Das letzte WHA MEISTERLIGA-Wochenende vor der Winterpause hatte es in sich: Gleich zwei Spiele endeten mit einem Remis, während sich die Favoritinnen in den restlichen Partien durchsetzen konnten.
Atzgersdorf feierte mit einem 30:21 bei den Union Korneuburg Damen einen souveränen Auswärtssieg und geht als alleiniger Tabellenführer in die Pause. Verfolger Tulln kam bei den BT Füchsen nicht über ein 23:23 hinaus. Auch St. Pölten und Krems-Langenlois trennten sich mit 29:29 – Naomi Provin rettete den Gästen mit einem Treffer fünf Sekunden vor Schluss das Unentschieden. Im Ländle-Derby setzte sich Feldkirch mit 35:28 gegen Dornbirn durch, Hypo NÖ gewann das Topspiel gegen die MGA Fivers mit 35:24. Stockerau drehte das Spiel bei den JAGS und holte mit dem 19:16 wichtige Punkte.
Im vorgezogenen Spiel des 11. Spieltags der WHA CHALLENGE feierte der UHC Graz einen 39:28-Auswärtssieg beim UHC Hollabrunn.
WHA MEISTERLIGA
roomz JAGS WVB – UHC Müllner Bau Stockerau
Stockerau dreht das Spiel nach der Pause
Die roomz JAGS WVB haben das letzte Spiel des Kalenderjahres in der WHA MEISTERLIGA verloren. Gegen den UHC Müllner Bau Stockerau setzte es eine 16:19-Heimniederlage, obwohl man zur Pause noch mit 11:9 in Führung lag.
Nach einem engagierten Start und einer soliden ersten Halbzeit fanden die JAGS nach dem Seitenwechsel kaum noch Lösungen gegen die Abwehr der Gäste. Stockerau nutzte diese Schwächephase konsequent aus, drehte das Spiel und verteidigte den Vorsprung bis zum Schluss. Diana Michálková, Melissa Begovic, Stefanie Schalko und Reka Sandor waren mit jeweils vier Toren die auffälligsten Spielerinnen bei den Gästen. Auf Seiten der JAGS traf Laura Walterova insgesamt sechsmal.
Hypo Niederösterreich – MGA Fivers
Hypo Niederösterreich gewinnt Topspiel gegen die MGA Fivers
Im direkten Duell um die Spitzenplätze der WHA MEISTERLIGA setzte sich Hypo Niederösterreich deutlich mit 35:24 (16:10) gegen die MGA Fivers durch. Nach einem ausgeglichenen Beginn legte der Serienmeister Mitte der ersten Hälfte einen Zwischenspurt ein und kontrollierte das Spielgeschehen fortan klar.
Angeführt von Patricia Mihalics (7 Tore, 3/3 Siebenmeter) und Andrea Barnjak (6) präsentierte sich Hypo sowohl offensiv effizient als auch defensiv stabil. Bei den Gästen aus Wien erzielte Ines Lovric fünf Tore. Mit dem Sieg zieht Hypo in der Tabelle an den Fivers vorbei und bleibt in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.
Hypo-Trainer Ferenc Kovacs: „MGA hat sehr gut begonnen. Wir selbst hatten sechs Wochen kein Spiel, ein Teil der Mannschaft war im Nationalteam oder Junioren-Nationalteam, dazu kamen Verletzungen und Krankheiten – die letzten Wochen waren also nicht ideal für uns. Das hat man zu Beginn auch gesehen. Nach etwa einer Viertelstunde haben wir dann aber unseren Rhythmus gefunden, sowohl hinten als auch vorne, und uns langsam abgesetzt. Zwischenzeitlich lagen wir sogar mit zehn Toren vorne, ehe wir noch einmal eine Phase mit nachlassender Konzentration hatten. Danach haben wir wieder Gas gegeben und am Ende klar gewonnen.“
Union St. Pölten Frauen – GKL Krems-Langenlois
St. Pölten fehlten nur Sekunden zum ersten Saisonsieg
Die Union St. Pölten Frauen und GKL Krems-Langenlois trennten sich in einem spannenden Duell mit einem 29:29-Unentschieden. Die Gastgeberinnen lagen im ersten Spiel mit der neuen Spielertrainerin Petra Nagy zur Pause noch mit 15:17 zurück, präsentierten sich nach dem Seitenwechsel aber kämpferisch und hatten kurz vor Schluss sogar den ersten Saisonsieg vor Augen. Doch Naomi Provin sicherte den Aufsteigerinnen mit einem Treffer fünf Sekunden vor dem Ende doch noch das Remis.
Damit scheiterte St. Pölten knapp am ersten Saisonsieg, doch auch mit diesem Punkt gegen Krems-Langenlois stellte sich immerhin ein kleiner Trainerinneneffekt nach dem Abschied von Rita Varga-Borbás und beim Debüt von Petra Nagy als Spielertrainerin ein.
Lisa Felsberger, Cotrainerin St. Pölten: „Wir müssen uns die schwache Chancenauswertung ankreiden, dass es am Ende nur ein Unentschieden geworden ist. Trotzdem bin ich stolz auf die Mädels, dass sie bei minus vier noch den Kampfgeist gezeigt, an sich geglaubt und vor allem in der Deckung überzeugt haben. Die Abwehr ist über weite Strecken des Spiels wirklich sehr stabil gestanden.“
Dieter Ripper, Trainer GKL Krems-Langenlois: „Wie erwartet war es gegen St. Pölten, die um jeden Punkt kämpfen, ein sehr harter Fight. Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir uns in der ersten Halbzeit kurz absetzen konnten. In der zweiten Hälfte lagen wir lange in Führung, haben aber zum Schluss durch einige technische Fehler und Fehlwürfe St. Pölten wieder herankommen lassen. Sie haben das klug gemacht, und am Ende stand ein Ausgleich. Insgesamt war es ein verdientes Unentschieden – tolle Stimmung in der Halle, ein starkes Spiel für das Publikum und ein verdienter Punkt für uns.
