Estland

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Das AUSTRIA Volleyballteam musste sich am Samstag in der Sporthallte Tulln im ersten von zwei 2015 CEV Volleyball European League-Duellen mit Estland 1:3 (25:23, 21:25, 18:25, 23:25) geschlagen geben. Alexander Berger und Co. zeigten gegen den EM-Teilnehmer und souveränen Tabellenführer phasenweise eine starke Leistung, die aber nicht mit einem Punktgewinn belohnt wurde. Am Sonntag treffen die beiden Mannschaften erneut aufeinander. Spielbeginn in Tulln ist 17 Uhr.

Das ÖVV-Team geriet rasch in Rückstand (1:5), fand in Folge aber besser in die Partie, holte Punkt um Punkt auf und konnte sich Mitte des ersten Durchgangs angeführt vom wiedergenesenen Thomas Zass sogar absetzen. Zwar kamen die Esten, die in ihren ersten vier Partien nur zwei Sätze hatten abgeben müssen, noch einmal auf einen Punkt heran (23:24), doch Berger machte nach 29 Minuten den Satzgewinn für Österreich perfekt.

Auch im zweiten Satz gelang den Gästen der bessere Start (4:1). Und wieder ließen sich die Österreicher davon nicht beeindrucken. Mit drei Punkten in Serie war der Rückstand rasch wettgemacht. Bei der ersten technischen Auszeit hieß es 8:7 für Rotweißrot. Noch vor dem zweiten Timeout sorgte ein Fehler der Esten für die 3-Punkte-Führung der ÖVV-Herren (15:12). Doch anders als in Durchgang eins riss plötzlich der Faden. Die Gäste holten einen 16:20-Rückstand auf und sicherten sich wenig später den zweiten Satz mit 25:21.

Mit dem Satzausgleich kehrte bei den Esten das Selbstvertrauen zurück, während die Österreicher etwas fehlerhafter agierten als in den ersten beiden Sätzen. Bei 8:12 im dritten Durchgang nahm ÖVV-Teamchef Michael Warm eine Auszeit, forderte von seinen Spielern, mutiger zu agieren. Doch der Appell erzielte nicht die gewünschte Wirkung. Vielmehr zog der Favorit weiter davon, stellte auf 15:9 – die Vorentscheidung. Souverän spielte der Favorit den Durchgang nach Hause (25:18).

Die Esten nahmen den Schwung in den vierten Satz mit, setzten sich mit 8:5 ab. Doch Rotweißrot zeigte Leidenschaft. Eine Serviceserie Peter Wohlfahrtstätters brachte nicht nur den Ausgleich, sondern eine 10:8-Führung. Die Fans sahen in dieser Phase eine Begegnung auf Augenhöhe. Mit 16:15 für Österreich ging es ins zweite technische Timeout. Kurz darauf führte man sogar 20:17. Aber wie schon im zweiten Satz gelang es nicht, den Sack zuzumachen. Nach 113 Minuten verwertete Estland seinen zweiten Matchball zum 25:23 und 3:1!

ÖVV-Teamspieler Thomas Zass: „Wir haben im Großen und Ganzen eine gute Leistung gezeigt. Vielleicht haben wir, wenn wir Risiko genommen haben, zu viele Fehler gemacht. Ich denke, morgen ist wieder alles für uns drinnen.“

ÖVV-Teamchef Michael Warm: „Es ist schon enttäuschend, dass es nicht zu einem Punkt gereicht hat. Die Mannschaft hat über weite Phasen eine sehr gute Leistung gebracht. Der zweite Satz ist natürlich ärgerlich. Aber diese Mannschaft hat Moral und es würde mich nicht wundern, wenn sie mich morgen wieder positiv überrascht.“

Estlands Ardo Kreek: „Wir haben uns sehr schwer getan. Die Hitze in der Halle war für uns doch ungewohnt. In Estland hatten wir zuletzt 15 Grad. Daher war der Start schlecht. Im zweiten haben wir aber in die Partie gefunden!“

Estlands Oliver Venno: „Das war heute keine gute Leistung von uns. Wir haben uns nicht an die taktischen Vorgaben gehalten. Wir müssen uns morgen in vielen Elementen steigern!“

Medieninfo ÖVV

26.07.2015