Basketball, 2BL

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Die Vienna D.C. Timberwolves bleiben das letzte ungeschlagene Basketball-Bundesligateam der Saison. Im Schlager der ZWEITEN Basketball Bundesliga setzen sich die Wiener bei den Mistelbach Mustangs durch. In einem High-Scoring-Game dominieren in der ersten Halbzeit die Niederösterreicher, nach dem Seitenwechsel wendet sich aber das Blatt und die Wolves gehen am Ende als 106:98-Sieger vom Feld. Auch im zweiten Spitzenspiel des Wochenendes setzte sich die Gastmannschaft durch: Die Mattersburg Rocks siegen bei den Wörthersee Piraten mit 74:64, auch hier lagen zur Halbzeit noch die Hausherren voran. Der Meister liegt damit nun auf Rang 3 der Tabelle, einen Rang davor findet man die Dragons St. Pölten nach einem souveränen 100:67 gegen die Panaceo Villach Raiders. Im Kampf um die letzten Play-Off-Plätze feiert die BBU Salzburg mit einem 67:54 gegen die RadentheinGarnets den ersten Saisonsieg. Und die Basket Flames gewinnen dieses Mal eine enge Begegnung – und zwar mit 67:66 gegen KOŠ Celovec.

Die Begegnungen im Detail:
Mistelbach Mustangs vs Vienna D.C. Timberwolves – 98:106 (71:78, 53:46, 27:26)
Von Anfang an war es eine schnelle und intensive Partie bei der die Offense im Vordergrund stand. Trotz der Warnung von Mustangs-Headcoach Weissenböck war es Cosic, der das Heft fest in der Hand hatte. Mistelbach besticht in der ersten Halbzeit durch eine besonders hohe Trefferquote wobei Vladimir Sismilich trotz enger Man to Man Defense immer wieder von Outside scoren kann. Mistelbach versenkt bereits im ersten Viertel 5 Dreipunkter. In Viertel 2 kommt die stärkste Phase der Hausherren. Gute Defense und schnelle Transition-Offense ermöglichen den Mistelbachern eine verdiente 9 Punkteführung zur Halbzeit.

Die Timberwolves starten konzentriert in die zweite Halbzeit und legen schnell die Marschroute für die restlichen 20 Spielminuten vor. Ein 9:0-Run in 3 Minuten bedeuten einen Führungswechsel. Petar Cosic reißt in dieser Phase komplett das Spiel an sich und stellt die Mistelbacher vor allem durch cleveres Pick and Roll Spiel mit Krolo und Polakovic vor scheinbar unlösbare Aufgaben. 32 Viertelpunkte der Wiener sprechen für sich. Mistelbach kommt Anfang des 4. Spielabschnittes noch einmal durch einen Dreier von Servuts und einen Dunk von Diesner auf 4 Punkte heran. Die Timberwolves reagieren und legen wieder einen 12:2 Run aufs Parkett und sehen mit 14 Punkte Vorsprung 3 Minuten vor Ende schon wie der sichere Sieger aus. Mistelbach gibt noch einmal alles und kann noch einmal 9 Punkte in Folge erzielen. Den Weinviertlern läuft jedoch die Zeit davon und sie mussten auf taktische Fouls umsteigen um noch die Chance auf einen Sieg zu wahren. Die Timberwolves beweisen jedoch Nerven, verwandeln ihre Freiwürfe (8 von 10) und gewinnen verdient mit 106:98.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wer 106 Punkte bekommt kann nicht gewinnen. Die 3 Legionöre Cosic, Krolo und Polakovic haben die Partie für die Timberwolves entschieden.“

Hubert Schmid, Headcoach der Timberwolves: „Mistelbach hat seine tolle Form mit in die erste Halbzeit mitgenommen und sehr gut getroffen. Wir haben es da Mistelbach zu leicht gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir gut reagiert und angeführt von dem überragenden Petar Cosic mit dem Pick and Roll die Defense vor Probleme gestellt und mit einer starken Offensivleistung verdient gewonnen.“

beste Werfer: Sismilich 23, Diesner 19, Prachar 12 bzw. Polakovic 26, Cosic 23, Krolo 17

Basket Flames vs KOŠ Celovec – 67:66 (53:53, 33:32, 12:21)
Die Flames starten äußerst schwach ins Spiel und liegen schnell 6:15 hinten. Das erste Viertel geht mit 10:21 verloren. Im zweiten Viertel gehen die Flames konzentrierter ans Werk, während KOŠ in dieser Phase einige Fehler unterlaufen. Dadurch konnten die Hausherren mit einer hauchdünnen 33:32 Führung in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und beim Stand von 53:53 ging es in den Schlussabschnitt, der hochspannend blieb. Zunächst konnten sich die Flames auf 60:53 absetzen. doch rund eine Minute vor Schluss traf Papic für die Gäste zum 65:66. Koroschitz konnte wenig später auf 67:66 stellen, während die Gäste den letzten Angriff nicht mehr im Korb unterbringen konnten.

