Austria Wien dreht Heimspiel gegen die SV Ried

© Sportreport

In der 26. Runde der tipico Bundesliga stand in der Generali Arena das Spiel Austria Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Nach einem 0:1-Rückstand zur Pause drehen die Veilchen nach dem Seitenwechsel das Spiel und feiern einen 3:1-Heimsieg.

Austria Wien enttäuscht – SV Ried führt verdient zur Pause
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Austria Wien bemühte sich die Kontrolle des Spielgeschehens zu erlangen und schaffte dies auch. Die SV Ried konzentrierte sich auf kompaktes, straff organisiertes Defensivverhalten und schnellen geschickten Konterangriffen. So hatten auch die Gäste auch den ersten gefährlichen Torschuss des Spiels. Ein Versuch von Polverino strich in der fünften Minute knapp am Tor vorbei.

In der Folge hatte zwar Austria Wien optisch weiter ein spielerisches Übergewicht. Die Gastgeber konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Die Abwesenheit von Spielmacher Holzhauser (gesperrt) und Stürmer Kayode (zu Beginn nur auf der Bank) war in den ersten Minuten spürbar. Nach 14 Minuten hatten die Gastgeber die erste Möglichkeit und es war gleichzeitig die erste dicke Torchance. Friesenbichler wird aus der eigenen Hälfte steil geschickt. Gäste-Torhüter Gebauer steht im Niemandsland zwischen Stürmer und seiner Torlinie. So versucht Friesenbichler einen Heber, der nur knapp am langen Eck vorbei geht.

Es war die letzte erwähnenswerte Aktion bis zur 27. Minute, ehe die SV Ried bei einer kleinen Eckballserie für Druck sorgte. Beim dritten Corner wird der Ball zu Reifeltshammer verlängert. Der Innenverteidiger setzt seinen Kopfball knapp neben das Tor. Vier Minuten später gingen die Gäste in Führung. Reifeltshammer verlängert eine Freistossflanke zur Mitte zu Filipovic der per Kopf die nicht unverdiente 0:1-Führung für die Gäste erzielt. Jedoch hatte der Treffer einen Schönheitsfehler. Der Vorlagengeber stand bei de Flanke von Elsneg knapp (mit dem Knie) in Abseitsposition.

Der Gegentreffer sorgte für weitere Verunsicherung im Lager der Veilchen. Vor dem Seitenwechsel fand Austria Wien nur noch eine Chance vor. Ein direkt ausgeführter Eckball von de Paula klatschte an die Latte. Pausentand in der Generali-Arena somit 0:1. Durchaus leistungsgerecht, da die Gastgeber in der ersten Halbzeit viel schuldig geblieben sind.

Austria Wien dreht Spiel nach der Pause
In der Halbzeitpause nahmen die beiden Trainer jeweils eine Änderung vor. Kayode kam anstelle Vukojevic ins Spiel. Bei den Gästen gab es einen positionsgetreuen Wechsel Antonitsch für Janeczek. Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste vor. Nach einer Spielerei in der Hintermannschaft der Veilchen wird der Ball ideal für Walch aufgespielt.

Sein Schuss landet jedoch im Außennetz (49.). Drei Minuten später fand Austria Wien die erste Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer vor. Kayode verzieht nach einem Steilpass den Schuss auf das Tor völlig. Diese vergebene Möglichkeit wirkte wie ein Weckruf auf die bisher behäbig wirkenden Veilchen. In der 57. Minute gelang den Gastgebern schlussendlich der Ausgleichstreffer. Eine Freistossflanke von Meilinger fällt dem aufgerückten Innenverteidiger Rotpuller der den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 in die Maschen drückt. Sieben Minuten später gelingt Austria Wien dem Spiel die komplette Wendung zu verleihen. Eine Freistossflanke verlängert Gorgon zu Grünwald der bei Kopf das 2:1 erzielt. Jedoch hatte dieser Treffer einen gehörigen Makel. Bei der Vorlage stand neben dem Torschützen auch Innenverteidiger Rotpuller deutlich in Abseitsstellung. Somit eine Art „ausgleichende Ungerechtigkeit“.

Die SV Ried wirkte nach dem Doppelschlag der Gastgeber angezählt. In der 73. Minute hätte Austria Wien dem Spiel die vorzeitige Entscheidung geben können. Nach einem Konter umkurvt Friesenbichler Torhüter Gebauer. Sein Schuss wird jedoch knapp vor der Linie geklärt. In der 82. Minute stand Kayode alleine vor dem Tor der Gäste und scheiterte an Gebauer. Die Gäste waren in der Schlussphase optisch überlegen und hatten eine dicke Ausgleichschance. Bei einer Direktabnahme von Fröschl konnte sich die Torhüter Hadzikic mit einer Glanzparade auszeichnen (88.).

In der Nachspielzeit hatte Austria Wien schlussendlich das letzte Wort. Koch spitzelt einen Ball aus der Gefahrenzone. Der Befreiungsschlag wurde zum Steilpass für Kayode der über weite Strecken des Feld läuft und in der Folge den 3:1-Endstand erzielt (93.).

Am Ende feiert Austria Wien einen 3:1-Arbeitssieg gegen die SV Ried. Aufgrund der letzten 35 Minuten geht der Erfolg in Ordnung. Aufgrund der starken ersten Halbzeit und der Vielzahl guter Möglichkeiten fällt der Sieg der Gastgeber jedoch um einen Treffer zu hoch aus.

Austria Wien vs. SV Ried 3:1 (0:1)
Generali-Arena, 6.510 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Rotpuller (57.), Grünwald (64.), Kayode (93.) bzw. Filipovic (31.)

Aufstellungen:
Austria Wien: Hadzikic – Koch, Shikov, Rotpuller, Martschinko- Vukojevic (46./Kayode), Grünwald – DePaula (91./Larsen), Gorgon, Meilinger (89./Windbichler) – Friesenbichler
SV Ried: Gebauer – Janeczek (46./Antonitsch, 63./Streker), Reifeltshammer, Filipovic – Hart, Trauner, Polverino, Prada – Walch (66./Honsak), Fröschl, Elsneg

05.03.2016