Basketball, ABL

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Das Spitzenduo der Basketball Bundesliga verteidigt seinen Vorsprung in der Tabelle- das allerdings auf zwei völlig unterschiedliche Weisen: Während die Swans Gmunden gegen den UBSC Graz zu einem 107:60-Kantersieg kommen, muss der BC Vienna gegen die Gunners Oberwart Überstunden machen, um mit 95:94 nach Verlängerung die Oberhand zu behalten. Hin und her ging es auch in Wels, wo der WBC Wels zur Halbzeit gegen die Fürstenfeld Panthers mit 9 Punkten zurücklag, am Ende aber dann doch noch zu einem relativ deutlichen 85:73-Erfolg kam. Die Messestädter verteidigen damit Rang 3, die Steirer bleiben weiterhin sieglos. Sieglos, und zwar seit 3 Runden, sind auch die Traiskirchen Lions – dieses Mal ging das NÖ-Derby bei den Klosterneuburg Dukes verloren, und das relativ deutlich mit 69:91. Die Löwen, die vor drei Wochen noch Dritte waren, sind damit auf Rang 7 zurück gefallen und wurden von den Babenbergerstädtern überholt.

Die Begegnungen im Detail:
WBC Wels vs Fürstenfeld Panthers – 85:73 (59:56, 34:43, 23:19)
Die Panthers beginnen das Spiel mit einer kleinen Aufstellung. Alle Spieler in der Starting Five der Gäste sind unter 2 Meter „groß“. Wels ist in dieser Phase natürlich körperlich überlegen, kann aber mit dem Tempo der kleineren Panthers mithalten. So startet der WBC mit einem 7:0 Run in das Spiel. Vor allem am Rebound dominieren die Gastgeber in den ersten paar Minuten des Spiels. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen aber auch die Gäste besser ins Spiel und holen den Rückstand auf. Speziell die Einwechslung von Litauischen Center Tautvydas Slezas hat auf Seiten der Gäste eine positive Auswirkung auf deren Spiel. Das erste Viertel endet ausgeglichen mit 23:19 für Wels. Im zweiten Viertel spielt Fürstenfeld aggressiver und der Guard Christopher Lowe scheint unbeeindruckt von der Favoritenrolle der Welser. Die Gastgeber verlieren den Faden und Fürstenfeld schafft sich bis zur Halbzeitpause eine überraschende 9-Punkte-Führung.

Im dritten Viertel legt der WBC in der Defense einen Zahn zu und kommt dadurch dann auch zu schnellen Punkten auf der anderen Seite. Zwei Minuten vor Ende des Viertels erobern sich die Gastgeber die Führung zurück und gehen beim Stand von 59:56 in den letzten Spielabschnitt. Im letzten Viertel behält der WBC einen kühlen Kopf und agiert weiterhin stark am Rebound wodurch man sich zweite Wurfchancen erarbeitet. Vor allem Romed Vieider drückt nun dem Spiel seinen Stempel auf und erzielt 14 seiner insgesamt 16 Punkte in den letzten zehn Minuten. Bei den Gästen müssen drei Spieler mit 5 Fouls das Spiel verlassen und Wels holt sich am Ende den verdienten 85:73 Sieg in eigener Halle.

Stimmen zum Spiel:
Ken Scalabroni, Headcoach des WBC: „Es war ein hart erkämpfter Sieg und wir haben unsere Pflicht erfüllt. Ich glaube am Anfang der Saison hätten wir in der gleichen Situation noch versagt, aber heute haben wir die Ruhe behalten, in der zweiten Halbzeit das Spiel gedreht und am Ende verdient gewonnen.“

Radomir Mijanovic, Headcoach der Panthers: „Gratulation an Wels. Sie haben verdient gewonnen. Ich bin aber sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben gut gespielt und hart gekämpft.“

beste Werfer: Channels 19, Kapelan 17, Vieeider 16 bzw. Lowe 33, Slezas 17, Blazan 8

Swans Gmunden vs UBSC Graz – 107:60 (89:48, 53:29, 33:25)
Zum Start der Begegnung laden die Schwäne zum Tag der offenen Tür, nach drei Angriffen liegen die Gäste daher mit 7:2 voran (2.), danach dauert es bis zur 5. Minute, bis Gmunden erstmals in Führung gehen kann (14:13). Wenig später heißt es schon 23:16 – erste Auszeit Graz. Danach erhöht Gmunden noch auf 29:18 (9.), ehe die Gäste bis zur ersten Pause wieder etwas näher kommen, 33:25 steht es nach einem High-Scoring-Startviertel. Zum Beginn der zweiten 10 Minuten verteidigt Gmunden dann wesentlich intensiver und schafft so einen 16:0-Lauf bis zum 49:25 (16.). Danach geht es auf beiden Seiten sehr unkonzentriert weiter, bis zur Halbzeitpause kommen so jeweils nur noch 4 Zähler aufs Scoreboard.

Ähnlich holprig beginnt auch die zweite Halbzeit, irgendwie hat man das Gefühl, dass beide Teams schon einen Gang zurück geschaltet haben, ab der Mitte des dritten Viertels wächst der Vorsprung der Schwäne dann erstmals auf dreißig Punkte (71:41, 27.), in der 29. Minute sind es dann schon vierzig (86:46). Mit einer Differenz von 41 Zählern geht es schließlich in den Schlussabschnitt. Da können die Schwäne weiter davonziehen, den 100ten Punkt gab es schon in der 35. Minute, zu diesem Zeitpunkt war die Luft endgültig draußen, am Ende siegen die Hausherren mit deutlichen 47 Punkten Vorsprung.