Stimmen zum Spiel:
Roland Schönhofer, Assistant-Coach der Basket Flames: „Ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wir haben lange gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dann war es ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für uns. “

Predrag Radovic, Headcoach von KOŠ: „Ein spannendes Spiel. Am Ende haben die letzten Würfe entschieden, wobei das Glück auf Seiten der Flames war. “

beste Werfer: Gavranic 18, Seel 15, Koroschitz 10 bzw. Kunc, Papic je 19, Primc 14

Wörthersee Piraten vs Mattersburg Rocks – 64:74 (46:55, 37:32, 23:13)
Die Piraten spielen von Beginn an sehr aggressiv in der Defense und lassen keine einfachen
Punkte der Rocks zu. Im Angriff werden die Chancen verwertet und die Trefferquote stimmt. Mit
einem 10 Punkte Vorsprung geht es in die erste Viertelpause. Am Beginn des zweiten Viertels machen sich die Piraten selbst das Leben schwer –versuchen viele Einzelaktionen und lassen zu viele einfache Punkte der Rocks zu. Dadurch machen sie den Gegner stark, erholen sich aber und können noch einen fünf Punkte Vorsprung in die Pause mitnehmen(37:32).

Nach der Pause kommt der Meister aus dem Burgenland immer besser in Fahrt weil die Piraten das Konzept von Trainer Sliskovic einfach nicht umsetzen. Die Rocks gehen in Führung – auch weil die Legionäre Hallet und Nicoli ihre Chance verwerten. Mit minus 9 Punkten aus Sicht der Hausherren geht es ins letzte Viertel! Die Piraten können sich nicht mehr steigern, machen in den ersten 5 Minuten des letzten Viertels keinen einzigen Punkt und erreichen nach der Pause nie die Normalform. Der Meister spielt clever und lässt sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen -das Team von Coach Mike Coffin kann wichtige Punkte aus St. Peter mit nach Hause nehmen.

Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Wir haben zu Ende des dritten und am Anfang des vierten Viertels keinen Rhythmus in der Offensive gefunden und uns in unglückliche Einzelaktionen verstrickt. Ein Team wie Mattersburg bestraft das sofort und dadurch haben wir das Spiel hergegeben!“

Mike Coffin, Headcoach der Rocks: „Wir haben das erste Viertel verschlafen aber in der zweiten Hälfte umgesetzt was wir uns vorgenommen haben und so das Spiel noch gewonnen.“

beste Werfer: Kunovjanek 13, Breithuber 9, Buggelsheim 8 bzw. Ulreich 28, Hallett 19, Nicoli 8

BBU Salzburg vs Radenthein Garnets – 67:54 (54:37, 32:27, 15:14)
Die BBU startete gleich mit zwei erfolgreichen 3ern in die Partie. Radenthein hielt aber vor allem dank ihres Centers dagegen, so ging es fast ausgeglichen beim 15:14 in die erste Viertelpause. Im zweiten Abschnitt lief es etwas besser für die BBU Salzburg, doch wieder ließen sich die Kärntner nicht abschütteln und blieben auf fünf Zähler dran.

Die Halbzeitansprache des Coaches wirkte bei den Gastgebern dann offensichtlich wie ein Aufputschmittel, denn sofort nach Anpfiff legte die Ljubinkovic-Truppe einen 14:0 Run aufs Parkett und schien wie ausgewechselt. Zusätzlich machte eine taktische Umstellung in der Verteidigung den Garnets das Leben plötzlich schwer und das Viertel mit einem Endstand von 54:37 klar an die BBU. In den letzten zehn Minuten sah man noch ein letztes Aufbäumen der Gäste, doch der Rückstand war bereits zu groß und die BBU Salzburg fuhr ihren ersten Sieg der Saison ein.

Stimme zum Spiel: Dejan Ljubinkovic, Headcoach der BBU: „Gratulation an mein Team, das viele anstrengende Wochen hinter sich hat. Endlich konnten wir die Früchte unserer harten Arbeit ernten.“

beste Werfer: Kezic 19, Breuer 11, Gross 10 bzw. Soldo 20, Ninic 11, Pirija 9

Dragons St. Pölten vs Raiders Villach – 100:67 (72:59, 48:29, 20:14)
Die Dragons beginnen im ersten Viertel hochkonzentriert und dominieren die Anfangsphase. Die Raiders erfangen sich und liefern den Drachen einen harten Kampf. Mit dem erstmaligen Auftritt von Eric Schranz und der Rückkehr von Denis Soldo verschieben sich aber die Kräfte klar zu Gunsten der Dragons! Im zweiten Viertel ist es vor allem die Dominanz der Insidespieler der St. Pöltner, der die Villacher nichts entgegenzusetzen haben!

Im dritten Viertel dasselbe Bild. St. Pölten dominiert Inside und trifft die Würfe von draußen. Roman Jagsch glänzt mit herrlichen Assists und die Dragons bauen die Führung aus. Im vierten Viertel kann Coach Smiljanic alle Spieler des Kaders einsetzen und die Dragons können die Partei ungefährdet nach Hause spielen.

Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Villach hat sehr talentierte Spieler, aber wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen!“

Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: „St. Pölten hat die größere Erfahrung und sind eines der besten Teams der Liga! Meiner Meinung nach werden sie Meister!“

beste Werfer: Schranz 23, Nikolic 20, Speiser 12 bzw. Sürums 26, Lobe 17, Gross 10

Presseinfo ÖBL/ABL

03.11.2014