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© Sportreport

Am dritten Wettkampftag der Ruder-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim verpasste der Vierer-Ohne trotz ansprechender Leistung als dritter im Hoffnungslauf das Halbfinale und somit auch den erhofften Olympia-Quotenplatz.

Auch der Doppelvierer konnte das Olympiaticket bei der Heim-WM nicht lösen. Das Ausscheiden des jungen Quartetts ist allerdings keine Überraschung. Erfreulich war das Abschneiden des Leichtgewichts-Doppelvierers. Dank Platz drei im Hoffnungslauf qualifizierte sich die Crew für das A-Finale in der nicht olympischen Bootsklasse.

Mit großen Hoffnungen auf einen Olympia-Quotenplatz startete der Vierer-Ohne in die Heim-Weltmeisterschaft. Ein achter Platz wäre für die Qualifiaktion notwendig gewesen. Durch das Ausscheiden im Hoffnungslauf ist dieser für das Quartett Gabriel Hohensasser, Rudolph Querfeld, Maximilian Kohlmayr und Ferdinand Querfeld nicht mehr möglich. Ein dritter Platz im Hoffnungslauf reichte nicht für das Weiterkommen. Am Ende waren die Boote aus Deutschland und Serbien zu stark. Die Enttäuschung über das Ausscheiden ist, entsprechend der hohen Erwartungshaltung, naturgemäß groß. „Natürlich sind wir enttäuscht. Das Rennen hat sich von unserer Seite eigentlich gut angefühlt, aber leider waren wir zu langsam,“ zeigte sich Maximilian Kohlmayr konstatiert. Auch Gabriel Hohensasser ist enttäuscht, das Ziel Olympia vorerst verpasst zu haben, auch wenn er die eigene Leistung ansprechend sah. „Mit unserer Leistung sind wir eigentlich zufrieden. Wir haben uns fit gefühlt. Leider waren die anderen heute einfach besser. Das müssen wir leider akzeptieren. So ist der Sport,“ so der Bug-Mann. Das Ziel, die Qualifikation für Olympia 2020, ist für den Vierer-Ohne noch nicht gänzlich beendet. Bei der Restquotenregatta 2020 in Luzern (SUI) werden die letzten beiden Tickets für Olympia ausgefahren. Bei der WM in Linz-Ottensheim fightet das Quartett ab sofort um den 13. Platz.

Doppelvierer sammelt erneut wichtige Erfahrungen
Der junge Doppelvierer mit Thomas Lehner, Armin Auerbach, Julian Brabec und Jörg Auerbach belegte im Hoffnungslauf den vierten Platz und verpasste das Halbfinale um einen Rang und umgerechnet etwas mehr als drei Sekunden. Für das, vor allem mit Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 aufgebaute Boot, kommt das „Aus“ jedoch nicht allzu überraschend. „Wir sind sehr gut gestartet. Auf den ersten 1.000 Metern haben wir sehr sehr gut gehalten, danach haben wir leider das Tempo der anderen Boote nicht mehr halten können. Aber wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Rennen,“ äußerte sich Thomas Lehner. Auch wenn die Heim-WM noch nicht beendet ist, weiter geht es am Freitag mit dem C-Finale, wird der Blick bereits auf die kommenden Jahre gelegt. „Das Ziel ist in den nächsten Jahren in dieser Konstellation weiterzufahren und uns für Olympia 2024 in Paris zu qualifizieren,“ sagte Jörg Auerbach.

Leichtgewichts-Doppelvierer erreicht A-Finale
Mit einer starken Leistung und Platz drei im Hoffnungslauf qualifizierte sich der nichtolympische Leichtgewichts-Doppelvierer für das A-Finale. Paul Sieber, Sebastian Kabas, Bernhard Sieber und Philipp Kellner fahren nun um am Freitag um 15:36 Uhr um Edelmetall.

