ABL Siegesserien der Fürstenfeld Panthers und bulls Kapfenberg reißen

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In der 21. Runde der Admiral Basketball Bundesliga rissen die Siegesserien der Fürstenfeld Panthers und der bulls Kapfenberg. Beide Teams gewannen im neuen Jahr fünf Spiele en-suite, ehe sich die Panthers im Raubkatzenduell – und die Bullen gegen die Schwäne – geschlagen geben mussten. Die Traiskirchen Lions setzten sich mit 85:66 durch und sind wieder mitten in Rennen um die Playoffplätze angekommen. Die Swans Gmunden knackten als erstes Team im neuen Jahr die Defensive der bulls und setzten sich mit 92:81 durch. Die Niederlagenserie des UBSC Graz hält weiter an, nach den Ausfällen von Anton Maresch und David Hasenburger mussten sie sich gegen den BC Vienna deutlich mit 88:60 geschlagen geben. Im Sky Live Spiel gewannen die Gunners Oberwart erstmals in dieser Saison auch in ihrer Heimhalle gegen den WBC Wels. Der Tabellenführer und amtierende Meister setzte sich mit 80:72 durch.

Das Verletzungspech der Swans Gmunden geht weiter, neben den Langzeitverletzten Alex Wesby, Daniel Friedrich und Povilas Gaidys konnte Bernd Wimmer in dieser Begegnung auch nicht auf Toni Blazan zurückgreifen, der sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Doch die sieben übrigen gebliebenen Schwäne ließen sich dadurch nicht beirren und starteten von der ersten Minute weg mit viel Energie. Die bulls Kapfenberg überzeugten in den letzten Begegnungen vor allem durch ihre starke Defensivarbeit und waren nicht zuletzt deswegen in diesem Jahr bis dato ungeschlagen. Ausgerechnet gegen die angeschlagenen Schwäne konnten die Mannen von Michael Schrittwieser an diese Verteidigungsarbeit nicht anschließen und ließen erstmals seit Oktober letzten Jahres mehr als 90 Punkte zu. Adrian Mitchell erwischte darüber hinaus einen ausgezeichneten Wurftag, er versenkte fünf seiner sieben Würfe von Downtown. Noch öfter schlug lediglich Enis Murati die Kapfenberger Verteidigung, er verzeichnete 26 Punkte. Der älteste Spieler der Liga Tilo Klette (39 Jahre) rackerte nicht weniger als 40 Minuten und brachte es dabei auf 15 Punkte und 8 Rebounds. Das letzte Mal als Klette 40 Minuten oder länger spielte ist bereits 2,5 Jahre her (25.09.2014, WBC vs. Knights – Double OT, Klette 41 Min.).

Die Siegesserie der Fürstenfeld Panthers ist gestoppt. Nach fünf Ligasiegen in Serie verlieren sie ausgerechnet gegen den direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz. Die Traiskirchen Lions gewinnen auch das dritte Raubkatzenduell der Saison und entschieden somit das direkte Duell vorzeitig für sich. Noch sind die Panthers allerdings zwei Punkte in der Tabelle voran. Die erste Hälfte verlief sehr ausgeglichen, vor allem Fabricio Vay und Hannes Ochsenhofer trafen hochprozentig. In der zweiten Halbzeit legten die Löwen vor allem in der Defensive noch einen Zahn zu und erspielten sich erstmals einen größeren Vorsprung. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels bekam Marko Car sein zweites technisches Foul aufgebrummt und wurde ausgeschlossen. Von diesem Schock konnten sich die Panthers nicht mehr erholen und verloren letztendlich deutlich mit 85:66. Bei den Lions war einmal mehr Fabricio Vay der überragende Mann, der mit 31 Punkten nicht zu stoppen war. Mit Bällen versorgt wurde er meist von Denker und Lenker Benedikt Danek, der mit 12 Punkten und 10 Assists ein Double-Double verbuchte.

Der UBSC Graz bleibt in diesem Jahr weiterhin ohne Ligaerfolg. Doch die 60:88 Niederlage gegen den BC Vienna ist weniger schmerzhaft, als der Ausfall von David Hasenburger, der nach lediglich acht Minuten Spielzeit mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall ins Krankenhaus musste. Auch Anton Maresch bekam nur sehr eingeschränkte Einsatzzeit, da er die ganze Woche Fieber hatte. Der BC Vienna startete stark in die Begegnung und traf von Beginn an hochprozentig. Die Wiener kontrollierten über 40 Minuten die Begegnung und ließen den angeschlagenen Grazern keine Chance. Vor allem Anthony Clemmons (22 Punkte) und Sebastian Koch (20 Punkte) erwischten einen guten Tag und waren nur schwer zu stoppen. Mit dem deutlichen 80:66 Erfolg der Wiener verteidigen sie ihren Top-6 Platz und bleiben auf Playoffkurs.

Nachdem die Gunners Oberwart bereits zweimal in dieser Saison vor heimischen Publikum gegen den WBC Wels verloren (Supercup und 2. Runde ABL), gelang nun die Revanche. Verletzungsbedingt nicht dabei war Cederik Kuakumesah, er erlitt beim Derby gegen die Panthers eine Stressfraktur des Wadenbeins. Die ersten 20 Minuten verliefen auf Augenhöhe, keines der Teams konnte sich absetzen. Bei den Oberösterreichern setzte sich vor allem Davor Lamesic (30 Punkte) immer wieder in Szene. In der zweiten Halbzeit hatte der WBC dann einen „mentalen Einbruch“ und der amtierende Meister zog, angeführt von Derek Jackson (32 Punkte, 6 Steals) davon. Das dritte Viertel entschied der Tabellenführer mit 28:14 für sich. Während die Gunners hochprozentig vom Dreier trafen – jeder zweite Wurf fand sein Ziel – gelang den Welsern nur ein einziger Treffer im ganzen Spiel von Down-Town. Darüber hinaus unterliefen den Welsern 21 Turnover. Die Schussoffensive kam zu spät, die Gunners setzten sich mit 80:72 durch.

