Erste Bank Eishockey Liga: Das waren die ersten 324 Spiele

Erste Bank Eishockey Liga

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Vor dem Start der Play-offs werfen wir nochmals einen Blick zurück, auf das was in den bisherigen 324 Spielen in der Erste Bank Eishockey Liga geschah.

Die ersten 324 Spiele hatten einige Überraschungen parat: So gelang es dem HCB Südtirol als dritten Liga-Neuling nach dem HDD Telemach Olimpija Ljubljana und Medvescak Zagreb gleich im ersten Jahr ins Play-off einzuziehen. Damit nicht genug: Mit Platz 2 nach der Pick-Runde holte sich der Italienische Rekordmeister sogar vorzeitig ein Champions-League-Ticket. Und mit dem HC Orli Znojmo schaffte ein zweites internationales Team einen Top 4 Platz und sorgte damit für eine Premiere. Die weiteren Play-off-Teilnehmer sind Grunddurchgangssieger, EC Red Bull Salzburg, die UPC Vienna Capitals, der EC VSV, EHC Liwest Black Wings Linz, SAPA Fehervar AV19 und der Dornbirner EC.

Für eine Sensation der anderen Art sorgte der EC-KAC. Als erster Titelverteidiger verpassten die Klagenfurter im Folgejahr die Post-Season. Erste Konsequenz: Trainer Christer Olsson muss seine Koffer packen, sein Nachfolger wird am Donnerstag präsentiert. In Graz hat Headcoach Petri Matikainen ebenfalls keine Zukunft, auch Co-Trainer Herbert Hohenberger verlässt den Klub und wechselt in die Privatwirtschaft. Während der laufenden Saison ereilte dieses Schicksal bereits Bojan Zajc (OLJ) und Mario Richer (G99).

Zwischenrunde sorgte für Positions-Verschiebungen
Die Verlierer der Pick-Round waren die UPC Vienna Capitals, die von Platz 1 auf Rang 3 abgerutscht waren bzw. der EHC LIWEST Black Wings Linz. Die Oberösterreicher holten aus zehn Spielen nur sechs Punkte und stürzten sogar vom zweiten auf den sechsten Platz ab. Die Wiener, die in den ersten 44 Spielen die beste Defensive stellten, kassierten in Phase zwei die viertmeisten Gegentreffer unter den Top-6-Teams.

Die großen Gewinner der Pick-Round waren der EC Red Bull Salzburg (von Platz 3 auf 1), der HCB Südtirol (von 4 auf 2) und der HC Orli Znojmo, der sich mit einer Rangverbesserung noch das Heimrecht sicherte. Die Bullen schossen in der Zwischenrunde auch die meisten Tore (36) und stellten zudem die beste Defensive, kassierten nur 18 Gegentreffer. Außerdem halten die Mozartstädter mit 12 Siegen in Folge die längste Siegesserie in dieser Saison.

Der Sieger der Qualifikations-Runde war eindeutig SAPA Fehervar AV19. Mit acht Siegen aus zehn Spielen katapulierten sich die Ungarn noch vom zehnten Platz in die Play-off-Ränge. Der Dornbirner EC verteidigte Platz 8 und qualifizierte sich so erstmals für die Post-Season.

Spiele unter freien Himmel, zwei außerhalb der Liga-Landkarte
Auch 2013/14 durften die Open-Air-Spiele nicht fehlen. Erstmals fanden Mitte Dezember zwei Freiluftspiele in Budapest statt. SAPA Fehervar AV19 matchte sich unter freiem Himmel gegen den EC Red Bull Salzburg und Rekordmeister EC-KAC. Ebenfalls im Freiluft-Einsatz waren die UPC Vienna Capitals. Die Wiener absolvierten in der 23-tägigen Olympia-Pause einen freundschaftlichen Vergleich in der SALATA-Arena mit dem früheren Liga-Konkurrent und jetzigen KHL-Vertreter Medvescak Zagreb.

Ein weiterer Höhepunkt war auch das Gastspiel der Erste Bank Eishockey Liga in Sarajevo. Der HDD Telemach Olimpija Ljubljana trug zwei Heimspiele gegen die beiden Kärntner Klubs EC VSV und EC-KAC erstmals außerhalb der Liga-Landkarte aus.