Mixed-Pararuderer verpassen Halbfinale
Im Pararudern bestritten am Dienstag Maria Dorn, David Erkinger, Tobias Höller, Johanna Beyer und Sabine Farkas im PR3 Mix4+ den Hoffnungslauf. In diesem belegte das Quintett den vierten Platz und verpasste somit den Aufstieg ins Semifinale. Weiter geht es für das Mixed-Team am Samstag im C-Finale, indem noch einmal voll attackiert werden soll. „Wir sind weiterhin topmotiviert und werden im C-Finale wieder voll Gas geben,“ zeigte sich Johanna Beyer weiterhin angriffslustig.

Traditionelles FISA- und OC-Dinner im Promenadenhof
Am Montagabend fand das traditionelle FISA und OC-Dinner auf dem Programm. Jährlich lädt der WM-Gastgeber zu Beginn der Weltmeisterschaft die Funktionäre des Weltruderverbandes und des Organisationkomitee zu einem gemeinsamen Abendessen. Im Promenadenhof in Linz versammelten sich die verantwortlichen Personen der Weltmeisterschaft, um auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft anzustoßen. Nach einer offiziellen Begrüßung der Gastgeber wandte sich FISA-Präsident Jean-Christophe Rolland an die anwesenden Besucher. „Es freut mich, dass wir hier heute zusammengekommen sind. Ich weiß, dass es für alle momentan sehr stressig ist. Deswegen ist es wichtig, heute Abend mal etwas abzuschalten und zusammen einen besinnlichen Abend zu verbringen. Ich wünsche allen viel Erfolg für die kommenden Tage,“ sagte der FISA-Präsident.

Lukas Reim verpasst Viertelfinale im Fotofinish
Mit gerade einmal 0,02 Sekunden Rückstand auf den Mexikaner Juan Carlos Cabrera hat Lukas Reim im Einer den zweiten Platz im Hoffnungslauf belegt und somit das Viertelfinale hauchdünn verpasst. Neben den für Möve Salzburg rudernden Reim waren heute noch der Leichtgewichts-Doppelvierer, der Leichtgewichts-Zweier-Ohne und die Pararuderer im PR3M2- Einsatz. Alle drei Boote verpassten den direkten Einzug ins A-Finale und müssen nun den Umweg Hoffnungslauf einlegen.

Lukas Reim konnte einmal mehr sein großes Können unter Beweis stellen. Im Hoffnungslauf musste sich der 21-Jährige nur dem Mexikaner Juan Carlos Cabrera geschlagen geben. Da allerdings nur der Sieger den Sprung ins Viertelfinale schaffte, verpasste der für Möve Salzburg startende Student das Viertelfinale und dadurch einen Top-24-Platz hauchdünn. Zu Beginn des Rennens konnte der Mexikaner die Führung übernehmen und einen Vorsprung von bis zu drei Sekunden herausfahren. In der zweiten Rennhälfte setzte Reim einen Zwischenspurt an, und übernahm seinerseits die Führung. Diese gab der in Bayern Lebende bis kurz vor dem Ziel nicht mehr ab. Ein kleiner Leistungseinbruch, sowie ein auf den letzten Metern stark aufkommender Mexikaner ließen alle Fans im Areal zittern. Am Ende war es der Mittelamerikaner, der die Ziellinie minimal früher überquerte. Dennoch überwiegt bei Reim die Freude über die gezeigte Leistung: „Ich bin super zufrieden mit dem Rennen. Ich habe das Maximum herausgeholt. Dass es am Ende nicht reichte ist zwar schade, aber ist voll ok. Daraus lerne ich jetzt mit Sicherheit wieder und sammle Erfahrungen. Außerdem ist es eine gute Motivation für den Winter und nächstes Jahr.“

