
In einer Präsidiumssitzung im Rahmen des Faustball-Bundesliga Finalturniers in Freistadt beschließt der Vorstand des Österreichischen Faustballbundes (ÖFBB) die Bestellung von Martin Weiß als Trainer des Faustball Team Austria der Männer. Weiß tritt damit die Nachfolge des nach der vergangenen WM in Cordoba zurückgetretenen Winfried Kronsteiner an.
Der 38-jährige Unterweitersdorfer ist im Faustball-Geschäft kein Unbekannter. Für seinen Verein FBC ABAU Linz Urfahr bestritt er knapp 700 Bundesligaspiele und wurde 15 Mal österreichischer Meister. Auf internationaler Ebene gewann er Europa- und Weltpokal. Im österreichischen Nationalteam absolvierte er als langjährige Fixgröße im Angriff insgesamt 111 Länderspiele, war unter anderem dreimaliger Europameister und Weltmeister 2007. Das Faustball-Urgestein gilt somit als einer der erfolgreichsten Faustballer weltweit.
Nach seiner Bundesliga- und Nationalteamkarriere machte der Sportwissenschaftler seine Leidenschaft zum Beruf. Als Verbandstrainer des ÖFBB war er maßgeblich an der Weiterentwicklung des Faustballsports in Österreich mitverantwortlich. Zudem bekleidet er das Ehrenamt des Oberösterreichischen Verbandspräsidenten.
Auch als Trainer konnte Weiß bereits Erfahrungen sammeln. Beim FBC ABAU Linz Urfahr trainiert er die erfolgreiche Damen-Bundesligamannschaft. Als Verbandstrainer und Trainer der männlichen U18 unterstützt er das ÖFBB-Ausbildungskonzept, das die jungen Spieler an das A-Team heranführen soll. Als Nationalteamtrainer wird er weiterhin eng mit dem Nachwuchsverantwortlichen Klemens Kronsteiner zusammenarbeiten.
„Es ist für mich eine große Ehre, dass ich von der Verbandsführung mit dieser herausfordernden Aufgabe betraut wurde. Im Sinne unseres Gesamtkonzepts ist es für mich sehr wichtig, dass ich in der U18 mit meinem Trainerteam auch weiterhin an der Entwicklung der Basis mitwirke, um den Spielern dann im Nationalteam den Feinschliff zu geben.“
Weiß wird die Teamagenden mit sofortiger Wirkung übernehmen. ÖFBB-Präsident Gerhard Zeller zeigt sich erfreut über die Vorstandsentscheidung: „Mit Martin Weiß konnten wir einen äußerst erfahrenen Experten für diese anspruchsvolle Position gewinnen. Wir sind zuversichtlich, dass er dem Team neue Impulse geben kann, um die derzeitige Lücke zu den Topnationen Deutschland und Schweiz zu schließen. Das erste kurzfristige Ziel ist natürlich, bei der Heim-Europameisterschaft im August in Grieskirchen eine Medaille zu holen!“.
Der neue Trainer geht bei der Zielvorgabe sogar noch einen Schritt weiter: „Gerade bei einem Heimevent wollen wir auf jeden Fall im Finale stehen.“ Dass dafür derzeit alles zusammenpassen muss, ist Weiß klar. „Unsere Spieler haben aber die Qualität, dieses Ziel zu erreichen. Wir werden alles daran setzen, dass diesmal auch die Umsetzung gelingt!“.
Die Vorbereitung auf dieses Highlight hat schon längst begonnen. Während der Teamchefsuche war Interimscoach und Sportkoordinator Michael Reisenberger in ständigem Kontakt mit den Teamspielern und hat bereits Vorbereitungseinheiten und Trainingslager geplant. „Durch die hervorragende Arbeit von Michael Reisenberger konnten wir sicherstellen, dass es auch während der Trainersuche keinen Stillstand im Nationalteam gab“, freut sich auch ÖFBB-Generalsekretär Hannes Dinböck.
Arnreit und Freistadt im Bundesligafinale
Beim Final3 der österreichischen Faustball-Hallenbundesliga in Freistadt gewinnen Union Raiffeisen Dialog Telekom Arnreit bei den Frauen und Union Compact Freistadt bei den Männern das Halbfinale und ziehen ins Finale ein. Dort warten die bereits fix qualifizierten Grunddurchgangssieger FBC Wels 08 und TuS Raiffeisen Kremsmünster.
Bei den Frauen setzt sich der amtierende Meister Arnreit gegen das Überraschungsteam aus Nußbach überraschend klar mit 4:0 (11:4, 12:10, 11:8, 11:4) durch. Nußbach versucht immer wieder, Arnreits Hauptangreiferin Magdalena Lindorfer aus dem Spiel zu nehmen, was jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führ. Die Mühlviertlerinnen zeigen eine kompakte Mannschaftsleistung und kommen über die gesamte Dauer des Spiels nie ernsthaft unter Druck. Im morgigen Finale trifft Arnreit auf Wels.
Im zweiten Halbfinalspiel schlagen die Männer aus Freistadt Urfahr mit 4:0 (11:8, 11:7, 11:9, 11:7). Der wieder genesene Angreifer Jean Andrioli spielt vor allem in den ersten beiden Sätzen groß auf, punktet in Service und Angriff mit tollen Schlägen. Auch in der Defensive präsentieren sich die Gastgeber enorm stark. Bei Urfahr hingegen läuft nicht viel zusammen. Durch zu viele Servicefehler von Angreifer Piermann muss man immer einem Rückstand nachlaufen, den man im Endeffekt nicht mehr aufholen kann. Freistadt tritt nun auf den amtierenden Meister Kremsmünster und will im „Finale dahoam“ den ersten Hallentitel holen.
Presseinfo ÖFBB – Österreichischer Faustballbund
27.02.2016