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Es war der krönende und würdige Abschluss des offiziellen Teils der 100-Jahr-Feier des Österreichischen Handballbund Samstagabend in der Sport Arena Wien.

Nach dem Spiel Österreich vs. Ungarn, wurden nicht nur die bestehenden Hall of Famer vor den Vorhang geholt, sonder der elitäre Kreis um zwei große Namen erweitert: Petra Blazek und Robert Weber, die mit Standing Ovations von den Rängen bedacht wurden.

„Es war eine lange und eine sehr schöne Zeit“, erklärte Robert Weber im Oktober 2024, nachdem er seinen Rücktritt aus dem Nationalteam öffentlich gemacht hatte. Am 19. November 2004, wenige Tage vor seinem 19. Geburtstag, gab er in einem freundschaftlichen Länderspiel gegen Italien sein Debüt im Nationalteam. Bei dem 30:20-Sieg in Innsbruck erzielte Weber auch gleich seine ersten drei Treffer.

Seither verpasste der Flügel nahezu kein Länderspiel mehr, aber vor allem bis zu seinem Rücktritt aus dem Nationalteam kein Großereignis. Bei der legendären Europameisterschaft in Deutschland 2024 wurde Robert Weber ins All Star Team gewählt, erzielte in sieben Spielen 29 Tore und war einmal mehr ein Eckpfeiler des damaligen Erfolgslaufes.

2004 nahm seine Karriere beim ALPLA HC Hard Fahrt auf. Bereits 2008 ging es nach Deutschland. Zunächst zum HBW Balingen-Weilstetten und dann für ganze zehn Jahre zum SC Magdeburg, wo er in der Saison 2014/2015 als erster Spieler des Vereins mit 271 Treffern Torschützenkönig der deutschen Bundesliga wurde.

2016 holte er mit Magdeburg den DHB-Pokal. Von 2019 bis 2022 war Robert Weber bei der HSG Nordhorn-Lingen engagiert. Nach einem sechsmonatigen Gastspiel in Griechenland bei Olympiakos SFP, engagierten ihn im Februar 2023 die Füchse Berlin bis Saisonende. Und in diesen wenigen Wochen erreichte er noch einige Meilensteine: Am 11. Mai 2023 erzielte Robert Weber sein 2.500 Bundesliga-Tor und noch im gleichen Monat gewann er mit den Füchsen den Titel in der EHF European League, dem zweithöchsten Europacup-Bewerb.

Mit insgesamt 2.510 Toren in der deutschen Bundesliga schaffte er es auf Platz 5 der ewigen Torschützenliste.

Mit dem Nationalteam erlebte der Linkshänder zahlreiche Highlights. Unvergessen die beiden Heim-Europameisterschaften 2010 und 2020 und natürlich die EHF EURO 2024, wo man mit Platz 8 das bislang beste Ergebnis bei Europameisterschaften bei den Männern aus 2020 einstellte.

Mit 228 Länderspielen ist Robert Weber Rekord-Feldspieler. Mit seinen 990 Toren liegt er in der ewigen Torschützenliste des ÖHB auf Rang 2 hinter Andreas Dittert (1.089). Bei den Männern ist er nach Josef Stefflbauer, Ewald Humenberger, Andreas Dittert, Viktor Szilagyi und Patrick Fölser der sechste Spieler der in die Hall of Fame aufgenommen wurde.

Eine einzigartige Karriere legte auch Petra Blazek hin. Mit HYPO NÖ feierte sie zu Beginn ihre ersten Titel, stand 2008 mit dem Verein im Finale der EHF Champions League. In Deutschland holte sie mit dem Thüringer HC das Double, kehrte danach zu HYPO NÖ zurück und gewann 2013 den Europapokal der Pokalsieger.

Danach zog es die Torfrau nach Frankreich, weiter nach Ungarn und Norwegen. 2016 folgte der Wechsel nach Rumänien zu Ramnicu Valcea, wo sie 2019 sensationell Meister wurde. Zum Abschluss ihrer Karriere stand sie nochmals drei Jahre im Tor des heimischen Liga-Krösus.

Im Nationalteam brachte sie es auf unglaubliche 239 Einsätze, womit sie sich hinter Barbara Freibauer, geb. Strass, (272) und Natascha Rusnachenko (255) auf Platz 3 einreiht. Neben Barbara Freibauer, Stephanie Subke, Iris Morhammer, Ausra Fridrikas, Stanka Bozovic, Jasna Kolar-Merdan und Herma Bauma, ist sie die siebte Hall of Famerin bei den Frauen.

 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

02.11.2025


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