Leichtgewichts-Doppelvierer muss trotz guter Leistung in Hoffnungslauf
Mit einer ansprechenden Leistung startete der Leichtgewichts-Doppelvierer in die Heim-WM. In einem Lauf mit den starken Italienern konnte das Quartett Paul Sieber, Sebastian Kabas, Bernhard Sieber und Philipp Kellner das Tempo der Spitze mithalten und den dritten Platz in ihrem Lauf errudern. Dieser reichte zwar nicht für den direkten Aufstieg ins A-Finale, die Chance diesen über den Hoffnungslauf am Dienstag noch zu erreichen besteht allerdings. Dieser Meinung ist auch Walter Kabas, seinesgleichen Vizepräsident des österreichischen Ruderverbandes und Vater von Leichtgewichtsvierer-Ruderer Sebastian Kabas. „Der Hoffnungslauf wird sicher sehr spannend. Die Karten werden neu gemischt. Ich hoffe, dass sie den Sprung ins A-Finale noch schaffen.“

Leichtgewichts-Zweier-Ohne kann Potenzial nicht voll abrufen
Im Leichtgewicht-Zweier haben Markus Lemp und Anton Sigl den Aufstieg ins A-Finale ebenfalls vorerst verpasst. Durch Platz vier in ihrem Heat müssen die beiden Lokalmatadoren von Viking Linz in den Hoffnungslauf am Mittwoch, wo der Sprung ins A-Finale gelingen soll. Für ÖRV-Vizepräsident Kabas ein nicht unmögliches Vorhaben. „Leider haben sie heute in der Startphase etwas überpowert und dadurch am Schluss zu wenig Kraft gehabt. Im Hoffnungslauf ist aber wieder alles möglich,“ so Kabas.

Fahrfehler kostet Pararuderern bessere Zeit
Im Pararudern stiegen die beiden Lokalmatadoren Benjamin Strasser und Thomas Ebner im PR3M2- erstmals ins Boot. Mit Platz drei in ihrem Heat verpassten die Oberösterreicher zwar den direkten Aufstieg ins A-Finale, im Hoffnungslauf wollen sie jedoch noch einmal voll angreifen. „Von den Zeiten her ist das A-Finale möglich. Die Gegner, die uns dort erwarten, haben wir zuletzt schon geschlagen, also sind wir schon zuversichtlich,“ sagte Benjamin Strasser. Mit einer Zeit von acht Minuten und einer Sekunde wurde das Ziel unter acht Minuten zu bleiben zwar verpasst, allerdings auch aufgrund eines schwerwiegenden Fehlers bei der 1.000-Meter-Marke, wie Thomas Ebner erklärte: „Wir wären gerne eine Zeit unter acht Minuten gerudert. Leider haben wir uns bei der 1000-Meter-Marke versteuert und sind in die Bojenkette gefahren und haben dadurch einiges an Zeit verloren.“ Der Hoffnungslauf, wo die letzten Tickets fürs A-Finale ausgefahren werden, folgt am Mittwoch.

Mehr als 300 Volunteers wichtiger Bestandteil der WM
Um ein sportliches Event dieser Größenordnung reibungslos über die Bühne zu bekommen sind zahlreiche freiwillige Helfer notwendig. In Ottensheim unterstützen mehr als 300 sportbegeisterte Volunteers tatkräftig von der Starthilfe, über die Bootsabwaage, bis hin zur Mitarbeit im Pressezelt. „Ich bin sehr gerne Volunteer, weil voll die gute Stimmung ist. Zu Beginn können wir uns für verschiedene Posten anmelden und ich habe mich für den Start entschieden,“ so eine Volunteer, die am Start dafür verantwortlich ist, dass die Boote entlang der Startlinie ausgerichtet sind. Um den bis zu 400 akkreditierten internationalen Journalisten eine ruhige Arbeit zu ermöglichen sind auch Volunteers im Pressezelt notwendig, wie Antonio, der extra aus Italien anreiste: „Ich bin mitten unter den besten Athleten, Journalisten und Fotografen der Welt. Es ist natürlich ein Traum hier zu sein und Teil dieses Großevents sein zu dürfen,“ sagte der ruderbegeisterte Italiener.

