Vienna Capitals, Graz99ers

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In der 43. Runde der Erste Bank Eishockey Liga stand der Schlager Vienna Capitals vs. Graz99ers auf dem Programm. Die Steirer feierten dabei einen 2:5-Auswärtssieg und sind vor dem letzten Spieltag an der Tabellenspitze. Die Wiener standen sich dabei defensiv in den entscheidenden Situationen des Spiels defensiv selbst im Weg und verteilten artig Gastgeschenke den Erfolg der 99ers führten.

Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Die Vienna Capitals attackierten die Gäste früh in der eigenen Zone und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. Die Steirer auf der Gegenseite standen defensiv kompakt und suchten ihr Heil in Konterangriffe. Die ersten beiden Torchancen des Schlagers in Wien-Kagran fanden Peter (2.), Dorion (8.) bzw. Setzinger (4.), Zusevics (11.) vor. Das erste Powerplay für die Graz99ers brachte schlussendlich den ersten Treffer des Spiels. Nach einer durchwegs sehr diskutablen Strafe gegen Schneider machten es die Vienna Capitals dem Ex-Wiener Setzinger sehr einfach. Der kurvte durch die Verteidigung und lupfte die Scheibe zum 0:1-Führung ein. In der Folge erhöhten die Vienna Capitals war die Schlagzahl. Wirklich zwingend gefährlich wurden die Gastgeber jedoch kaum. Deutlich besser machten es die Gäste. In der 19. Minute schlossen die Gäste einen Konterangriff durch Grafenthin zur 0:2-Führung nach dem ersten Abschnitt ab.

Der Beginn des zweiten Drittels war von Fehlern, diskussionswürdigen kleinen Schiedsrichterfehlern und vielen Unterbrechungen gekennzeichnet. Die Vienna Capitals mühten sich – Die Graz99ers waren dem dritten Treffer gefühlt in zwei Situationen sehr nahe. Hamilton (23.) und Oberkofler (28.) hatten die frühe Vorentscheidung auf dem Schläger. Auf der Gegenseite war DeSousa (23.) offensiv in Erscheinung. Aus dem sprichwörtlichen „Nichts“ gelang den Vienna Capitals in der 29. Minute der Anschlusstreffer. Nach einem Schuss von Mullen kann Gäste-Goalie Rahm die Scheibe nur kurz abwehren. Schneider steht goldrichtig und staubt zum 1:2 ab. In der Folge drängten die Wiener auf den Ausgleichstreffer. Ein Gastgeschenk sorgte jedoch für den nächsten Treffer des Spiels. Bei einem Ausflug serviert Caps-Goalie Lamoureux die Scheibe ideal auf den Schläger von Loney. Der hat keine Mühe King zu finden und der netzt den Puck ins praktisch leere Tor zum 1:3 unter.

Das letzte Drittel begann für die Vienna Capitals praktisch ideal. Nach nur 26 Sekunden gelang den Wienern der erneute Anschlusstreffer. Im Powerplay fälscht Holzapfel einen Schuss von Mullen zum 2:3 ab. Aber die Freude darüber wehrte nicht lange. Zwei vermeidbare Gegentore bringt die Gäste auf die Siegerstraße. Zunächst nutzt Loney eine Spielerei in der Caps-Verteidigung zum 2:4 aus (45.). 120 Sekunden später zieht Hamilton ab und überrascht den schwachen Lamoureux durch die Beine zum 2:5. Keine zwei Minuten danach jubelten die Zuschauer über das vermutliche 3:5. Ein Treffer von Dorion wurde wegen Torraumabseits nicht anerkennt. In den Schussminuten plätscherte das Spiel relativ ereignislos vor sich hin. In der Schlussminute gelang den Vienna Capitals noch Ergebniskosmetik. In doppelter Überzahl traf Vause zum 3:5-Endstand.

Wer derart artig und intensiv Gastgeschenke verteilt darf sich am Ende nicht darüber „ärgern“ wenn man ein Spiel verliert. Die Vienna Capitals verteilten eifrig und in der Anzahl große Gastgeschenke und gehen daher am Ende verdient als Verlierer vom Eis. Die Graz99ers übernehmen somit die Tabellenführung und haben es nun selbst in der Hand die erste Phase des Grunddurchgangs für sich zu entscheiden. Die Steirer müssen am Sonntag bei den Dornbirn Bulldogs ran. Auf die Vienna Capitals wartet ein Gastspiel bei den Innsbrucker Haie in Tirol.

Vienna Capitals vs. Graz99ers 3:5 (0:2, 1:1, 2:2)
Erste Bank Arena, 6.050 Zuschauer, SR Nikolic/Zrnic

Tore: Schneider (29.), Holzapfel (41./PP), Vause (60./PP) bzw. Setzinger (13./PP), Grafenthin (19.), King (38.), Loney (45.), Hamilton (47.)

Strafminuten: 6 bzw. 12

01.02.2019