
Wie schon Mitte November überraschte Fehervar AV19 den EC Red Bull Salzburg und siegte mit 3:2 nach Penaltyschießen. Die Heimischen scheiterten am schwachen Powerplay und an mangelnder Chancenverwertung.
Schon vor Spielbeginn gaben die Ungarn die Verpflichtung von Mike Vernace bekannt. Der 30-jährige Italo-Kanadier, der auch 22 NHL-Spiele absolvierte, war schon in der DEL und Schweden aktiv. Im heutigen Spiel setzte der Meister schon in den ersten Minuten durch Brett Olson ein erstes Ausrufezeichen, Fehervar-Goalie Zoltan Hetenyi war jedoch auf dem Posten. Auch in der Folge waren die Gastgeber bestimmend und spielten den Gegner im Angriffsdrittel schwindelig. Großes Manko dabei: man kreierte kaum wirklich gefährliche Torchancen. Eine davon ließ Thomas Raffl ungenutzt (14.). Die Gäste aus Ungarn kamen nur vereinzelt im Konter ins Angriffsdrittel, wobei spätestens bei Bernhard Starkbaum Endstation war.
Unmittelbar nach Wiederbeginn vergab Christopher Bodo die bis dahin beste Chance der Ungarn. Wenig später spielten die Red Bulls in Überzahl und bejubelten das vermeintliche erste Tor durch Thomas Raffl. Doch das Schiedsrichterduo entschied nach Videostudium auf kein Tor, da Raffls Stock zu hoch war, als er den Puck ins Tor abfälschte. So ging es mit dem Powerplay für Salzburg weiter und nur wenige Sekunden später hatte Bobby Raymond den Treffer am Schläger. In Minute 33 war es dann doch so weit: In Unterzahl vergaben zuerst Brett Olson und Thomas Raffl einen Konter, ehe Olson noch einmal auf Hetenyi zulief und trocken einnetzte.
Nur drei Minuten nach der Pause glich Fehervar wie aus dem Nichts aus, Csanad Erdely tanzte durch die Bullen-Abwehr und bezwang Starkbaum zum 1:1. Dieses Tor gab Fehervar sichtlich Selbstvertrauen, sie wurden nun immer stärker, je länger das Drittel dauerte. Die Red Bulls hatten wie schon das ganze Spiel grobe Probleme, gute Chancen herauszuspielen. Vier Minuten vor dem Ende gelang Thomas Raffl schließlich doch das Tor zum 2:1. Diesmal entschieden die Referees nach Videobeweis auf Tor. Es folgte ein Sturmlauf der Ungarn, die jetzt zahlreiche gute Gelegenheiten vorfanden. Und sie wurden auch belohnt, 1,3 Sekunden vor dem Ende traf Kapitän Andrew Sarauer nach einem Gestocher zum umjubelten 2:2. In der folgenden Overtime hatten die Red Bulls einmal mehr Probleme im Powerplay. In zweieinhalb Minuten 4-gegen-3 konnten die Gastgeber keine nennenswerte Gelegenheit verzeichnen. Nachdem Erdely in den letzten Sekunden seine Chance ebenfalls ausließ, ging es ins Penaltyschießen. Nach Toren von Herburger bzw. Bodo, entschied Sarauer das Spiel zugunsten der Gäste.
Erste Bank Eishockey Liga, Runde 32:
So. 18.12.2016: EC Red Bull Salzburg – Fehervar AV 19 2:3 n.P. (0:0,1:0,1:2,0:0,0:1)
Schiedsrichter: BERNEKER/ZRNIC, 2.200 Zuschauer;
Tore RBS: Olson (33./sh), Raffl (56./pp)
Tore AVS: Erdely (43.), Sarauer (60./67. entsch. Pen.)
18.12.2016