WM-Briefmarke seit Montag erhältlich
Nicht nur für alle Sportfans hat die Ruder-Weltmeisterschaft einiges zu bieten, sondern auch für alle Sammler und Briefmarkenbegeisterte. Denn eigens für die WM in Ottensheim hat die Post AG eine Briefmarke entwickelt, welche seit Montag am Regattagelände erhältlich ist. „Es ist uns eine ganz besondere Ehre, anlässlich der WM, eine Sonderbriefmarke der Ruder-Weltmeisterschaft auf den Markt zu bringen und deshalb auch das Event ehren und verewigen zu dürfen,“ sagte Stefan Nemeth, MBA, Produktionsmanagement der Post AG.

Erfolgreicher Auftakt für Österreichs Ruderer bei Heim-WM
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Sonntag der erste Wettkampftag der Ruder-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim durchgeführt, bei dem bereits zahlreichen Zuseher das Sportspektakel in Oberösterreich besuchten. In 15 Bootsklassen wurden Vorläufe absolviert, bei denen auch 17 österreichische Athleten in acht Booten am Start waren. Der Auftakt ist dabei geglückt. Nahezu alle Crews konnten ihr Leistungsvermögen abrufen.

Mit dem ambitionierten Ziel drei Quotenplätze für die Olympischen- und Paralympischen Spiele 2020 in Tokio zu errudern, startete der ÖRV heute in die erste Weltmeisterschaft auf österreichischem Boden seit Wien 1991. Mit Magdalena Lobnig war bereits die größte österreichische Medaillenhoffnung am Start. Die 29-Jährige aus Völkermarkt in Kärnten gewann ihren Vorlauf, nach überstandener Nebenhöhlenentzündung, souverän. Auch die Lokalmatadoren Julian Schöberl im Leichtgewichts-Doppelzweier und Rainer Kepplinger im Leichtgewichts-Einer schafften einen Einstand nach Maß.

Magdalena Lobnig nach überstandener Krankheit souverän im Viertelfinale
Nicht mit ihrem neuen Boot, sondern mit dem Erfolgsboot der Weltmeisterschaft 2018 in Plowdiw (BUL), wo Magdalena Lobnig Bronze gewann, startete die Kärntnerin das Unterfangen, die dritte WM-Medaille in Serie zu erringen. Der erste Schritt dazu ist gelungen. Ohne große Mühen gewann die Olympiafinalistin von 2016 ihren Vorlauf und qualifizierte sich souverän für das Viertelfinale am Mittwoch. Für die 29-Jährige war es der erste Einsatz nach der hartnäckigen Nebenhöhlenentzündung, welche sie mitten in der WM-Vorbereitung einige Wochen außer Gefecht setzte. „Ich war von Beginn weg nie in Gefahr. Das erste Rennen nach einer Erkrankung ist immer eine Überraschung, aber ich freue mich, dass es so gut funktioniert hat. Ich bin definitiv noch nicht bei 100% und eine Steigerung ist natürlich notwendig, aber ich weiß, dass ich über die volle Distanz standhalten kann. Zwei Tage Pause helfen jetzt natürlich auch. Im Viertelfinale werde ich wieder voll angreifen,“ so Lobnig.

Schöberl/Taborsky dank Platz 3 im Viertelfinale
Mit Platz drei in ihrem Vorlauf-Heat haben Julian Schöberl und Matthias Taborsky im Leichtgewichts-Doppelzweier das Viertelfinale erreicht. Im ersten Rennen seit zwei Monaten konnte das seit diesem Jahr zusammengestellte Duo bereits ihr Können zeigen und den Abstand zu den Top-Booten geringhalten. „Der Auftakt war super. Wenn die Familie und Freunde da sind, traut man sich den Zielspurt bereits 500 Meter vor dem Ziel anzusetzen und nicht erst 300 Meter davor, wie sonst. Das hilft schon sehr. Bei den Viertelfinali wird es jetzt sehr brutal, aber die Form passt,“ zeigte sich Taborsky nach dem Rennen zufrieden. Am Mittwoch folgt für den Wiener gemeinsam mit Lokalmatador Julian Schöberl das Viertelfinale.

