Porsche-Team legt Fokus auf Rennvorbereitung des 911 GT3 R

© Sportreport

Das Porsche-Team hat das erste Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf der legendären Nürburgring-Nordschleife vor allem zur Abstimmung seiner beiden 911 GT3 R genutzt. Für das Top-30-Qualifying, bei dem am Freitag die endgültigen Startplätze unter den Spitzenteams ausgefahren werden, sind die neuen 500 PS starken Kundensportrenner aus Weissach bereits qualifiziert.

Deshalb standen auf der Traditionsrennstrecke in der Eifel am Donnerstagabend bis kurz vor Mitternacht nicht schnelle Rundenzeiten, sondern die weitere Rennvorbereitung im Vordergrund. Der Eifel-Klassiker startet am Samstag um 15.30 Uhr.

Bei zunächst trockenen und später nassen Bedingungen belegte der 911 GT3 R mit der Startnummer 911, den sich die Le-Mans-Gesamtsieger Earl Bamber (Neuseeland) und Nick Tandy (Großbritannien) mit den Franzosen Patrick Pilet und Kévin Estre teilen, den 13. Platz. Die schnellste Qualifying-Rundenzeit ihrer Teamkollegen Richard Lietz (Österreich), Jörg Bergmeister (Langenfeld), Michael Christensen (Dänemark) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) reichte zu Rang 34.

Stimmen zum 1. Qualifying
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „Es war wichtig, dass wir heute noch mal im Regen fahren konnten, um zu sehen, ob die Abstimmung des 911 GT3 R auch im Nassen passt und wie sich die Regenreifen verhalten. Für unsere Fahrer war das eine gute Simulation einer typischen Nürburgring-Nacht, wie wir sie auch für das Rennen erwarten, also mit Regen und viel Verkehr. Wichtig war diese Session auch, um noch mehr Sicherheit ins Team zu bringen. Nimmt man das alles zusammen, war heute ein erfolgreicher Tag für uns.“

Fahrer 911 GT3 R #911
Earl Bamber: „Ich bin erst relativ spät vom Testen in den USA gekommen und musste mich erst mal wieder an die Nordschleife gewöhnen und im unteren Teil der GP-Strecke, die ich mit dem 911 GT3 R bisher noch nie gefahren bin, meine Linie finden. Es war das erste Mal, dass ich hier bei Nacht unterwegs war. Mit so vielen Autos auf der Strecke war das eine sehr interessantes Erlebnis.“
Kévin Estre: „Das war ein gutes Qualifying. Ich bin vorher noch nie bei starkem Regen auf der Nordschleife gefahren, außerdem waren das meine ersten Nachtrunden auf dieser Strecke seit 2014. Insofern war das heute eine gute Erfahrung und eine perfekte Vorbereitung auf das Rennen.“
Patrick Pilet: „Für uns war das ja kein echtes Qualifying, da wir beim Top-30-Qualifying morgen auf jeden Fall dabei sind. Es ging also in erster Linie um die Abstimmung des Autos, außerdem haben wir kleinere Details überprüft, was sehr wichtig ist für ein so langes Rennen. Die Änderungen, die wir seit dem letzten VLN-Rennen vorgenommen haben, haben gut funktioniert. Ich habe mich aus allem herausgehalten und versucht, ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Die Bedingungen waren durch den an verschiedenen Stellen immer wieder einsetzenden Regen sehr schwierig, also habe ich nichts riskiert.“
Nick Tandy: „Die Bedingungen auf der Strecke wechselten ständig. Es war im Dunkeln sehr schwer zu erkennen, wo es nass ist und wie nass es an den einzelnen Stellen ist. Es ist einfacher, auf einer komplett nassen Strecke zu fahren. Da weißt du wenigstens, wie viel Grip du hast. Doch mit solchen wechselhaften Bedingungen müssen wir auch im Rennen rechnen. So gesehen war es ganz gut, sich schon jetzt darauf einstellen zu können.“

Fahrer 911 GT3 R #912
Jörg Bergmeister: „Am Anfang habe ich nur die Bremsen angefahren. Dann bin ich meine zwei Nacht-Pflichtrunden gefahren, obwohl es noch gar nicht richtig dunkel war. In diesen zwei Runden war sehr viel Verkehr auf der Strecke, und zum Schluss hat es dann auch noch angefangen zu regnen. Wir sind qualifiziert. Von daher bestand kein Grund, irgendein Risiko einzugehen.“
Michael Christensen: „Bei Nacht und Regen auf der Nordschleife zu fahren, ist immer eine interessante Erfahrung. Wir sind bereits qualifiziert, mussten bei diesen schwierigen Bedingungen also nichts riskieren. So konnten wir uns ganz auf die Rennvorbereitung konzentrieren.“
Richard Lietz: „Die Nordschleife hat sich heute so präsentiert, wie wir sie kennen und wie sie viele fürchten: Wunderschöner Sonnenschein im freien Training und dann, rechtzeitig zum Einbruch der Dunkelheit, starker Regen. Das waren die härtesten Bedingungen, die du hier vorfinden kannst, und die wir im Rennen laut den Wetterprognosen auch haben werden. Es war ganz gut, dass wir uns heute schon darauf vorbereiten konnten. Das Rennen wird sicherlich ein großes Abenteuer.“
Frédéric Makowiecki: „Das war meine erste Nachtsession auf der Nordschleife bei Regen. Das war nicht einfach, aber mit solchen Bedingungen müssen wir auch im Rennen rechnen. Ich denke, dass wir ganz gut damit zurechtkommen werden.“

Aktuelle Video News
Eine kurze Zusammenfassung des ersten Tages beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring liefern die Porsche Video News, die auf der Pressedatenbank und unter https://vimeo.com/168264224 zur Verfügung stehen.

Ergebnis 1. Qualifying
1. Vanthoor/Mies/Müller/Kaffer (B/D/CH/D), Audi R8, 8:21,951 Minuten
2. Farfus/Krohn/Müller/Wittmann (BRA/SF/D/D), BMW M6, + 1,215 Sekunden
3. Heyer/Asch/Ludwig/Keilwitz (D/D/D/D), Mercedes, + 1,349
13. Tandy/Estre/Bamber/Pilet (GB/F/NZ/F), Porsche 911 GT3 R, + 4,238
22. Klohs/Schmidtmann/Richter/Renauer (D/D/D/D), Porsche 911 GT3 R, +6,487
24. Abbelen/Schmitz/Huisman/Siedler (D/D/NL/A), Porsche 911 GT3 R,27. 7,212
27. Dumbreck/Henzler/Ragginger/Imperatori (GB/D/A/CHN), Porsche 911 GT3 R, +10,621
34. Lietz/Bergmeister/Christensen/Makowiecki (A/D/DK/F), Porsche 911 GT3 R,
+ 15,793
37. Weiss/Kainz/Krumbach/Stursberg (D/D/D/D), Porsche 911 GT3 R, + 21,951

Das zweite Qualifying findet am Freitag, 27. Mai, von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Die Startreihenfolge der Spitzenteams steht nach dem Top-30-Qualifying fest, das ebenfalls am Freitag von 19.50 bis 20.30 Uhr ausgetragen wird.

Medieninfo: Porsche

27.05.2016