Das ABL-Finale beginnt

© Sportreport

Endlich ist es soweit, der Moment in der Basketball Bundesliga auf den Fans, Spieler und Coaches ein ganzes Jahr lang hinfiebern. Mit den Gunners Oberwart und dem WBC Wels stehen die beiden Teams im Finale, die auch im Grunddurchgang am besten abgeschnitten haben. Somit fordert zum dritten Mal in Serie der Zweitplatzierte den Favoriten im Endspiel. In der 30-jährigen Geschichte der ABL-Postseason spielen sich bereits zum 22. Mal die beiden bestgesetzten Teams den Titel aus. Die letzten zwei Male setzte sich jeweils der vermeintliche „Underdog“ – also die Nummer zwei gegen die Nummer 1 durch. Seit 8 Jahren gelang es dem besten Team nach dem Grunddurchgang nicht mehr die Trophäe zu stemmen. Doch die Gunners konnten in dieser Saison mit dem Heim-Cup Titel bereits einen Fluch beseitigen. Mit dem Meistertitel würde die aktuelle Saison zur erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte werden.

Doch auch dem WBC Wels könnte ein Kunststück gelingen, dass nicht so leicht nachzumachen ist. Nach einem missglückten Saisonstart standen die Messestädter während der Saison für einige Zeit gar unter dem Strich zur Qualifikation zu den Snickers®-Playoffs. Erst durch einen sehenswerten Endspurt überholte Davor Lamesic und sein Team fast in letzter Sekunde zahlreiche Klubs und setzte sich noch auf den zweiten Rang. Diese Hochform im Finish des Grunddurchgangs konnte nahtlos in die Postseason mitgenommen werden.

Während die Gunners bereits zum achten Mal in einem Endspiel der Basketball Bundesliga stehen, ist es für den WBC erst die dritte Teilnahme. Beide Teams haben aktuell erst einen Meistertitel zu Buche stehen. Keine andere Mannschaft scheiterte so oft im Finale wie die Südburgenländer – das letzte Mal erst 2013 gegen den BC Vienna im fünften und entscheiden Spiel. Wirft man allerdings einen Blick auf die einzelnen Spieler der Teams, hat der WBC mehr Finalerfahrung. Während bei den Gunners einzig Jason Johnson schon einmal in einem ABL-Endspiel stand, hat der WBC mit Davor Lamesic, Lorenzo O’Neal und Thomas Csebits gleich drei „ABL-Finalgeprüfte“ Spieler und auch Ales Chan hat einiges an Endspielerfahrung vorzuweisen.

„Offense wins games, defense wins championship“ lautet ein altes Basketballzitat. Beim diesjährigen Finale wird genau dieses Sprichwort auf die Probe gestellt. Fordert doch mit dem WBC Wels die beste Offensivmannschaft der Liga (80,6 ppg.), die erfolgreichste Defensive der Liga – Gunners 72,2 oppg. Eine Offensivkraft der Messestädter könnte allerdings das erste Finalspiel versäumen, Ales Chan’s Einsatz ist nach seiner Knöchelverletzung im letzten Semifinalspiel fraglich. Dafür könnte Petar Babic nach seiner Ellbogenverletzung wieder aufs Parkett zurückkehren.

Der WBC hat mit den Gunners noch eine Rechnung offen, scheiterten sie doch im diesjährigen Flyeralarm Cup-Final Four an den Südburgenländern. Das weitere Saisonduell steht unentschieden, beide Teams konnten je zweimal gewinnen.

Das erste Finale im Detail:
Gunners Oberwart WBC Wels

Gunners Oberwart #1 – WBC Wels #2
Donnerstag 19.30 Uhr, in der SPH Oberwart
Stand in der “best-of-five”-Serie: 0:0
live im TV ab 19.00 Uhr

Stimmen zum Spiel:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Wels ist ein sehr starkes Team mit ausgezeichneten Schützen und einem routinierten Kader. Wir wissen, dass wir eine große Chance auf den Meistertitel haben und werden daher mit Herz und Leidenschaft spielen und versuchen, die Intensität möglichst hoch zu halten. Der Heimvorteil kann für uns der entscheidende Faktor sein. Wir hoffen auf einen richtigen Hexenkessel und viel Unterstützung durch unsere Fans.

Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Mit einer so jungen Mannschaft in einem Finale zu stehen ist auch für uns etwas ganz Neues. Zu Saisonbeginn hätten wir uns das niemals erwarten können. Jetzt wollen wir natürlich den Titel holen.“

Devante Wallace, Spieler des WBC: „„Diese Saison ist verrückt. Vor ein paar Wochen waren wir noch auf dem 8. Platz und jetzt stehen wir im Finale. Die Gunners spielten eine konstant gute Saison. Wenn wir dort gewinnen wollen, müssen wir die Rollenspieler in den Griff bekommen und am Rebound arbeiten.“

DeJuan Wright, Spieler des WBC: „Ich habe heute noch die Niederlage vom Cup Final 4 im Kopf. Wir sind dort aber nicht als eingeschworene Mannschaft, wie wir es heute sind, aufgetreten. Unsere Stimmung ist gut. Wir haben es so weit geschafft und wollen noch mehr. Uns steht eine harte Serie bevor. Wir sind ready.“

Personelles:
Gunners: weiterhin Benjamin Blazevic wegen Knieverletzung (Kreuzband)
WBC: Petar Babic (Ellbogen) fraglich, Ales Chan (Sprunggelenk) fraglich

Stand in der „best-of-five“-Serie: 0:0
Bisherige Saisonduelle

67:77 WBC
77:83 Gunners
65:66 WBC
70:82 Gunners
93:58 Gunners (CUP Seminfinale)

Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.

25.05.2016