Vierer-Ohne hält Tempo der Vizeweltmeister stand
Den direkten Aufstieg ins Semifinale hat der Vierer-Ohne mit Gabriel Hohensasser, Rudolph Querfeld, Maximilian Kohlmayr und Ferdinand Querfeld zwar verpasst, die Leistung stimmt dennoch positiv das selbsterklärte Ziel, den Olympia-Quotenplatz, zu schaffen. Denn mit Vizeweltmeister Italien wurde eines der stärksten Boote in einen Lauf mit den Österreichern gesetzt. Bis zur Ziellinie konnte das Rot-Weiß-Rote Quartett das Tempo der Azzurri halten. Am Ende betrug der Rückstand auf Italien knappe drei Sekunden, was Platz drei im Heat und Platz acht im Gesamtklassement bedeutete. Eben dieser achte Platz ist notwendig, um das Olympiaticket zu lösen. „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben ein super Rennen gemacht. Es war für uns der erste internationale Auftritt seit zwei Monaten. Wir haben nicht gewusst wo wir stehen, wissen jetzt aber, dass wir mit den besten Nationen mithalten können. Ich bin sehr optimistisch, dass wir den Sprung ins Halbfinale schaffen,“ sagte Gabriel Hohensasser. Im Hoffnungslauf am Dienstag soll der Halbfinaleinzug fixiert werden. Ein Top-Zwei-Platz ist dafür notwendig, auch um weiterhin im Rennen um den Olympia-Quotenplatz zu bleiben.

Mühlviertler Kepplinger überzeugt
Mit U23-WM Bronze im Gepäck reiste Rainer Kepplinger zur Heim-WM nach Linz Ottensheim. Der für den WSV Ottensheim startende Waldinger konnte mit Platz zwei in seinem Vorlauf, im Leichtgewichts-Einer, überzeugen und macht Hoffnungen auf mehr. „Es war ein erster guter Formcheck. Ich habe geschaut, dass ich die ersten 1000 Meter nicht überpushe, sondern erst auf den zweiten tausend Metern alles klar mache. Das hat heute gut funktioniert. Das Ziel ist ganz klar, ich will mich für das Halbfinale qualifizieren und wenn alles gut läuft kann ich vielleicht um das Finale mitrudern. Das wäre schon wunderbar,“ zeigte sich der 21-Jährige optimistisch mit Hinblick auf das Viertelfinale am Mittwoch. Auch über die Stimmung findet der Lokalmatador nur lobende Worte: „Die Stimmung ist Weltklasse. Ich habe alle schreien gehört. Das war natürlich eine extra Motivation für die letzten Schläge.“

Doppelvierer hinter eigenen Erwartungen
Mit Hinblick auf Olympia 2024 ist der junge Doppelvierer bereits bei der Heim-WM am Start. Die vier Oberösterreicher Thomas Lehner, Armin Auerbach, Julian Brabec und Jörg Auerbach, welche für den Erster Steirischer RC Ausseerland rudern, landeten in ihrem Vorlauf auf dem fünften Platz. Für das ambitionierte Quartett ein eher enttäuschender Start in die Weltmeisterschaft. „Wir sind mit dem Rennen nicht zufrieden. Der Start war gut, danach haben wir allerdings unser Leistungsvermögen nicht abrufen können. Der Lauf war grundsätzlich nicht so gut besetzt, weshalb wir uns schon Chancen ausgerechnet haben. Zum Glück haben wir im Hoffnungslauf noch eine Chance es besser zu machen,“ zeigte sich Jörg Auerbach konstatiert. Der Hoffnungslauf folgt am Dienstag.