Stimmen zum Spiel:
Richard Poiger, Kapitän der Swans: „Ein sehr konzentriertes Spiel von Anfang an – Offensiv als auch Defensiv. Wir konnten die Intensität über einen Großteil der Zeit halten, daher wurde es letztendlich ein hoher, souveräner Sieg.“

Ervin Dragsic, Headcoach des UBSC: „Was soll ich sagen, Gratulation an Gmunden. Sie waren in jedem basketballerischen Belang besser als wir.“

beste Werfer: Murati 16, Friedrich, Mayer, Valentine je 15 bzw. Schaal, Grum je 14, Stegnjaic 13

Klosterneuburg Dukes vs Traiskirchen Lions – 91:69 (69:54, 46:38, 24:16)
Die Dukes erarbeiteten sich von Beginn weg einen Vorsprung und entschieden das erste Viertel nach einem 7:0-Run in den Schlussminuten mit 24:16 klar für sich. Vor allem dank ihrer Dominanz im Innenspiel zogen sie im zweiten Viertel auf bis zu 15 Punkte davon, ehe die Lions ein wenig aufholen konnten. Aber immerhin retteten die Gastgeber 8 Punkte Vorsprung in die Halbzeitpause.

Nach Seitenwechsel traten die Gäste wesentlich konzentrierter auf, doch die Dukes hielten vor allem mit erfolgreichen Würfen von außen dagegen und bauten ihre Führung wieder aus. Dank eines Buzzerbeater-Dreiers von Bobb waren es sogar 15 Punkte vor dem Schlussviertel. Da konnten die Lions nicht mehr entscheidend dagegenhalten und das Spiel war somit vorzeitig zu Gunsten der Dukes entschieden.

Stimmen zum Spiel:
Robert Langer, Headcoach der Dukes: „Das war sicher die konstanteste Leistung in dieser Saison. Wir haben Tempo, Intensität und Konzentration hochgehalten und eine solide Teamleistung gezeigt.“

Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Gratulation an Klosterneuburg, wir hatten am Rebound nichts entgegenzusetzen und als dann auch noch ihre Shooter heiß gelaufen sind war nichts mehr zu holen.“

beste Werfer: Chappell, Suljanovic je 15, Rados 13 bzw. Blazevic 16, Trmal 15, Vay 11

BC Vienna vs Gunners Oberwart – 95:94 (80:80, 64:62, 45:33, 23:15) n.V.
Detrick eröffnet die Begegnung mit zwei Punkten, Stevens erhöht auf 4:0. Buckles mit den ersten Gunners-Zählern per Dunk. Die Wiener legten nun einen Gang zu und erhöhten auf 17:7, Erik Braal muss diesen Lauf stoppen und bittet um eine Auszeit. Detrick und Co ziehen auf 23:13 weg, Bogic Vujosevic, welcher angeschlagen ins Spiel ging erzielte per Lay Up den 23:15 Viertelstand. Buckles und Mann verkürzen schnell auf 23:20. Stazic, Detrick und Matthews erhöhen auf 32:20, die Hausherren kontrollierten den Abschnitt und erhöhten auf 36:22. Die Gäste können auf -13 verkürzen, doch Wien nutzte die Oberwarter Fehler aus und zog wieder auf +15 davon, die nächste Auszeit von Oberwart musste her. Mann kann bis zur Halbzeit noch auf 45:33 verkürzen.

Der Start in die zweite Halbzeit verlief gut für die Maghelli-Truppe, Detrick mit zwei weiteren Zählern auf +17. Die Gunners kamen aber wieder heran, Mann und Johnson verkürzen auf -7, Auszeit BC. Kurze Zeit später wendete Knutson per Dreier das Blatt und die Burgenländer führten zum ersten Mal in der Partie. Stjepan Stazic kann bis zum Viertelende auf 64:62 stellen und damit wieder die Führung für die Gastgeber zurückholen. Das Spiel war nun interessant, Wien führte nun. Oberwart stellte wieder den Ausgleich her, die letzte Offense hatte Oberwart und damit die Chance auf den Sieg. Der Angriff daneben, es ging in die Overtime mit 80:80.

Mann im Alleingang zum 85:80, Stazic mit drei für Wien. Novas Mateo mit zwei Freiwürfen zum 87:83, dies sollte die letzte Führung der Gunners bleiben, denn von nun an diktierte Wien wieder das Tempo. Eine Minute vor dem Ende führte Wien mit +2, Oberwart konnte aus der Offense nichts machen. Nagler wurde gefoult und verwertete beide Freiwürfe, Hannes Artner zum Schluss per Dreier, es reichte aber nicht. Der BC Vienna gewinnt ein spannendes Spiel nach Verlängerung mit 94:93.

Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „10.Sieg im 12.Spiel, dadurch Gratulation an die Mannschaft und den Trainerstab. Wie erwartet ein hartes Spiel gegen eine gute Oberwarter Mannschaft, deren Tabellensituation täuscht über ihre Qualität hinweg. Ein spannendes Overtimespiel für beide Fanseiten im Admiral Dome.“

Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Schade, dass wir in der regulären Spielzeit den Offensivrebound nicht verwerten konnten.“

beste Werfer: Stazic 30, Detrick 27, Stevens 17 bzw. Mann 28, Novas Mateo 17, Knutson 16

Presseinfo ÖBL/ABL

24.11.2014