Die Spielpaarungen der 21. Runde im Überblick:

Swans Gmunden – bulls Kapfenberg
92:81 (21:17, 43:36, 63:58)
Traiskirchen Lions – Fürstenfeld Panthers
85:66 (18:16, 38:40, 70:50)
UBSC Graz – BC Vienna
60:88 (13:30, 34:47, 46:69)
Gunners Oberwart – WBC Wels
80:72 (21:17, 37:34, 65:48)
Klosterneuburg Dukes spielfrei

Swans Gmunden bulls Kapfenberg
92:81 (21:17, 43:36, 63:58)

Tilo Klette, Spieler der Swans: „Wir haben einen guten Start erwischt. Die bulls haben uns viele einfache Sachen erlaubt. Dann ist Kapfenberg physisch gut zurückgekommen. Es entwickelte sich dann die erste Hälfte ein sehr enges Spiel, wir hatten aber immer eine gute Antwort. Auch in der zweiten Hälfte blieb es eng, sie kamen bis auf zwei Punkte ran. Unsere Leute haben dann unglaublich von außen getroffen, so haben wir das Spiel als Team sicher Nachhause gebracht.“

Michael Schrittwieser, Headcoach der bulls:
„Verdienter Sieg für Gmunden heute. Wir waren nicht in der Lage die Defensivleistung der letzten Spiele abzurufen. Deswegen geht der Sieg für Gmunden in Ordnung.“

Traiskirchen Lions Fürstenfeld Panthers
85:66 (18:16, 38:40, 70:50)


Stefan Grassegger, Assistant Coach der Lions:
„Wir haben heute defensiv einen sehr guten Job gemacht. Mit kurzen Ausnahmen waren wir wirklich ready. Wir haben den Fürstenfeldern alle Sachen weggenommen, die wir ihnen wegnehmen wollten, mit Ausnahme der Dreier von Ochsenhofer in der Anfangsphase. Dass das Spiel mit dem Ausschluss von Car so eine Wendung nimmt, war sicherlich nicht von Nachteil für uns. Ich glaube aber, dass wir auch ohne diesen Ausschluss verdient gewonnen haben.“

Marko Car, Spieler der Panthers: „Es ist alles in Ordnung. Aber ich denke, dass das zweite technische Foul von mir eine Katastrophe war. Wenn ich wegen eines nachvollziehbaren Grundes ausgeschlossen werde, ist es für mich kein Problem. Aber wenn ich ein technisches Foul bekomme, weil ein anderer Spieler mir ins Gesicht redet und ich das ignoriere, ist das einfach schrecklich. Mit diesem Pfiff wurde das Spiel entschieden. Unser Team besteht aus einigen guten Dreipunkteschützen, aber wenn einer von uns ausfällt wird es ganz schwer. Ich glaube das hat das Spiel entschieden.“

Helmut Niederhofer, sportlicher Leiter der Lions: „Wir haben die starke Defensivleistung der letzten zwei Spiele kontinuierlich fortsetzen können. Der Ausschluss hat dann das Spiel zwar eindeutig gemacht, aber zum Zeitpunkt des Ausschlusses hatten wir schon eine deutliche Führung. Jetzt sind wir wieder mitten im Rennen um die Playoff-Plätze.“

Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Kein Vorwurf an meine Mannschaft. Bis ins dritte Viertel hatten wir gute Kontrolle im Spiel. Dann sind Sachen passiert, die ich in 43 Jahren Basketball noch nicht erlebt habe. Leider darf ich nicht erläutern was das war.“

UBSC Graz BC Vienna
60:88 (13:30, 34:47, 46:69)

Lluis Pino Vera, Headcoach UBSC: „Gratulation an Wien.“ Johnny Griffin, Headcoach BCV : „Unsere gute Verteidigung und Trefferquote waren ausschlaggebend für den klaren Sieg

Sebastian Koch, Spieler BCV: „Unsere Intensität im Spiel brachte uns den Sieg gegen die geschwächten Grazer.“

Gunners Oberwart WBC Wels
80:72 (21:17, 37:34, 65:48)

Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war ein schwerer Sieg, gegen eine gute und erfahrene Mannschaft. Wir haben erst kürzlich Zuhause verloren – mein Team ist etwas müde, sowohl körperlich als auch geistig. Dazu kommen nun auch Verletzungen. Wenn man das berücksichtig, bin ich sehr zufrieden, vor allem wie wir im dritten Viertel gespielt haben. Im letzten Abschnitt hatten wir wieder einige Probleme, aber am Ende haben wir den wichtigen Sieg durch unsere Defensive einfahren.“

Mike Coffin, Headcoach WBC: „Mit 21 Turnorver kannst du gegen eine gute Mannschaft nicht gewinnen. Oberwart hat verdient gewonnen.“

Chris McNealy, Spieler der Gunners: „Es war ein gutes Spiel. Im letzten Viertel startete Wels noch ein Comeback, aber wir haben das Spiel mit Herz nachhause gespielt.“

Thomas Cesbits, Spieler WBC: „Wir hatten nach der Halbzeit einen mentalen Einbruch. Oberwart hat verdient gewonnen, da wir es nicht mehr schafften in das Spiel zurückzufinden.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

05.02.2017