Dem U17-Nationalteam (JG 2008) steht bei der FIFA U17-Fußball-Weltmeisterschaft das letzte Gruppenspiel bevor. Die ÖFB-Auswahl bekommt es am Dienstag, 11. November (16:45 Uhr, LIVE auf Sky) mit Neuseeland zu tun. Nach einem 1:0 gegen Saudi-Arabien und einem 3:0 gegen Mali ist für Österreich nicht nur der Aufstieg in das Sechzehntelfinale, sondern auch der Gruppensieg bereits fix.
„Ergebnismäßig war das bisher natürlich hervorragend, das freut uns sehr. Aber noch wichtiger ist, wie die Mannschaft zu diesen Ergebnissen gekommen ist. Ich habe ein sehr stabiles Team erlebt, das mit großer Ruhe, Konzentration und hoher Aufnahmefähigkeit arbeitet. Die Spieler sind willig, Dinge umzusetzen und sich stetig zu verbessern. Diese Haltung, kombiniert mit Zielstrebigkeit und einer gesunden Gier, etwas zu erreichen, sind genau die Eigenschaften, die man für ein Turnier braucht. Ein guter Start hilft enorm, aber entscheidend ist, dass die Mannschaft in sich gefestigt ist – und das ist sie“, sagt Sebastian Prödl, Leiter der ÖFB-Nachwuchsnationalteams.
Defensivspieler Emil Ganser betont: „Es ist unglaublich cool, Teil dieser Mannschaft zu sein. Es bedeutet mir richtig viel, dabei zu sein. Wir haben gezeigt, was wir können, und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir richtig weit kommen können. Jetzt geht’s darum, so weiterzumachen, die nächsten Spiele zu gewinnen und uns weiter zu beweisen. Ich glaube, wir sind auf einem richtig guten Weg.“
Der kommende Gegner Neuseeland ist nach einem 0:3 gegen Mali und einem 2:3 gegen Saudi-Arabien noch punktelos und als Letzter der Gruppe L bereits fix aus der WM ausgeschieden. Um Ressourcen zu schonen und Kräfte für die K.o.-Phase zu bündeln könnte es bei der ÖFB-Startelf zu Rotationen kommen.
„Ich denke, dass rotiert werden wird. Wir haben aber viel Qualität im Kader, ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft das gut machen wird. Es ist auch wichtig, dass wir noch einmal gewinnen, damit wir zu den besten Gruppenersten gehören“, so Luca Weinhandl, der nach einer Gelb-Rot-Sperre zuletzt gegen Mali wieder einsatzfähig ist.
Emil Ganser hofft auf seine ersten Einsatzminuten bei der WM: „Natürlich würde ich ich freuen. Es wäre etwas ganz Besonderes, bei einer Weltmeisterschaft spielen zu dürfen. Ich will mich beweisen, mich weiter empfehlen und meine Chance nutzen. Am Ende liegt die Entscheidung aber beim Trainer.“
Nach einem freien Nachmittag am gestrigen Sonntag steht für das U17-Nationalteam am heutigen Montag noch das Abschlusstraining vor der Begegnung mit den Neuseeländern an. Auf die leichte Schulter soll das Duell mit dem Gruppenletzten keineswegs genommen werden.
Neben dem Ziel, sich unter den besten Gruppenersten der WM zu etablieren und damit im Sechzehntelfinale auf einen vermeintlich leichteren Gegner zu stoßen, soll auch die Begeisterung um den Nachwuchsfußball in Österreich weiter gesteigert werden.
„Wir sind angetreten, um erfolgreich zu sein – aber Erfolg bedeutet nicht nur Ergebnisse. Es geht auch darum, was diese Leistungen bewirken. Solche Auftritte sollen junge Talente begeistern und ihnen zeigen, was möglich ist“, sagt Sebastian Prödl, der es bei der U20-WM 2007 mit Österreich auf Platz 4 schaffte: „Diese Zeit hat mich geprägt, und gewisse Erinnerungen kommen schon wieder hoch. Damals haben wir vieles richtig gemacht, aber auch Dinge erlebt, aus denen man lernen kann. Ich versuche, meine Erfahrungen von damals weiterzugeben, was wir gut gemacht haben, wo man vorsichtig sein sollte, und wie man mit den Herausforderungen rund um ein großes Turnier umgeht. Das ist auch Teil meiner Aufgabe – die jungen Spieler zu begleiten, sie abzuholen und ihnen Werkzeuge für den weiteren Weg mitzugeben.“
Was den weiteren Weg bei der Endrunde betrifft, sind sich die Spieler einig – er soll nach dem Sechzehntelfinale noch nicht zu Ende sein.
„Ich glaube schon, dass jeder weiß, was in dieser Mannschaft steckt. Wir treten als Team auf, jeder bringt seine individuellen Qualitäten ein – und genau dadurch können wir im Turnier noch richtig weit kommen“, so Luca Weinhandl.
Emil Ganser pflichtet ihm bei: „Spätestens in den ersten beiden WM-Spielen haben wir gezeigt, dass wir das Potenzial haben, richtig weit zu kommen. Ich bin mir sicher, dass mittlerweile jede Mannschaft auf uns aufmerksam geworden ist.“
Sebastian Prödl merkt an: „Unsere Zielsetzung entwickelt sich mit dem Turnier. Natürlich sind wir ehrgeizig genug, um weiterzudenken, aber wir bleiben realistisch. Jede Partie hat ihre eigene Dynamik, und je weiter man kommt, desto größer wird auch die Sichtbarkeit. Für die Spieler ist das eine wertvolle Chance: Sie können sich zeigen, Erfahrungen sammeln und ihren Namen in Erinnerung bringen. Wichtig ist aber, dass sie lernen, mit Rückschlägen genauso umzugehen wie mit Erfolgen. Genau das ist der Kern nachhaltiger Talententwicklung – sie bestmöglich auf den Übergang in den Erwachsenenbereich vorzubereiten.“
Die Österreich-Spiele im Überblick:
Österreich vs. Saudi-Arabien 1:0 (0:0)
Tor: Moser (54./Elfmeter)
Mali vs. Österreich 0:3 (0:1)
Tore: Moser (36./Elfmeter), Deshishku (61.), Jozepovic (95.)
Neuseeland vs. Österreich
Dienstag, 11. November | 16:45 Uhr | LIVE auf Sky Sport Austria
Aspire Academy Doha
Medieninfo ÖFB
10.11.2025











