Karl Wurm:„Wir haben das beste Vikings-Team der letzten drei Jahre“

Karl WurmPräsident Karl Wurm!

Vikings-Präsident Karl Wurm im sportreport-Interview über die kommende Saison und warum die spezielle Rivalität mit den Danube Dragons ein „Gschichterl“ ist.

sportreport.at: Was sind die Ziele der Vikings für 2011?
Karl Wurm: Heuer ist es relativ einfach: Wir wollen in die Austrian Bowl und wir wollen in die Eurobowl. Wir wollen heuer beide Titel holen – da gehört sicherlich auch ein bisschen Glück dazu.

sportreport.at: Hat das Semifinal-Aus gegen die Lokalrivalen, die Dragons, im Vorjahr besonders geschmerzt?
Wurm: Nein. Das ist ein Gschichterl, das irgendwo aufgetaucht ist, dass sich die Dragons und die Vikings hassen. Das ist eher eine Urban Legend als Realität. Wir haben eine sportliche Rivalität, aber gegen wen man ausscheidet, ist im Endeffekt vollkommen egal.

sportreport.at: Also gibt es keine Rachegelüste der Vikings?
Wurm: Definitiv nicht! Es gibt heuer sehr starke Teams aus Graz und Innsbruck – auch die Dragons werden sich wieder etwas einfallen lassen. Aber ich glaube, dass wir heuer das beste Vikings-Team sehen werden, dass es in den letzten drei Jahren gegeben hat.

sportreport.at: Im Trainerstab gab es auch einige Veränderungen…
Wurm: Der Vertrag mit Vince Lelard (Offensive Coordinator, Anm.) wurde nicht verlängert, wir sind aber in vollster Zufriedenheit auseinandergegangen. Jordan Neuman ersetzt ihn heuer, und er hat in den ersten Trainings sehr gut mit den Leuten gearbeitet. Was mir besonders gefällt, ist, dass er auch das gesamte Quarterback-Training im Nachwuchs übernommen hat, wo er einen Super-Job macht.

sportreport.at: Die Vikings habe in den letzten Jahren den „österreichischen Weg“ propagiert. Geht es in Rot-weiß-rot weiter?
Wurm: Ich sehe keinen Grund, noch einmal unseren österreichischen Quarterback herauszustreichen. Chris Gross hat bereits einen Level erreicht, der durchaus mit einem amerikanischen Quarterback zu vergleichen ist. Chris ist ein junger Mann, der unheimlich hart arbeitet. Jordan Neumann hat über ihn gesagt: „There is no limit“. Ich glaube, wir werden noch viel Freude an ihm haben.

sportreport.at: Die Vorbereitungen für die Heim-WM 2011 sind auch bereits in vollem Gange…
Wurm: Es arbeiten acht Leute 40 bis 50 Stunden in der Woche mit großem Enthusiasmus. Die Erfolge, die wir bisher haben, geben uns recht: Interessante Sponsoren und Kartenverkäufe – schon jetzt! Ich denke, dass American Football heuer in Österreich die Chance erhält, den Sprung von einer Nebensportart zu einer Sportart zu machen.

Das Gespräch führte Conrad Kleiner

09.03.2011