HLA, Bärnbach/Köflach schafft Klassenerhalt

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In einem wahren Herzschlagfinale setzte sich die HSG Bärnbach/Köflach am Samstag im entscheidenden Abstiegsspiel gegen die SU Katschberg St. Pölten mit 26:23 durch. Die Steirer gingen fünf Minuten vor Spielende erstmals in Führung und bleiben dank dieses Erfolges erstklassig.

Alles war angerichtet für das große Finale im Absti egskampf. Die Gäste aus St. Pölten zeigten sich von der ersten Minute an unbeeindruckt von der tollen Kulisse in Bärnbach und legten gleich vo r. Nach mitunter vier Djukic-Treffern führten die Falken nach knapp elf M inuten 6:2, doch die HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach konnte diesen Rücks tand sukzessive verkürzen. Timo Gesslbauer, der mit sechs Treffern zum besten Werfer seines Teams avancierte, brachte die Weststeirer wieder auf ein Tor heran und fünf Minuten vor der Pause zeigte die Anzeigeta fel gar einen ausgeglichen Spielstand. Das letzte Wort in der ers ten Hälfte hatten aber erneut die Gäste, die nach einem Tor von Johann Sch mölz mit einem knappen 11:10-Vorsprung in die Kabine gingen.

Auch nach Wiederbeginn gab zunächst der Aufsteiger den Ton an, ein plus drei war die Folge. Der Kampf auf Biegen und Brechen ging in einer torreicheren zweiten Hälfte weiter, wieder brachte Gesslbauer sein Team heran. Sieben Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dank Schmölz die Nase wieder vorne, durch Treffer von Thomas Scherr und Mislav Nenadic ging die HSG aber gleich darauf und erstmals an diesem Abend in Führung. Während einer Zeitstrafe gegen Patrick Sal finger erhöhte Risto Arnaudovski sogar auf plus zwei. Ein Doppelpack von Otmar Pusterhofer besiegelte schlussendlich den Sieg, die Weststeirer bleiben dank eines 26:23-Erfolges erstklassig.

09.05.2015:
Handball Liga Austria, 3. Abstiegsspiel
HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach – SU Falkensteiner Katschberg St. Pölten 26:23 (10:11)

Beste Werfer: Gesslbauer (6), Nenadic (5) bzw. Djukic (10), Bajgoric (4)
Endstand in der „Best of Three“-Abstiegsserie 2:1

Bregenz legt nach Sieg in Verlängerung vor
Bregenz Handball entschied das erste Halbfinalspiel gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN am Samstag vor heimischer Kulisse für sich. Die Vorarlberger behielten in der Verlängerung die Nerven und holten sich mit dem 35:34-Erfolg die Serienführung. Das zweite Spiel findet am kommenden Dienstag im BSFZ Südstadt statt .

Ab dem Spielbeginn rannten die Hausherren der Wiene r Führung hinterher. Immer wieder konnten Paul Babarskas & Co . den Anschlusstreffer erzielen, den Ausgleich schaffte d ie gelb-schwarze Ländle-Truppe in der ersten Hälfte jedoch nicht. Zu oft scheiterten Lucas Mayer & Co. am gut aufgelegten Wiener Torhüter Sand ro Uvodic und obwohl Vladimir Bozic auf der Gegenseite ebenso gut agierte, wurde in der Bregenzer Verteidigung zu oft nachläßig agiert. So schafften es die Gäste vom 12:13 in der 28. Minute noch zum 12:15 Pausenst and.

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Festspiels tädter innert drei Minuten erneut an die Gäste heran (14:15), der Ausg leichstreffer ließ jedoch weiterhin auf sich warten. Erst in der 41. M inute war es soweit – Lucas Mayer erzielte mit seinem zweiten persönliche n Treffer das 19:19- Ausgleichstor. Als Marian Klopcic mit seinem zweite n Tor zwei Minuten später den Führungstreffer zum 21:20 erzielte, beju belte die gesamte Bregenzer Handballfamilie die erstmalige Führung de r Hausherren. Der Jubel war nicht von langer Dauer, denn Alex Herman holte mit einem Doppelschlag die Führung für sein Team zurück und w ieder waren Tobias Varvne & Co. unter Druck. Nach dem 22:22 in der 45. Minute legten die Gäste weiterhin vor und die gelb-schwarze Lände-Tru ppe schaffte erst in der 51. Minute, nach zwei Paraden von Torhüter Jürg en Suppanschitz, wieder den Ausgleichstreffer zum 25:25. Die Nervosi tät am Parkett hatte nun auch Fabian Posch & Co. gepackt, was die Gastge ber sofort ausnutzen. Mit je einem Tor von Filip Gavranovic un d Marian Klopcic legten nun die Hausherren mit einer Zwei-Tore-Führu ng (28:26) vor. Ab dem 29:27 in der 58. Minute stand die komplette Han dball-Arena und feuerte ihre Mannschaft an. Mit seinem achten Siebe nmeter-Tor hätte Ante Esegovic eine Vorentscheidung fällen können, d er 19-Jährige traf aber nicht und es wurde nochmals spannend als Duje Miljak mit seinem sechsten Treffer den Ausgleich zum 29:29 markierte.

Das Spiel ging in die Verlängerung, die Lucas Mayer mit einem Treffer eröffnete. Im Gegenzug hielt Jürgen Suppanschitz er neut zwei Würfe der Wiener Gäste und Tobias Varvne stellte zum 31:29. N ach fünf Minuten wurden mit einer 32:30-Führung für die Hausherren u nd dem Ballbesitz für Westwien die Seiten gewechselt. Die Vorentschei dung für den Sieg der Hausherren lag erneut in den Händen von Youngster A nte Esegovic, der dieses Mal die Nerven behielt und seinen neunten Si ebenmeter-Versuch zu seinem achten Treffer machte. Am Ende setzten sich die Festspielstädter im ersten Spiel gegen Westwien mit einem 35:34-Sieg durch und legen ebenso wie Hard mit 1:0 vor. Die zweite Partie ist am Dienstag, 12.5. um 20:20 Uhr im BSFZ Südstadt und wird live auf ORF Sp ort+ übertragen.

Stimmen zum Spiel:
Jürgen Suppanschitz (Torhüter Bregenz Handball): „Das war heute ein Kampf auf Biegen und Brechen mit dem glückliche ren Ende für uns. Ich bin froh, dass ich ein paar wichtige Bälle halt en konnte und mit den Fans im Rücken hat es dann doch noch für den Sieg g ereicht. Nun müssen wir im Rückspiel nochmal einen Tick besser agieren und uns den Finaleinzug sichern.“

Matthias Führer (Spieler SG INSIGNIS Handball WESTW IEN):
„Wir haben über weite Teile ein sehr gutes Spiel geliefe rt, aber in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht, di e uns dann den Sieg gekostet haben. Wir haben allerdings gesehen, dass wir voll dran sind und mindestens so gut sind wie Bregenz. Jetzt müssen wi r daheim gewinnen und im dritten Spiel sehen wir dann, wer mit dem Dr uck besser umgehen kann und sich durchsetzt. “

09.05.2015:
Handball Liga Austria, 1. Halbfinalspiel (Best of Three)
Bregenz Handball – SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 35:34 (29:29, 12:15)
Beste Werfer: Esegovic (8), Mayer (7) bzw. Hermann (10), Miljak (7)
Stand in der „Best of Three“-Halbfinalserie 1:0

10.05.2015