Jede Menge Tore

Bereits 1.959 Treffer schossen 243 Spieler in 324 Spielen. 1.611 Tore fielen in Phase 1 des GD und 348 Mal jubelten die Cracks in der Zwischenrunde. In der Qualifikations-Runde fielen dabei mit 181 Treffern in 30 Spielen unwesentlich mehr Treffer als in der Pick-Round (161). Im Schnitt sahen die Zuseher in 324 Spielen 6,05 Tore/pro Spiel. Gegenüber Phase 1 des GD (im Schnitt: 6,1 Treffer/pro Partie) ging die Anzahl der erzielten Goals in der Zwischenrunde (durchschnittlich: 5,8 Tore/pro Spiel) etwas zurück.

John Hughes und Derek Ryan jagen Liga-Rekord von Todd Elik
Die Topscorer der Liga tragen den blau-weißen Dress! John Hughes produziert Punkte und Tore nach Belieben und hält nach 54 Liga-Spielen bei 85 Punkten (24 Treffer und 61 Assists, Plus-Minus: +20). Damit stellte der Stürmer auch einen persönlichen Punkte-Bestwert auf. Nur knapp dahinter folgt Linienkollege Derek Ryan, der heuer als erster Spieler den Sprung aus der Erste Bank Eishockey Liga ins US-Nationalteam schaffte, mit 84 Punkte. Beide jagen den Liga-Rekord von Todd Elik, der 2006/07 98 Punkte scorte! Auch seine 77 Vorlagen damals für den HC TWK Innsbruck „Die Haie“ gingen in die Geschichte ein.

Bester Torjäger ist Derek Ryan (38 Treffer). Dahinter folgen mit Chris D’Alvise (32) und Luciano Aquino (30) bereits zwei Dornbirn-Cracks. Der 29-jährige Italo-Kanadier liegt auch in der Scorerwertung auf Platz drei. Der Liga-Rekord von 51 Treffern von Francois Fortier aus der Saison 2010/11 wird wohl auch nach dieser Saison Bestand haben.

In der Goalie-Wertung der Liga führt der Ungar Zoltan Hetenyi von SAPA Fehervar AV19 mit einer Fangquote von 92,7 Prozent. Die meisten Shut-outs feierten Luka Gracnar (RBS), Matt Zaba (VIC) und J. P. Lamoureux (VSV). Das Trio blieb je vier Mal ohne Gegentreffer.

Und wo sind die Österreicher? Bester Scorer ist Thomas Raffl vom EC Red Bull Salzburg mit 23 Treffern und 22 Assists auf Platz 15. Bei den Goalgettern liegt der Linzer Brian Lebler mit 27 Volltreffern nach der Zwischenrunde auf Platz 5.

Am Freitag starten nun die Play-offs der Erste Bank Eishockey Liga mit den Duellen:
EC Red Bull Salzburg (1) – Dornbirner EC (8)
HCB Südtirol (2) – SAPA Fehervar AV19 (7)
UPC Vienna Capitals (3) – EC VSV (5)
HC Orli Znojmo (4) – EHC Liwest Black Wings Linz (6)

Wer als Erster vier Siege hat, steht im Halbfinale. Ab sofort gibt es kein Penaltyschießen mehr. Sollte ein Spiel nach 60 Minuten nicht entschieden sein, folgt eine Sudden-Victory-Overtime.
Spätestens am Sonntag, 13. April 2014 steht der neue Meister fest. Während das Viertelfinale best of seven ausgetragen wird, wird das Semifinale und das Finale in fünf Spielen entschieden.

Youngstars in der Erste Bank Eishockey Liga
Auch aus der Erste Bank Youngstars League konnte man bereits einige Zukunfts-Hoffnungen in der ersten Liga bewundern. Adis Alagic (EC VSV), Marek Spacek (HC Orli Znojmo), Stefan Gaffal (EHC LIWEST Black Wings Linz), Philipp Koczera (EC-KAC), Mario Huber (HC TWK Innsbruck „Die Haie“) oder Ali Wukovits (UPC Vienna Capitals) sind nur einige, der herausragendsten U20-Spieler, die schon bei den Profis Erfahrungen sammeln konnten.

Medieninfo Erste Bank Eishockey Liga

04.03.2014