
Zum Auftakt der 14. Bundesliga Runde stand in der Generali-Arena das Spiel Austria Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Dabei feiern die Gäste einen verdienten – und in Wahrheit ungefährdeten – 0:3-Auswärtssieg. Die Woche der Wahrheit endete für Austria Wien mit einem herben Dämpfer. Die Art und Weise der Niederlage wird vor der Derbywoche im Lager der Veilchen für Unruhe sorgen.
Stankovic und Djuricin treffen für Sturm Graz vor der Pause
Austria Wien begann erwartet ambitioniert. Mit dem Selbstvertrauen der letzten beiden Siege. erarbeiteten sich die Gastgeber früh ein optisches Gewicht. Royer (4.) fand die erste Torchance des Spiels vor. Praktisch im Gegenzug hatte Stankovic die Führung für Sturm Graz auf linken Bein (6.). Mit Fortdauer des Spiels kamen die Gäste besser ins Spiel und agierten auch in der Offensive mutiger. Ein Umstand, der in der 15. Minute mit der Führung für die Steirer belohnt wurde. Djuricin scheitert zuerst mit einem Schuss an Lindner, Hadzic setzt nach – doch sein Versuch auf das Tor der Veilchen wird von Shikov abgeblockt. Der Ball fällt Stankovic vor dem Fuß und trifft zum 0:1 (15.).
In der Folge wirkte Austria Wien beeindruckt – die Gäste aus der Steiermark ließen kaum gefährliche Angriffe der Gastgeber zu. Sturm Graz fand durch Djuricin per Kopf in der 19. Minute die nächste gute Möglichkeit vor. Die nächste nennenswerte Offensivaktion ging wieder auf das Konto der Gäste. Schick schloss einen Konterangriff – jedoch aus Abseitsposition – mit einem Schuss an die Oberkante der Latte ab (28.). Praktisch im Gegenzug konnte Austria Wien auch wieder offensiv für ein Ausrufezeichen sorgen. Bei einem Schuss von Mader musste Gratzei mittels Glanzparade klären (29.).
In der Folge verflachte das Spiel zusehends. Beide Teams agierten mit einer hohen Fehlerquote. Durchdachte oder gar zwingende Offensivaktionen waren Mangelware. Vieles deutete bereits auf ein 0:1 zur Pause hin, ehe Sturm Graz erneut zuschlug. Nach einem schrecklichen Abspielfehler von Salamon, stand Djuricin praktisch alleine vor dem Tor von Lindner. Sein Schuss in der 42. Minute sorgte für den 0:2-Pausenstand (42.).
Zweiter Djuricin-Treffer sorgt für frühe Vorentscheidung
Zur Pause reagierte Austria Wien-Trainer Gerald Baumgartner und wechselte Offensivspieler Gorgon für Mader ein. Die Gasteber präsentierten sich in der Folge bemüht, aber offensiv ohne Durchschlagskraft. Doch das Strohfeuer war nur von kurzer Wirkung. Sturm Graz präsentierte sich in der Folge wieder als bessere, effektivere Mannschaft. In der 54. Minute sorgten die Gäste für die frühe Vorentscheidung. Stankovic schickt Djuricin auf die Reise – der läuft alleine auf Lindner zu und sorgt für das 0:3.
Nach dem dritten Gegentreffer zeigten die Fans deutlich ihre Unzufriedenheit. „Wir haben die Schnauze voll“ skandierten die Anhänger von der Osttribüne – andere verließen vorzeitig, verärgert das Stadion. In der Folge mühten sich die Veilchen zurück ins Spiel und konnten ein marginales optisches Übergewicht für sich verbuchen. Gefährlich wurde Austria Wien jedoch praktisch nie. Im Gegenteil – Sturm Graz war in Konterangriffen dem vierten Treffer spürbar näher als die Gastgeber einem sportlichen Comeback. Eine Vielzahl guter Kontermöglichkeiten (Beispiel Djuricin 75., 87.) blieben ungenutzt. Einzig erwähnenswert aus Sicht von Austria Wien blieb ein Torschuss von Damari in Minute 90.
Am Ende blieb es beim hochverdienten 0:3-Sieg für Sturm Graz bei Austria Wien. Aufgrund der Art und Weise der Niederlage wird die Stimmung bei Austria Wien in den nächsten Tagen wohl alles andere als positiv sein.
Austria Wien vs. Sturm Graz 0:3 (0:2)
Generali-Arena, 9.052 Zuschauer, SR Drachta
Tor: Stankovic (15.), Djuricin (42., 54.)
Austria Wien: Lindner – Koch (78./Larson), Sikov, Rotpuller, Th. Salamon – Holland, Mader (46./Gorgon) – Meilinger, A. Grünwald (58./Harrer), Royer – Damari
Sturm Graz: Gratzei – Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem – Hadzic, Offenbacher (80./Piesinger) – Schick, M. Stankovic (86./Tadic), Beichler – Djuricin (91./Lovric)
Gelbe Karten: Sikov, Grünwald, Gorgon, Meilinger bzw. Ehrenreich, Offenbacher
01.11.2014