Louisa Altenhuber hat Handgelenksverletzung gut überstanden
Erst im Juli hat sich Louisa Altenhuber das rechte Handgelenk gebrochen. Nun ist die 24-Jährige wieder zurück im Wettkampfmodus und das äußerst erfolgreich. Mit ihrer Partnerin Laura Arndorfer erreichte sie im Leichtgewichts-Doppelzweier prompt das Viertelfinale. Platz drei in ihrem Heat reichte dazu. „Ich habe aufgrund meiner Verletzung erst vor drei Wochen das Training aufnehmen können. Deshalb sind wir mit dieser Platzierung natürlich sehr zufrieden. Wir haben nun zwei Ruhetage, die wir sehr gerne nehmen. Unser Ziel ist uns Schritt für Schritt zu verbessern,“ freut sich Altenhuber über den geglückten WM-Auftakt.

Lukas Reim legt Bewährungsprobe ab
Im Einer der Männer ist der 21-jährige Lukas Reim für den ÖRV am Start. Der Fünftplatzierte der U23-WM in Sarasota (USA) erreichte in seinem Vorlauf den vierten Platz. Ein Ergebnis mit dem der in Bayern lebende Student äußerst zufrieden ist. „Meine Performance heute war sehr gut. Auf den ersten 500 Metern konnte ich mit allen mithalten. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Leider ist auf den zweiten Tausend Metern Gegenwind aufgekommen, der mir die Kräfte raubte,“ freute sich der WM-Debütant über seine erbrachte Leistung. Im Hoffnungslauf am Montag will Reim noch einmal voll angreifen. „Sollte ich das Viertelfinale erreichen würde mich das sehr freuen. Wenn nicht, bin ich auch nicht enttäuscht. Ich bin hier, um Erfahrungen zu sammeln,“ fügte Reim fort.

Pararuderer müssen in Hoffnungslauf
Auch im Pararudern standen am Sonntag die ersten Bewerbe auf dem Programm. Im PR3 Mix4+ (gesteuerter Mixed-Vierer) verpasste das österreichische Quartett den direkten Halbfinaleinzug und muss den Umweg Hoffnungslauf einlegen. Maria Dorn, David Erkinger, Tobias Höller, Johanna Beyer und Sabine Farkas belegten in ihrem Lauf Platz fünf. Ein Top-Zwei Rang wäre für das Semifinale notwendig gewesen.

Ruder-Weltmeisterschaft stimmungsvoll eröffnet
„Ich erkläre hiermit die Ruder-Weltmeisterschaft 2019 in Linz-Ottensheim für eröffnet,“ verkündete Jean-Christophe Rolland, der Präsident des internationalen Ruderverbandes (FISA), feierlich unter tosendem Applaus. Mehrere tausend Zuseher wurden bei der rund 75-minütigen Zeremonie in eine einzigartige Welt der Sinne und des Rhythmus entführt, in der mit Philipp Sageder und Bernhard Schimpelsberger zwei international erfolgreiche österreichische Musiker performten. Der sportliche Start zur ersten Weltmeisterschaft einer olympischen Sommersportart in Oberösterreich erfolgt am Sonntag um 09:30 Uhr.

Zu Beginn der Eröffnungsfeier wurde dem beim Training verunglückten weißrussischen Pararuderer Dzmitry Ryshkevich gedacht. FISA-Präsident Jean-Christophe Rolland bat dabei alle Zuseher zu einer Schweigeminute, um dem „großartigen Menschen und Sportler“ zu gedenken. Anschließend begann mit dem Einmarsch aller teilnehmenden Nationen der offizielle Part der Zeremonie. Nachdem unter tosendem Applaus Volunteers alle Flaggen der teilnehmenden Nationen dem Publikum präsentierten, erfolgten die Eröffnungsreden von WM-Organisator Horst Anselm, dem Landeshauptmann von Oberösterreich Thomas Stelzer und FISA-Präsident Jean-Christophe Rolland. „Die Ruderwelt ist zurück in Ottensheim und wir sind stolz darauf wieder hier zu sein. In diesem Jahr sind die Weltmeisterschaften ganz besonders, da es neben WM-Medaillen auch um Quotenplätze für die Olympischen- und Paralympischen Spiele in Tokio 2020 geht. Deshalb werden wir mit Sicherheit unglaublich spannende Bewerbe sehen“, so der Präsident des Weltruderverbandes. Auch OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer freut sich auf die kommenden acht Tage: „Die WM hier in Ottensheim austragen zu dürfen ist für uns eine große Ehre. Sie wird ein Ereignis der Superlative. Dadurch haben wir die Chance Oberösterreich als Land des Sports in die Welt hinauszutragen“. Für WM-Organisator Horst Anselm ist die Vorfreude groß. „Es ist für uns eine riesige Sache die WM in einer knapp 5000 Einwohner zählenden Gemeinde austragen zu dürfen: Wir haben von Anfang an den Sport in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb haben wir den Zuspruch für die WM bekommen und stehen heute hier,“ verkündete Anselm nach den Dankesworten an alle Unterstützer.

