kann man es sich nicht erlauben seine Chancen so zu vergeben. Dies gilt sowohl für die verworfenen 7- Meter als auch die Fehlwürfe. Daran gibt es bis zum nächsten Spiel zu arbeiten.“

MADx WAT Atzgersdorf – SSV Dornbirn Schoren
Atzgersdorf bestätigt starken SUPERCUP-Auftritt mit einem klaren Sieg gegen Dornbirn

Ein Offensivfeuerwerk zündete Atzgersdorf beim Heimauftakt. Nach der knappen Supercup-Niederlage gegen Hypo präsentierte sich das Team von Beginn an torhungrig und führte bereits zur Halbzeit mit 27:9. Lara Brezenci (12 Tore) und Alina Bohnen (6) waren die erfolgreichsten Werferinnen bei einem deutlichen 47:22-Erfolg. Dornbirn setzte zwar einzelne Nadelstiche, konnte gegen die geballte Offensivkraft der Gastgeberinnen jedoch nichts ausrichten.

Für den Atzgersdorfer Trainer, Martin Fachathaler war trotz klarem Ergebnis nicht alles perfekt: „Die erste Hälfte war genauso, wie wir es uns vorgestellt haben. Die offensive Deckung hat gut funktioniert, das Rückzugsverhalten war einmalig, voller Einsatz und volle Konzentration. In der ersten Hälfte haben wir eigentlich die Sache schon klar gemacht. In der zweiten Hälften haben wir dann weiter probiert, aber irgendwann in der Mitte ist der Faden gerissen. Wir hatten Unkonzentriertheiten, haben unnötige Tore bekommen und unnötige Fehler gemacht. Es war nicht unsere beste Phase, aber wie gesagt: Erstes Spiel, gutes Ergebnis – weiterarbeiten.“

Nicole Ivkic, Torfrau von Atzgersdorf zeigte sich zuversichtlich: „Also ich finde, wir hatten einen guten Start und haben das Konzept durchgezogen. Wenn wir so weiter machen, können wir jeden Gegner schlagen.“

Christoph Bobzin von Dornbirn sagte zum Spiel: „Sie haben verdient gewonnen mit ihrem Tempospiel und mit der aggressiven Abwehr. Wir waren gefühlt alle noch im Bus und sind irgendwo in Dornbirn geblieben. Wie gesagt, Atzgersdorf hat verdient gewonnen mit einer starken Torhüterleistung und einer starken Abwehr und auch vorne hat alles gepasst.“

roomz JAGS WVB – GKL Krems – Langenlois
Auch wenn es noch einmal spannend wurde: JAGS feiern Auftaktsieg gegen Aufsteiger Krems – Langenlois

Das Debüt von GKL Krems-Langenlois in der WHA MEISTERLIGA endete mit einer knappen Niederlage. Die roomz JAGS WVB nutzten ihre Erfahrung und setzten sich vor heimischem Publikum mit 24:22 durch. Schon zur Pause lagen die Gastgeberinnen mit 12:8 voran, getragen von einer treffsicheren Laura Walterova, die insgesamt neunmal traf und alle sechs Siebenmeter verwandelte. Krems-Langenlois kämpfte sich im zweiten Durchgang noch einmal heran, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. Für die Gäste überzeugten vor allem Naomi Provin (7 Tore) und Paula Aschauer (6).

 
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06.09.2025