
Kommenden Freitag trifft die WSG Wattens zuhause auf die zweite Mannschaft des FC Wacker Innsbrucks. Nach dem Cup-Aus gegen den Bundesligisten aus Hartberg will die Truppe von Thomas Silberberger die Liga-Serie von sechs ungeschlagen Spielen in Folge weiter ausbauen.
Hartberg bleibt seit 2016 kein guter Boden für die WSG-Akteure. Nachdem die Grün-Weißen letztes Jahr beide Meisterschafts-Auswärtspartien gegen die Steirer verloren, setzte es auch am Dienstag im Cup eine 0:3-Niederlage. Trainer Thomas Silberberger verzichtete auf den Einsatz einiger Stammkräfte. Spieler, die in der Liga bisher zu wenig Einsatzminuten kamen, sollten ihre Chance bekommen und nutzen. Die taktische Vorgabe war klar: Hinten dicht stehen, aggressiv attackieren und vorne mit schnellen Kontern den Torerfolg suchen. Dass Hartberg bereits nach vier Minuten in Führung ging, erschwerte die Aufgabe immens, auch die zweite Torchance nutzten die äußerst effizienten Steirer und siegten am Ende verdient mit 3:0. Eine ordentliche zweite Halbzeit der Wattener reichte an diesem Abend nicht.
Nun liegt in Wattens der Fokus komplett auf der 2.Liga. Seit der 1:2-Schlappe am 5. August in Ried ist die WSG in der Liga ohne Niederlage. Sowohl gegen Kapfenberg als auch Klagenfurt konnte ein Rückstand in ein Unentschieden verwandelt werden, die anderen vier Spiele gewannen die Kristallkicker ohne Gegentreffer.
Die vier Tiroler Derbys in der vergangenen Saison zählten zu den absoluten Highlights, die der österreichische Fußball zu bieten hatte. Das Zuschauerinteresse war immens, die Spiele an Spannung nicht zu überbieten. Nach dem Aufstieg der Innsbrucker in die Bundesliga schien das Derby-Feeling erstmals auf Eis gelegt. Doch mit dem Aufstieg der zweiten Wacker-Mannschaft aus der Regionalliga-West kommt wenigstens ein bisschen Lokal-Brisanz in den Tiroler Profifußball.
Wacker II galt unter allen Experten als schwächster Aufsteiger der neuen 2.Liga. Als Tabellenneunter der Regionalliga-West traute man der Mannschaft von Ex-WSG-Spieler Thomas Grumser wenig zu, doch die Schwarz-Grünen straften ihre Kritiker bisher mit ordentlichen Auftritten ab. Mit drei Niederlagen – allesamt gegen arrivierte Zweitligateams -, drei Siegen und zwei Unentschieden belegt man aktuell den zehnten Tabellenrang. Alle bisherigen Duelle gegen Mit-Aufsteiger überstand Wacker II ohne Niederlage.
Trainer Thomas Silberberger:
Über das Cup-Aus:
„Das Spiel in Hartberg haben wir uns natürlich ein bisschen anders vorgestellt. Die Rotation war bewusst von mir so gewählt. Ich habe mir erwartet, dass wir in Hartberg einen aggressiveren Auftritt an den Tag legen. Das Gegentor in der 4. Minute hat dann schon viel entschieden. Wenn wir daraus lernen, dann hat es auch etwas Positives.“
Über Wacker II:
„Wir starten mit einer komplett frischen Mannschaft in die Partie. Die Vorzeichen gegenüber den letzten Derbys haben sich geändert, gegen Wacker II sind wir in der Favoritenrolle. Die Wacker Amateure werden morgen voll-motiviert ins Gernot Langes Stadion kommen. Sie sind sehr spiel- und lauftsark. Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um die Wacker-Fohlen in die Schranken zu weisen. Aber ich bin für das Spiel guter Dinge und wir wollen natürlich vorne in der Tabelle dranbleiben.“
Über die Kadersituation:
„Flo Mader hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und fällt definitiv bis nach der Länderspielpause aus, Clemens Walch ist im Aufbautraining. Ansonsten können wir aus dem Vollen schöpfen.“
Medieninfo WSG Wattens
27.09.2018