Team Leopard-Trek steigt aus dem Giro aus

Screenshot Webseite Team Leopard-Trek (Wouter Weylandt)

Nach dem tödlichen Sturz ihres Teamkollegen Wouter Weylandt am Passo del Bocco beschlossen die Fahrer des Teams Leopard-Trek, das Rennen zu verlassen.

Weylandt war auf der dritten Etappe des Giro d’Italia in einer Abfahrt schwer gestürzt und erlag seinen Verletzungen noch am Unglücksort. Die vierte Etappe der Italien-Runfahrt am Dienstag wurde nach einer Trauerminute neutralisiert gefahren, die 216 Kilometer von Genua nach Livorno legte jedes Team zehn Kilometer an der Spitze zurück. Die Fahrer vom Team Leopard-Trek (mit dem Österreicher Thomas Rohregger) rollten gemeinsam vor dem Feld ins Ziel.

Am Abend beschlossen die Fahrer, aus dem Giro auszusteigen. „Wir können unter diesen Umständen nicht weiterfahren“, erklärte Teamkapitän Fabian Wegmann. Auch Garmin-Cervelo-Profi Tyler Farrar stieg aus. Der Sprinter war ein enger Freund und Nachbar von Weylandt in Gent.

Bettini: „Er hatte die gefährlichsten Stellen schon passiert“

Italiens Radsportlegende Paolo Bettini war einer der Teamkollegen von Weylandt bei Quick Step. „Er war voller Energie und er hat sein liebstes Hobby – das Radfahren – zum Beruf gemacht.“ Bettini war nur zwei Minuten vor Weylandts Crash an der Stelle des Sturzes am Passo del Bocco vorbeigefahren. „Es war eine anspruchsvolle Abfahrt, aber wir sind schon schwierigere gefahren. Im heurigen Giro werden noch viel schwierigere Abfahrten kommen. Sein Sturz ereignete sich gegen Ende der Abfahrt, er hatte die gefährlichsten Stellen schon passiert.“

„Als ich noch gefahren bin, haben die Fahrer gegen gefährliche Abfahrten oder Zieleinläufe protestiert. Aber ich denke, dass die Stelle, wo er gestürzt ist, nicht unbedingt gefährlich war“, sagte Bettini vor Journalisten.

11.05.2011