Blau-Weiß Feldkrich – SSV Dornbirn Schoren
Feldkirch behält souverän die Oberhand im Ländle-Derby
Blau-Weiß Feldkirch hat das 39. Vorarlberg-Derby in der WHA MEISTERLIGA für sich entschieden. Die Gastgeberinnen bezwangen den SSV Dornbirn Schoren in der Reichenfeldhalle mit 35:28 (16:13) und verteidigten damit erfolgreich ihren Platz in der Spitzengruppe.
In einer zunächst ausgeglichenen Partie konnte sich Feldkirch kurz vor der Pause erstmals absetzen. Nach dem Seitenwechsel sorgten die Gastgeberinnen mit einem Zwischenspurt für die Vorentscheidung. Julia Bohle (11 Tore, davon 3 Siebenmeter) und Weronika Janczarek (6) waren die besten Werferinnen bei Feldkirch. Aufseiten der Gäste hielt vor allem Juliane Grauer mit 11 Treffern dagegen. Mit diesem Heimsieg geht Feldkirch mit viel Rückenwind in die Weihnachtspause, während Dornbirn weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz bleibt.
Union Korneuburg Damen – MADx WAT Atzgersdorf
Atzgersdorf bleibt Tabellenführer – 30:21-Auswärtssieg in Korneuburg
MADx WAT Atzgersdorf hat das letzte WHA MEISTERLIGA-Spiel vor der Weihnachtspause souverän für sich entschieden. Die Wienerinnen setzten sich bei den Union Korneuburg Damen mit 30:21 (12:11) durch und bleiben damit an der Tabellenspitze – mehr noch: Durch das Unentschieden von Tulln gehen sie sogar als alleinige Tabellenführer in die Pause.
Nach einer zunächst ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der Korneuburg mehrfach in Führung lag, drehte Atzgersdorf nach der Pause auf. Angeführt von Alina Bohnen (7 Tore), Anabel Cosic (5) und Melanie Jurkovic (4) übernahmen die Gäste endgültig das Kommando und zogen früh auf fünf Tore davon. Korneuburg tat sich im Angriff zunehmend schwer, während Atzgersdorf seine Chancen konsequent nutzte. Bei den Gastgeberinnen trafen Selina Loibl (4) und Sarah Pojmann (3) am häufigsten.
BT Füchse Style your Smile – UHC Gartenstadt Tulln
Überraschung im Fuchsbau – Remis gegen Tulln
Vor dem Spiel zwischen den BT Füchse Style your Smile und dem UHC Gartenstadt Tulln war die Favoritenrolle recht klar vergeben. Und doch waren es die Füchsinnen, die mit einer 14:12-Pausenführung in die Kabinen gehen konnten. Auch nach der Pause sah es lange Zeit gut aus. Sie konnten die Führung behaupten, doch in den letzten zehn Minuten starteten die Tullnerinnen eine Schlussoffensive und kämpften sich heran. In einer spannenden Schlussphase gelang ihnen noch der Ausgleich.
Da beide Teams ihre jeweils letzten Angriffe vergaben, blieb es am Ende bei einem 23:23. Für die Gastgeberinnen definitiv ein Achtungserfolg, wenngleich nach einer so langen Führung wohl auch etwas Enttäuschung mitschwingen könnte, weil womöglich sogar noch mehr drinnen gewesen wäre. Tulln verliert mit diesem Unentschiedenen einen Punkt auf Atzgersdorf, das als alleiniger Tabellenführer in die Weihnachtspause gehen kann.
Tulln-Trainer Flo Hössl meinte nach dem Spiel: „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Wir lagen über die gesamte Spielzeit hinweg im Rückstand, sind immer wieder nachgelaufen und konnten auch ausgleichen, haben es aber nicht geschafft, die Partie auf unsere Seite zu ziehen. Mit dem letzten Angriff hatten wir noch einmal die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden, konnten diese aber leider nicht nutzen. Die Füchse haben das insgesamt sehr gut gemacht und es uns richtig schwer gemacht. In den entscheidenden Momenten hat uns die nötige Kaltschnäuzigkeit gefehlt, um das Spiel zu drehen.“
WHA CHALLENGE
UHC Hollabrunn – UHC Graz
Zum Abschluss des WHA CHALLENGE-Jahres hat der UHC Graz ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt: Beim 39:28-Auswärtssieg gegen den UHC Hollabrunn präsentierten sich die Steirerinnen über 60 Minuten hinweg souverän und effektiv. Schon zur Pause lag das Team mit 20:13 voran – im zweiten Durchgang ließ Graz keinen Zweifel mehr aufkommen. Damit schaffen die Grazerinnen den Sprung in die Top 4 der Tabelle.
Herausragend agierte erneut Amy Sophie Grassl, die insgesamt 13 Treffer erzielte – darunter sechs verwandelte Siebenmeter. Auch Theresa Kratzer (6 Tore), Melanie Regenye (4) und Stefanie Lindschinger (4) trugen wesentlich zum klaren Erfolg bei. Auf Seiten der Gastgeberinnen war Kerstin Schindl mit sieben Treffern am erfolgreichsten, gefolgt von Laurena Schneider (5) und Emma Ringelhahn (6/4)
Presseinfo
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20.12.2025