Zeremonienmeister Werner Pfeffer zeichnete Klangbilder
Nach der Durchführung des offiziellen Parts der Zeremonie, erfolgte der etwa 20-minütige künstlerische Teil der Show, für dessen Durchführung Zeremonienmeister Werner Pfeffer verantwortlich war. „Wir leben in einer chaotischen Zeit – schrill, laut und überladen. Hektisch, eng, gegeneinander. Und immer voller Bilder, die pausenlos auf uns einstürmen.“, beschreibt Zeremonienmeister Werner Pfeffer die Motivation für den künstlerischen Teil der Eröffnungsfeier. „Im Gegensatz zu der hektischen Zeit sind die Regattastrecke Ottensheim und ihre Umgebung in ihrer Bescheidenheit und Unangeräumtheit fast ein leerer Raum. Und doch voller Details an wundersamen Ereignissen, die zu entdecken sind“, so Pfeffer. „Der Rhythmus, mit dem die RuderInnen übers Wasser tanzen, ist Ausgangspunkt für eine akustische Reise im Zusammenspiel mit der Klangkulisse der Regattastrecke und ihrer Umgebung. Wir hören das Kraftwerk, die Schleuse, den Klostergarten des Stiftes Wilhering, die Fähre, den Freitagsmarkt am Marktplatz in Ottensheim und die Dohlen an der Regattastrecke“, beschreibt der Zeremonienmeister das Konzept.

Der Raum der Träume
Neben der Natur standen für Werner Pfeffer die SportlerInnen im Mittelpunkt. „Die Eröffnungsfeier war eine Verneigung vor den Sportlerinnen und Sportlern. Es war eine Erzählung über den Raum, in dem sie alles dafür geben, ihren Traum wahr werden zu lassen.“ Der Höhepunkt der akustischen Reise war die 5 Minuten und 18 Sekunden dauernde Komposition „ROW – Rhythm on Water“, des in London lebenden Österreichers Bernhard Schimpelsberger. Die Länge des Stücks wurde nicht zufällig gewählt, sind doch die 5‘18“ der aktuelle Weltrekord über die 2000-Meter-Strecke, aufgestellt 2017 vom deutschen Achter.

Das Boot als Instrument
Als Instrument für die Komposition diente ein Ruderboot. Schimpelsberger wurde dabei von den beiden Musikern Maria Petrova und Raphaela Fries und vom Komponisten Phil Sageder begleitet. Aus Sageders Feder stammte auch die Musik „Watergames“ für den Einzug der Fahnen aller 80 Nationen. Akustisch erzählt wurde die Geschichte ‚Rhythm on Water‘ von Gabriella Hänninen und Werner Pfeffer, der das Gesamtkonzept der Inszenierung entwickelte.

Feuerwerk zeichnet Poesie in den Himmel
Nach dem akustischen, „Feuerwerk“ der Emotionen, wurde die Eröffnungsfeier durch ein echtes, buntes Feuerwerk von Christian Czech abgeschlossen. Er schlug dabei in dieselbe Kerbe wie Werner Pfeffer und bevorzugte die Harmonie.

Presseinfo ÖRV/Profs Media

27.08.2019