
Am Freitag stand in der EM-Qualifikation in der Gruppe G das Duell Österreich vs. Slowenien auf dem Programm. Dank eines Treffers von Joker Burgstaller feiert die ÖFB-Auswahl einen knappen 1:0-Heimsieg. Es war am Ende ein sehr hartes Stück Arbeit.
In den ersten zehn Minuten war beiden Nationen anzumerken, dass extrem viel auf dem Spiel stand. Die Teams begannen durchaus vorsichtig. Nach dieser Phase des kollektiven Abtastens übernahm die ÖFB-Auswahl das Kommando. So fand Österreich nach 12 Minuten durch Arnautovic die erste gute Möglichkeit des Spiels vor. Die Gastgeber waren weiter spielbestimmend und fand durch Sabitzer (14.) und durch eine gefährliche Hereingabe von Ulmer (16.) weitere Halbmöglichkeiten vor. Auf der Gegenseite brachte es Slowenien durch einen Schuss von Sporar nur zu einem Torabschluss. Der Ball verfehlte aber das Tor von ÖFB-Teamtorhüter Lindner (18.). Danach fand Österreich zwei ausgezeichnete Möglichkeiten zum Führungstreffer vor. In der 25. Minute konnte Slowenien-Torhüter Oblak einen Kopfball von Sabitzer an die Innenstange abwehren. Wenig später stand Schlager völlig alleine vor dem Star-Torhüter der Slowenen. Sein Schuss fiel am Ende aber völlig zentral auf den Schlussmann der Gäste aus. Das letzte Wort vor der Pause hätte in der 43. Minute beinahe Slowenien gehabt. Ein Schuss von Kurtic wurde von Crnigoj abgefälscht. Der Ball geht knapp am Tor vorbei! Pausenstand somit 0:0.
Nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams zunächst eine gute Möglichkeit. Alaba (48.) bzw. Sporar (50.) hätten für den ersten Treffer sorgen können. Danach verflachte das Spiel. Slowenien schaffte es intelligent die Dynamik aus dem Spiel der Gastgeber zu nehmen. Die ÖFB-Auswahl verstand es in dieser Phase nicht weiter Tempo und Zug zum Tor zu entwickeln. So tröpfelte das Spiel in dieser Phase des Spiels ereignislos vor sich hin. In der 71. Minute gab es eine Schlüsselszene des Spiels. ÖFB-Teamchef Foda reagierte, gefühlt um einige Minuten zu spät, und wechselte Schalke-Legionär Burgstaller ein. 180 Sekunden zeigte der Angreifer seine Qualitäten. Der Reihe nach: Arnautovic zog aus der Drehung ab. Slowenien-Torhüter Oblak wehrte großartig ab doch dann stand Burgstaller zur richtigen Zeit am richtigen Ort und staubte den Ball zum 1:0-Siegestreffer ab. Die Schlussphase des Spiels verlief durchaus turbulent. 180 Sekunden nach dem Goldtor wurde Österreich ein Handelfmeter vorenthalten. Schiedsrichter Kulbakow verlegte ein Handspiel von Stojanovic überraschenderweise außerhalb des Strafraums. Weitere 180 Sekunden später hatte der eingewechselte Beric per Kopf noch die große Chance auf den Ausgleichstreffer. Der Ball ging aber am Tor vorbei. Somit blieb es am Ende beim 1:0-Sieg für die ÖFB-Auswahl.
Der Erfolg für Österreich ging am Ende durchaus in Ordnung. In Wahrheit war es aber ein hartes Stück Arbeit. Mit mehr Effektivität hätte die Mannschaft von Trainer Franco Foda bereits früh für klare Verhältnisse sorgen können. Einzig mit einer sehr kompakten Defensive kann man praktisch uneingeschränkt zufrieden sein. Am Ende war es ein glanzloser Arbeitssieg. Nicht mehr, nicht weniger! Vermutlich war dieses Spiel aber nicht genug um die „suboptimale öffentliche Stimmung“ rund um das Team zu kippen.
Österreich vs. Slowenien 1:0 (0:0)
Wörthersee Stadion, 19.200 Zuschauer, SR Kulbakow (BUL)
Tor: Burgstaller (74.)
Österreich: Lindner – Lainer, Dragovic, Hinteregger, Ulmer – Laimer (82./Ilsanker), Schlager – Lazaro, Sabitzer (71./Burgstaller), Alaba (90./Kainz) – Arnautovic
Slowenien: Oblak – Stojanovic, Al. Struna, Mevlja, Jokic – Crnigoj (78./Beric), Bijol (63./Popovic), Kurtic, Zajc (69./Bohar) – Ilicic, Sporar
08.06.2019