![Die Schweiz holt gegen Schweden einen Punkt - Bild © Sportreport Schweiz, Schweden, Slowakei, Finnland, Schweiz vs Schweden, Eishockey, Eishockey-WM, #iihfworlds](http://www.sportreport.biz/fotos//Archiv/Puck.jpg)
Die Schweiz verlangte dem großen Favoriten aus Schweden in einer hart geführten Partie alles ab und musste sich erst im Shootout geschlagen geben. Damit hat die Schweiz immer noch beste Chancen auf das Viertelfinale. Die Finnen marschieren unterdessen weiter durch das Turnier.
Von Anfang an entwickelte sich ein knappes und ruppiges Spiel zwischen Schweden und der Schweiz. Nachdem Deutschland und Dänemark am Nachmittag bereits den großen Nationen ein Bein gestellt hatten (mehr dazu hier), witterte auch die Schweiz die Sensation. Die Eisgenossen setzten dem zweifachen Olympiasieger alles entgegen und holten sich gegen Ende des Startdrittels die Führung. Sven Andrighetto, der sich in der abgelaufenen Saison mit 17 Punkten in 44 Spielen einen Namen bei den Montreal Canadiens machte, ließ Torwart Jakob Markstrom mit einem perfekten Schuss ins Kreuzeck keine Chance.
Im Mittelabschnitt hatten die Schiedsrichter mit 18 vergebenen Strafminuten alle Hände voll zu tun. Kaum eine Spielunterbrechung verging ohne eine darauffolgende Rudelbildung. In der 32. Minute hatte das Schiedsrichtergespann genug. NHL-Star Nino Niederreiter, in Minnesota ein Teamkollege von Thomas Vanek, wurde nach einer Meinungsverschiedenheit auf die Strafbank geschickt. Die Schweden ließen diese Möglichkeit nicht aus und bezwangen Reto Berra im Schweizer Kasten. Linus Omark zwang Berra den Rebound zuzulassen, welchen Johan Sundström eiskalt zum 1:1-Ausgleichstreffer abstaubte. Gregory Hoffman hatte im weiteren Verlauf des Drittels die beste Chance für den erneuten Schweizer Führungstreffer, verfehlte aber das Tor um Zentimeter.
Die Special-Teams-Schlacht fand auch im dritten Drittel ihre Fortsetzung. In der 45. Spielminute fälschte Hollenstein in Überzahl den Puck unhaltbar zum 2:1 ab. Allzu lange sollte die Freude der Schweizer aber nicht halten. Fünf Minuten später nutzten die Schweden in Person von Gustav Nyquist, auf einem grandiosen Assist von Adam Larsson, ihr Powerplay um erneut auszugleichen. Schweden fand in den letzten Spielminuten sogar eine doppelte Überzahl vor, konnte diese aber nicht nutzen und so konnten die Zuschauer fünf Extra-Minuten Eishockey genießen.
Im Shootout entschied Andre Burakovsky, der erst kürzlich nach dem Playoff-Ausscheiden seiner Washington Capitals angereist war, das Spiel für den neunfachen Weltmeister. Trotz der Niederlage errangen die Eidgenossen einen wichtigen Punkt im Kampf um ein Viertelfinalticket, denn nun steht man punktegleich mit Dänemark auf dem vierten Platz.
Finnland schießt sich für Kanada warm
Beim Parallelspiel zwischen der Slowakei und Finnland ließen die Nordeuropäer nichts anbrennen. Im ersten Drittel konnte der slowakische Torwart Julius Hudacek die Begegnung torlos halten, ehe zwei Treffer von Mikko Koivu und Antti Pihlstrom innerhalb von 40 Sekunden für die Vorentscheidung sorgten. Schlussendlich gewann Finnland mit 5:0. Der junge Torwart Juuse Saros blieb damit in seiner WM-Karriere auch im dritten Spiel ohne Gegentor.
Die Slowaken brauchen nun gegen die USA unbedingt drei Punkte um die Chance auf das Viertelfinale zu wahren. Finnland steht hingegen am Dienstag das Duell um den ersten Platz in Gruppe B an, wenn man Kanada die erste WM-Niederlage seit 2014 zufügen will. In Gruppe A werden Gastgeber Russland und Schweden um den Gruppensieg kämpfen.
Schweiz vs. Schweden 2:3 SO (1:0, 0:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Tore: Andrighetto (19.), Hollenstein (45./PP) bzw. Sundström (32./PP), Nyquist (51.(PP), Burakovsky (65./SO)
Schüsse: 29 bzw. 36
Strafminuten 18 bzw. 16
Slowakei vs. Finnland 0:5 (0:0, 0:2, 0:2)
Tore: Koivu (32.), Pihlstrom (32.), Barkov (47.), Jokinen (60./PP), Laine (60.)
Schüsse: 14 bzw. 35
Strafminuten: 8 bzw. 4
15.05.2016